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Ein Jahr in Lissabon

Ein Jahr in Lissabon

Titel: Ein Jahr in Lissabon
Autoren: Sylvia Roth
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gepresst klingt.
    E wie Esplanada. Esplanadas sind die Terrassencafés, die sich auf den meisten Miradouros, den meisten Aussichtspunkten, befinden. Gehen Sie da bloß nicht hin! Es ist so schön und so entspannend dort, dass Sie womöglich nicht mehr wegwollen und Ihnen dann wegen ein paar untätiger Stunden der ganze Aufenthalt verdorben wäre.
    F wie Fast Food. Das Wort Fast Food gibt es in Lissabon nicht – und Sie werden ja nun nicht ernsthaft zum Rossio fahren wollen, um sich dort bei McDonald’s in die Schlange zu stellen. Wenn Sie Ihr Mittagessen unbedingt im Gehen verschlingen möchten, fragen Sie nach „Refeiçoes para fora“, wörtlich übersetzt „Mahlzeiten für draußen“ – denn sogar Take-away hat in Portugal noch Stil. Wenn Ihnen das zu lang ist, fügen Sie Ihrer Bestellung einfach „para levar“ – zum Mitnehmen – hinzu.
    G wie Ginjia. Nicht nur die Touristen, auch die Einheimischen lieben es, sich an den kleinen Ausschänken nahe des Praça da Figueira einen Ginjia, einen Kirschlikör, zu genehmigen, der sich mit oder ohne Kirsche bestellen lässt. Da dieses Ritual so beliebt ist, können Sie es sofort von Ihrer Liste streichen – es könnte nämlich sein, dass Sie ein paar Minuten anstehen müssten.
    H wie Haxixe. Vor allem in den Straßen um den Rossio herum kann es Ihnen passieren, dass Ihnen Haschisch angeboten wird – und es duftet in dieser Stadt auch öfters mal nach Marihuana. Ob die Haschisch-Händler Ihnen auch sagen können, wo es die aufputschenden Drogen gibt, die Siesicherlich mehr interessieren als die beruhigenden, müssten Sie ausprobieren.
    I wie Isqueiro. Wenn Sie einen stimulierenden Zug an der Zigarette brauchen und Ihr Feuerzeug im Hotel haben liegen lassen, ist das kein Problem, denn in Lissabon raucht quasi jeder. Fragen Sie einfach nach dem „isqueiro“ (sprich: ischkejru). Oder, falls Sie die Aussprache nicht hinkriegen, sagen Sie: „Tem lume?“ Und wenn es die letzte aus der Packung war, die Sie sich grade angesteckt haben: Zigaretten, die sich hier „cigarros“ nennen, während die Zigarren „charutos“ heißen, gibt es nicht im Supermarkt zu kaufen, sondern nur am Kiosk und in manchen Cafés.
    J wie Jogo. Das schnelle Glück lässt sich in Lissabon ganz einfach finden. Weil hier gerne gespielt wird und es überall kleine Läden gibt, wo man sich der „Lotaría“ widmen kann.
    K wie Kellner. Möglicherweise gehören Sie zu der Sorte Mensch, die der Meinung sind, Portugal habe sich die wirtschaftliche Krise selbst eingebrockt – so langsam und ineffektiv, wie in diesem Land gearbeitet wird. Da empfehle ich Ihnen, doch einfach mal die portugiesischen Kellner, die „empregados da mesa“, unter die Lupe zu nehmen. Seien Sie ehrlich – sind Sie in Deutschland jemals so prompt bedient worden wie in Lissabon? Kaum ist der „prato do dia“ bestellt, steht er auch schon auf dem Tisch; noch ehe Sie den Kaffee geordert haben, ist er bereits da. Zumindest auf diesem Sektor kann man Portugal keine mangelnde Produktivität unterstellen.
    L wie Lixo . Haben Sie ein Glück, dass die Portugiesen es nicht so streng nehmen mit der Mülltrennung! Es gibtzwar die Ecopontos, die Sammelstellen für Plastik, Papier und Glas. Dort liegen aber auch gerne mal ein Fernseher und eine Tüte Restmüll rum. Sie können also ungeheuer viel Zeit sparen, indem sie einfach alles in einen Behälter schmeißen. Ansonsten ist die Stadt aber sehr sauber, und außer den Ecopontos gibt es an jeder Ecke auch einen normalen Mülleimer, „um balde do lixo“.
    M wie Miúdos . Als „miúdos“, Münzen, bezeichnet man das Wechselgeld, manchmal auch „troco“ genannt. Anders als im Restaurant ist es im Café eher nicht üblich, Trinkgeld zu geben. Aber wenn Sie nicht auf das Rückgeld warten wollen, weil Sie schon wieder auf dem Sprung sind, freut sich der Kellner bestimmt.
    N wie Não. Wenn irgendjemand Sie freundlich anspricht, sagen Sie einfach „Nein!“ „Não tenho tempo“ oder „Não tenho paciência“ – Ich habe keine Zeit und ich habe keine Geduld.
    O wie Obrigado. Auch wenn Sie es eilig haben, bedanken Sie sich bitte! Wenn Sie eine Frau sind, mit „Obrigada“, wenn Sie ein Mann sind, mit „Obrigado“.
    P wie Puxe. Es ist wirklich irreführend und könnte Ihnen die ein oder andere Beule einbrocken: Auch wenn es sich wie das englische „push“ ausspricht, bedeutet „puxe“ nicht drücken, sondern ziehen. Drücken hingegen heißt „empurre“.
    Q wie Queijo
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