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Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Titel: Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)
Autoren: Suse Friedrich , Adrian Graff
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Johnny Cash (zu melancholisch)
    - Janis Joplin (dazu hat meine Mutter lautstark gevögelt)
    - Sade (abgenudelt)
    Den schlechtesten Sex meines Lebens hatte ich tatsächlich zu Leonhard Cohen. Man kann zu dieser Musik sehr gut weinen und sich liebhaben und Babys stillen, aber nicht stoßen oder aggressiv sein und die Sau rauslassen, wie das zu gutem Sex ja irgendwie gehört. Außerdem war der Milchreisbubi in meinem Bett ein absoluter Cohen-Fan und teilte mir mitten im Geschlechtsakt mit, er und Cohen seien zutiefst seelenverwandt ... Und dann hat er leise mitgesungen.
    Ich habe die CD am nächsten Tag in den Secondhandshop gebracht und mir dafür die Infadels gekauft.

BILDUNG, die
    »Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat.« (WERNER HEISENBERG)
    SIE: Im Gegensatz zu Männern finden Frauen Bildung – in Verbindung mit einer gewissen Brillanz – sehr sexy. So ein analfixierter kleiner Spießer allerdings, der vom Münchner Trambahnplan bis zur Geschichte des englischen Königshauses wahllos alles speichert, der alle naselang Nabokov zitiert und sich gebärdet, als hätte er mindestens die tiefen Teller erfunden – ist nicht die Spur sexy. Frauen wollen in erster Linie gekonnt und geistreich unterhalten werden.
    Natürlich habe ich jemand Bestimmten im Blick, wenn ich das sage. Meine heimliche Liebe ist nämlich Stephen Fry. Dieser Schriftsteller, Schauspieler und Dandy ist meiner Ansicht nach trotz seiner gewöhnungsbedürftigen Physiognomie the sexiest man alive. Er weiß einfach alles, und er kann unfassbar witzig von dem erzählen, was er weiß.
    Kürzlich hat mich ein appetitlicher junger Mann mit einer Narbe am rechten Auge darüber aufgeklärt, dass mein Idol gar nicht schwul ist, sondern mindestens bi. Ich habe mich natürlich sofort erboten, ihn als Überbringer der guten Nachricht reich zu belohnen. Er selbst wusste auch eine ganze Menge, wie sich im Laufe der Nacht herausstellte ...
    ER: Ich will mich eigentlich gar nicht lange mit diesen »Dumm fickt gut«-Gedankenspielen aufhalten, aber eines muss doch gesagt werden: Ich kann das so nicht bestätigen. Ich war zum Beispiel mal eine Zeit mit einer Kellnerin zusammen, mit M.; die war jetzt nicht direkt doof, das kann man nicht behaupten, aber sie schaffte halt nur einen Hauptschulabschluss, hatte Ärger mit ihrem Chef, weil sie sich pausenlos verrechnete, war meistens übel gelaunt, guckte am liebsten »Marienhof« und fuhr einen Opel Corsa. Aber sexuell, bei aller Liebe, ging es ungefähr so ab wie in dem Witz im Kapitel "Witz".
    Davon mal abgesehen: Was tierisch nervt, ist, wenn aus Sex so eine wichtigpopichtige Bildungsangelegenheit gemacht wird, eine heilige Wissenschaftskuh. Wenn sich irgendeine Dozentin X von einem dubiosen Lehrstuhl an der Uni Y hinstellt und aus Sex praktisch eine Hirnwichserei macht. Ich meine, klar bildet man sich gern mit Hilfe der Erfahrungen anderer weiter, man bekommt gern die eine oder andere praktische Anregung oder auch einen theoretischen Anstoß, was nun Pornos, in denen auf die Brüste der Protagonistinnen ejakuliert wird, über den Transformationsprozess unserer postindustriellen Gesellschaft aussagen. Aber dieses ganze Gesülze über die »positive Setzung von weiblicher Sexualität«, diese »Post-Porn-Politics-Diskurse« oder »innovative Konzepte der Querness« – das klingt nicht nur komisch, sondern ist auch alles andere als sexy. Solchen Menschen wünscht man, dass sie die Theorie von der Praxis zu trennen wissen. Allerdings ahnt man nichts Gutes.

BLÄHUNGEN, die
    Erzeugen Winde und Fürze.
    SIE: Letztens erzählte mir ein Kollege, auf einer Journalistenreise habe er mit einem fremden Mann ein Zimmer teilen müssen. Unangenehm, unangenehm. Nicht nur, dass sie ein Bad benutzen und sich gegenseitig im Pyjama ertragen mussten, der körperlich nicht sonderlich attraktive andere Mann drohte vor Besteigen des Doppelbettes auch noch damit, zu schnarchen. In Wahrheit, erzählte der Kollege, habe der Mann aber nicht nur unfassbar laut geschnarcht, sondern auch noch die ganze Nacht über gefurzt. Erst mal habe ich mich ausgeschüttet vor Lachen. Doch dann, nach einer Stunde uninspiriertem, kollegialem Sex, für den sich der Aufwand wirklich nicht gelohnt hat, lag ich die ganze Nacht wach, aus Angst, auch ich könnte im Schlaf furzen.
    Das kann doch nicht wahr sein! Irgendwann muss doch mal selbst ich die Kontrolle verlieren dürfen, ohne befürchten zu müssen, dass mein
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