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Ein Mann fürs Grobe

Ein Mann fürs Grobe

Titel: Ein Mann fürs Grobe
Autoren: Horst Bosetzky
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legte.
    War das eine Täuschung, drehte er nun durch oder...? Mannhardt hatte das Gefühl, daß der Mann noch lebte. Ein ganzes bißchen noch.
    Er trat in den See aus frischem Blut und beugte sich zum Kopf des Mannes hinunter. Es war Hartmut Tscharntke, er hatte dessen Paßbild gesehen.
    Mannhardt wußte, daß er eigentlich zum Telefon eilen mußte, um den Rettungshubschrauber zu rufen, wartete aber, ob nicht Tscharntke etwa...
    Da schlug der auch die Augen auf und flüsterte zwei, drei Worte. Mannhardt verstand sie nicht. «Was sagen Sie, bitte...?»
    « Catzoa... Er hat mich...»
    Mit diesen Worten starb dann Hartmut Tscharntke.

Soko «Schwarzes Loch» läßt vieles im dunkeln
    Thomas Catzoa freigesprochen, aber letzte Zweifel bleiben – Taxifahrermörder weiterhin verschwunden
    Berlin (lz.) Auch nachdem der Unternehmensberater Thomas Catzoa in einem aufsehenerregenden Prozeß von der Anklage zur Anstiftung zum Mord in vier Fällen freigesprochen worden ist, bleiben im Fall Hartmut Tscharntke viele Fragen offen. Hat der 38jährige Diplomingenieur aus Berlin-Friedrichsfelde die hochkarätigen Westmanager Wolfram Witt, Jochen Vollstedt, Ronald O’Brien und Richard Schrotzer, deren Asche auf seinem Bauernhof in Wildenbruch gefunden wurde, wirklich nur aus Rachsucht getötet – oder ist er von Catzoa dazu beauftragt worden, um bestimmten Unternehmen erhebliche Kosten sparen zu helfen? Hat er tatsächlich Selbstmord begangen – oder hat Catzoa, selber einmal Kriminalbeamter, dort ein wenig nachgeholfen? Die Sachverständigen sind sich – wir kennen das aus Bad Kleinen – überaus uneinig, die Mehrheit jedoch vertritt die Selbstmordthese, zumal Thomas Catzoas Alibi sicher zu sein scheint: Er hat zur fraglichen Zeit mit einem Manager gespeist. Die Zeugen aus den Vorstandsetagen sind empört, und Catzoa droht mit Verleumdungsklagen und einstweiligen Verfügungen. Tscharntkes Witwe hingegen hält einen Selbstmord ihres Mannes für völlig ausgeschlossen. «Er hat doch noch so voller neuer Pläne gesteckt.» Zwar hat ein Kriminalbeamter den sterbenden Tscharntke die Worte sagen hören «Catzoa... Er hat mich...», doch Catzoas Starverteidigern gelingt der Nachweis, daß dieser Kriminalbeamte seit Jahren mit Thomas Catzoa verfeindet ist und sich möglicherweise «selektiv» verhört haben könnte. Außerdem habe er mit diesem «Erfolg» von seinem Versagen im Mordfall Wuttkowski ablenken wollen. Auch dies ist eine überaus mysteriöse Geschichte, denn Mirko Fischer, der mutmaßliche Mörder des Nordberliner Taxifahrers, ist zwei Stunden vor Hartmut Tscharntkes Tod zum letztenmal gesehen worden, auf einem gestohlenen Rad in Potsdam. Seitdem ist er spurlos verschwunden – wieder einer im Schwarzen Loch Berlin.
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