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Ein kleines Stück vom Paradies (German Edition)

Ein kleines Stück vom Paradies (German Edition)

Titel: Ein kleines Stück vom Paradies (German Edition)
Autoren: Sage Marlowe
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anscheinend häuslich niedergelassen hatte.
    Als er dort in der grellen Aprilsonne stand, gab Riordan endlich zu was er tief in seinem fast vergessenen Herzen schon seit Wochen gewusst hatte. Er war verliebt.

Kapitel 7

    Einen Sozialarbeiter zu finden erwies sich als kaum weniger schwierig als einen bezahlten Killer aufzutreiben, selbst wenn besagter Sozialarbeiter in derselben Stadt lebte. Andererseits war London nicht gerade eine Kleinstadt und es gab mehr als genug Einrichtungen die Sozialarbeiter beschäftigten. Offenbar hatten die Krankenhäuser inzwischen Leute die sich um Fälle von vermuteter häuslicher Gewalt, Drogenmissbrauch oder Ähnliches kümmerten.
    Riordan traute sich nicht sie zu kontaktieren. Es war schon schlimm genug dass er von jedem einzelnen Sozialamt dass er anrief die gleiche Antwort bekam. Es tat ihnen furchtbar leid aber sie konnten ihm keine Auskunft über die Sozialarbeiter die sie beschäftigten geben. Sie konnten auch nicht bestätigen—oder verneinen—dass sie eine gewisse Person beschäftigten und nein, selbst wenn diese Person bei ihnen beschäftigt wäre, könnten sie ihm keine Nachricht zu kommen lassen. Wenn die Person nach der er suchte ein enger Freund war, dann würde er sicherlich einen anderen Weg finden, diesen Marc zu finden.
    Riordan erkannte dass es wohl hilfreich gewesen wäre Marcs Nachnamen zu kennen. Die Behauptung man sei ein Freund, der es irgendwie versäumt hatte in Kontakt zu bleiben, war wenig überzeugend wenn die einzigen persönlichen Informationen die man kannte Dinge waren die man lieber nicht mit anderen teilen wollte.
    Er fand die Lösung schließlich an einem Abend den er, zu Tode gelangweilt, vor dem Fernseher verbrachte. Wieso war er da nicht schon früher drauf gekommen? Vielleicht hatten die drei Gläser Cabernet die er als Abendessen getrunken hatte, seiner Kreativität auf die Sprünge geholfen. Zumindest würden sie ihm jetzt wohl eine gewisse Glaubwürdigkeit verleihen.
    Er nahm die lange Liste mit Telefonnummern die er gesammelt hatte und wählte die erste. Dann die zweite, die dritte und noch ein paar weitere. Als er die Mitte des Blattes erreicht hatte, war er heiser und hatte noch etwa die Hälfte einer weiteren Flasche Cabernet getrunken.
    „Hallo “, sagte er zu der müden Stimme am anderen Ende der Leitung. „Ist Marc da?“
    „Wie bitte? “
    „ Marc. Er sagte er arbeitet bei euch, also dachte ich…“ Riordan schniefte übertrieben. „Ich dachte er könnte mir bei einem Problem helfen.“
    „ Von welcher Art Problem reden Sie denn?“ Die Frau klang misstrauisch, wie schon all die anderen vor ihr.
    „Ach, hol mir einfach Marc ans Telefon, er weiß Bescheid.“
    „Es tut mir leid aber ich muss wissen worum es geht bevor ich den Anruf an Marc weiterleiten kann “, sagte sie vorsichtig.
    Riordan schloss die Augen und atmete tief ein. „Hör auf mich zu nerven, Mädel.“ Es fühlte sich gut an und war erstaunlich einfach in den alten, vertrauten Dialekt zu verfallen, aber er wusste er würde sich zurückhalten müssen damit die Frau ihn verstehen konnte. Der Cabernet trug ja auch bereits dazu bei, seinem irischen Akzent Farbe zu verleihen. „Ich hab Marc vor einer Weile getroffen. Wir haben über… Naja, alles mögliche Zeugs geredet. Ich muss ihn sehen.“
    „Was für Zeug?“
    „ Na, Zeug eben. Schon mal was von Vertraulichkeit gehört?“
    Sie seufzte. „ Können Sie mir seinen vollen Namen nennen?“
    „Mir ist sein voller Name total scheißegal“, grummelte Riordan. „Marc Irgendwas. Hör mal, ich muss einfach nur mit ihm reden. Er ist der Einzige, der mir helfen kann.“
    „ Helfen wobei?“
    „ Dabei nicht zu… Frag’ ihn einfach. Er wird’s wissen. Oh, verdammt, ich wollte nicht dass das passiert aber jetzt ist es zu spät und…“
    „Geben Sie mir bitte Ihren Namen und die Adresse und ich werde sofort jemanden vorbei schicken. “
    Riordan grinste. Er hatte gerade gedacht, dass er vielleicht doch ein bisschen zu dick aufgetragen hatte, aber ihrem Ton nach zu urteilen hatte er sie überzeugt.
    „Nicht jemand , Süße. Ich will nur Marc. Wenn irgendjemand anderes kommt, mache ich die Tür nicht auf.“
    „ Ja, schon gut. Marc wird in zehn Minuten bei Ihnen sein, in Ordnung? Jetzt geben Sie mir Ihren Namen und die Adresse. Bitte .“
    Anscheinend hatte er wirklich ausreichend verzweifelt geklungen. Riordan nannte die Straße und Hausnummer, dann fügte er hinzu „Sag’ ihm einfach es ist Ri.“ Das
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