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Ein starkes Team

Ein starkes Team

Titel: Ein starkes Team
Autoren: Tori Carrington
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Schritte, während er nach Worten suchte. „Ach, verdammt, ich weiß nicht, was ich dir sagen soll. Hättest du meinen Antrag angenommen ... ich weiß nicht. Vielleicht wäre dann alles anders. Vielleicht auch nicht. Vielleicht hätte es meinen Entschluss nur bestärkt, Morgan dafür zu bestrafen, dass er dich und Bonny in Gefahr gebracht hat. Ich weiß es einfach nicht."
    Er erwartete keine Antwort und war daher nicht überrascht, als er keine bekam.
    Es hatte ihn auch nicht überrascht, als sie seinen linkischen Antrag abgelehnt hatte. Nein, es hatte ihn vielmehr schockiert. Immerhin hatte sie fünfzehn Monate zuvor genau das von ihm verlangt.
    Doch im Nachhinein wurde ihm klar, dass er tief im Innern ge wusst hatte, dass sie niemals nur um ihrer Tochter willen in eine Ehe eingewilligt hätte. Sie hatte nie ein Geheimnis daraus ge macht, dass sie ihn komplett haben wollte, mit Herz und Seele.
    Sein Herz hatte er ihr vor langer Zeit geschenkt. Es war seine Seele, die seiner Befürchtung nach nicht länger ihm zum Verschenken gehörte.
    Außerdem war ihm inzwischen bewusst geworden, dass er ihr den Antrag eher gemacht hatte, um sein Gewissen zu beruhigen als in dem Bestreben, das Unrecht zwischen ihnen auszumerzen. Denn das hätte bedeutet, sich seinen eigenen Dämonen zu stellen.
    Vielleicht war das ein weiterer Grund dafür, dass er zu diesem Ölfeld gehen musste.
    Er zuckte zusammen, als er ihre Hand auf seiner Schulter spürte. Er widerstand dem Drang, den Trost anzunehmen, den sie bot.
    „Es läuft alles wieder auf das Gleiche hinaus, nicht wahr?" sagte er ebenso zu sich selbst wie zu ihr. „Ich bin wieder am Ausgangspunkt angelangt. Und ich habe furchtbare Angst, dass ich dieselben Fehler noch mal begehe. Aber noch mehr Angst macht es mir, die Sache nicht durchzuziehen. Denn dann müsste ich mich als den Feigling erkennen, der ich bin."
    Er spürte die Wärme ihres Körpers, als sie sich an ihn schmiegte und die Arme um seine Taille schlang. „Du bist kein Feigling, Chad. Ich könnte dich tausend andere Dinge nennen, aber niemals einen Feigling."
    Sie schluckte schwer und lehnte die Wange an seine Schulter. „Ein geringerer Mann hätte die Flucht ergriffen, wenn ich ihm seine Tochter präsentiert hätte. Aber du nicht. Du bist geblieben. Du hast zwar gesagt, dass es dir nur um den Auftrag ging, aber das habe ich dir nicht geglaubt. Du tust nie etwas wegen des Geldes. Du warst nicht ein FBI-Agent, weil es gut bezahlt wird. Du bist nicht mal Kopfgeldjäger wegen des Geldes geworden." Sie lachte leise. „Immerhin hast du unsere gesamten Ersparnisse verpulvert, um mir zu meinem dreißigsten Geburtstag einen Sportwagen zu schenken."
    Er wollte sich von ihr lösen, doch sie hielt ihn fest. „Moment. Ich bin noch nicht fertig."
    Er wartete mit klopfendem Herzen.
    „Egal, was du heute Abend tust oder morgen oder übermorgen, ich weiß, dass du das Richtige tust. Und es hat nichts mit deinem Antrag zu tun. Es geht nicht mehr um mich. Es geht nicht um uns, obwohl ich wünschte, dass es ein Uns gäbe." Sie holte tief Luft. „Was ich damit sagen will, ist, dass ich dir vertraue, Chad. Ich vertraue darauf, dass du tust, was für uns alle richtig ist. Selbst wenn du dir selbst nicht traust."
    Die Tür öffnete sich, und McKay trat ein. Doch Chad igno rierte ihn und drehte sich zu Hannah um.
    Er musterte ihr Gesicht und erkannte ihre Liebe zu ihm. Er sah es an ihren glänzenden Augen, ihren geröteten Wangen. Es war eine selbstlose, unergründliche, wenn auch unausgesprochene Liebe, die ihn sich fragen ließ, was sie auf seinem Gesicht sehen mochte.
    Sie legte die Hände auf seine Brust und drückte die Lippen sanft auf seine, während sie seinen Blick gefangen hielt.
    „Es wird Zeit", sagte McKay schroff.
    Hannah wich zurück. Chad wollte sie wieder an sich ziehen und sie so küssen, wie er es sich ersehnte, innig und ohne Vorbehalte. Doch er tat es nicht.
    Er wollte bleiben, doch er musste gehen. Daher wandte er sich ab und folgte McKay zur Tür hinaus.

13. KAPITEL
    Auf dem Rücksitz des unscheinbaren dunklen Wagens hielt Hannah Bonny auf dem Schoß. McKay saß am Steuer, und ein Agent auf dem Beifahrersitz gab Anweisungen per Handy an Chad weiter, der vorausfuhr.
    Hannah hatte McKay den Schlüssel zum Schließfach ausgehändigt, und er hatte die Chips holen und im Kofferraum des Wagens deponieren lassen, den Chad lenkte.
    Sie beugte sich vor. „Glauben Sie, dass alles gut geht?"
    McKay begegnete ihrem Blick im
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