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Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Titel: Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)
Autoren: Suse Friedrich , Adrian Graff
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sagen, dass sie es mögen, wenn der Schwanz von hinten die Scheidenwand berührt (vor allem, wenn in der Vagina ein Dildo steckt), den meisten reicht es dabei, wenn er ein paar Zentimeter eindringt. Frauen haben nämlich keine Prostata. Männer hingegen haben eine. An dieser Stelle das unvermeidliche Brecht-Zitat:
    Vergiß nie, daß es sich um Liebe handelt
Vergißt du's doch, so fall nicht gleich aufs Maul
Und mache aus dem Saulus einen Paul
Ein Finger im Arsch hat manchen schon gewandelt.
    Für alle, die's mit der Lyrik nicht so haben, noch mal Klartext:
    Ein Mann, der eine Prostatamassage genossen hat, wird die Frau, die sie ihm verabreicht hat, auf immer und ewig anbeten.

ANGST, die
    Für uns Deutsche hat das Ausland inzwischen einen speziellen Begriff parat, nämlich German Angst, weil wir vor allem und jedem Angst haben.
    (Man denke nur an Steuerreform, Klimawandel, Spinnen.)
    SIE: Da mir gerade ein Mann das Autofahren beibringt, furchtlos danebensitzt, wenn ich mit hundert Sachen von der Spur abkomme oder mir mitten auf einer mörderischen Kreuzung der Motor absäuft, will ich hier nicht viel sagen zum Thema Männer und Angst. MÄNNER SIND WIRKLICH FURCHTLOS. Es sei denn, es geht um ihren Körper oder um Gefühle. Zum Beispiel sind etliche Männer zu feige, sich die Ohren sauberzumachen, sie könnten sich ja mit dem Wattestäbchen das Trommelfell verletzen. Männer haben außerdem Angst vor Frauen, die an ihrem Arsch interessiert sind, und bei Tränen kommt es in der Regel zum Totalausfall. Letztens habe ich einem Mann gegenübergesessen, der mich heftig begehrt, und etwas gestammelt wie: »Ich bin so müde und unglücklich, ich könnte heulen«. Dazu lief mir recht eindrucksvoll eine versprengte Träne über die Wange. Wer nun aber denkt, der Typ hätte die Gelegenheit beim Schopf gepackt und mich in den Arm genommen kann nur eine Frau sein. Männer weinen nämlich nicht nur selbst nicht, sie haben auch vor Frauen, die weinen, fast genauso viel Angst wie vor Frauen, die an ihrem Arsch interessiert sind.
    ER: Das muss jetzt aber mal raus: Natürlich hat unsereins Angst, wie auch nicht! Allerdings weniger davor, dass ihr an unserem Arsch interessiert seid – ganz im Gegenteil: Wenn ihr bloß öfter und zu den richtigen Gelegenheiten euer Interesse zeigen und einfach mal zupacken würdet, dann hätten wir viel weniger Angst. Denn unsere Befürchtungen drehen sich ja gerade darum, dass wir es beim Sex vergeigen: wenn es nicht läuft, sind schließlich grundsätzlich wir Männer schuld. Sind wahlweise nicht einfühlsam oder aggressiv genug, greifen nicht an der richtigen Stelle zu, benutzen nicht die richtigen (schmutzigen) > Wörter, küssen zu wenig, kommen zu früh, kommen zu spät... Und dann muss man sich hinterher auch noch dieses Psychotantengeschwätz anhören: Was ist los? Du denkst zu viel! Du bist nicht bei der Sache? Denkst du schon wieder an die andere? Ach richtig, du bist ja noch nicht fertig mit deiner Ex ... Entschuldigung, wie soll man denn da angstfrei und unbeschwert eine Nummer durchziehen?

ANMACHE, die
    Alles was dazu dient, sich am Ende zu paaren. Früher hieß das Anbandeln; das klang irgendwie schöner.
    SIE: »Welches Sternzeichen bist du?« »Kennen wir uns nicht von irgendwoher?« »Was sind deine drei wichtigsten Eigenschaften?« »Hast du 'ne Zigarette für mich?« Alles tatsächlich schon mehr als zehnmal gehört. Dabei ist es im Grunde völlig egal, ob ein Mann uns extraoriginell anspricht. Sex- und Liebesdinge werden selbst bei Sprachfetischisten wie mir offensichtlich zu einem guten Teil nonverbal entschieden. Wie sieht er aus, wie riecht er, wie guckt er? Deshalb müssen Männer sich gar nicht so weit aus dem Fenster lehnen: Wenn sie herguckt, einfach sofort ein neutrales Gespräch anfangen, über die Bar, die Drinks, das Essen, die Leute. Frauen mögen es, wenn jemand sicher auftritt, ihnen ein gutes Gefühl gibt, sie nett unterhält. Nach zwei Minuten wird es dann sowieso sexy–oder eben nicht. Ganz direkte Anmachsprüche oder gar haptische Vorstöße sind wie Freeclimbing: Das kann geil sein, ist aber halsbrecherisch und deshalb nur was für Profis. Und so elend und übrig, dass wir Profis abschleppen (man kann ja froh sein, wenn die hinterher kein Geld nehmen), sind wir wirklich selten. Wobei ... wenigstens darf man dann davon ausgehen, dass die auch den Rest der Nacht professionell über die Bühne bringen.
    ER: Na klar, Frauen mögen es, »wenn er sicher auftritt, ihnen
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