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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung
Autoren: Janet Edwards
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Ende des Raumes zuwandte. Der Schriftzug der Earth Rolling News erschien über einer Aufnahme des Raumschiffes Solar 5, das auf dem Grund eines riesigen Kraters lag. Zwischen all dem Geröll konnte man die Schutzschilde leuchten sehen. Dann erloschen sie plötzlich, die Fluchtluken öffneten sich, und Menschen in blauen Militärschutzanzügen kletterten heraus.
    Ich stöhnte. «Nicht schon wieder! Der Super-Sonnensturm und die Rettungsaktion sind jetzt fünf Wochen her. Ich weiß, die Earth Rolling News bekommen nicht oft eigene aufregende Nachrichten, sondern müssen sie meistens von den Newzies der Sektoren aufschnappen, aber so langsam …»
    Playdon lachte. «Nach der Ordensverleihung haben sie angefangen, das ganze Filmmaterial der Rettungsaktion wieder zu zeigen. Haben Sie sich denn nicht in den Newzies gesehen, Jarra?»
    «Ich habe einen Bogen darum gemacht, Sir. Das ist so peinlich.» Auf der Vid-Wand wurde nun ein Bild der Earth Olympic Arena gezeigt. Ich verzog das Gesicht. Zuerst schwenkte die Kamera über die Zuschauermenge, ehe man fünf Personen sah, die alle den Artemis-Orden an der Schulter trugen. Ich stand ganz links und versuchte vergeblich, mich vor den Vid-Bienen zu verstecken. «Können wir bitte den Sender wechseln?»
    Playdon wirkte belustigt, aber er schaltete auf die Gamma-Sektor-Nachrichten um. Nach einer Sportberichterstattung wurden dort endlose Menschenschlangen gezeigt.
    «Weiterhin heftige Staus an allen Off-World- und sektorübergreifenden Transitstationen. Die Portalnetzwerkverwaltung bittet um Entschuldigung für die Portalverspätungen, die aufgrund eingeschränkter Verkehrskapazität während eines Upgrades der Relaiszentren unvermeidbar sind. Die Bevölkerung wird gebeten, Reisen wenn möglich zu verschieben.»
    Die Berichterstattung zeigte einige Leute, die sich bitter darüber beschwerten, wie lange sie schon warten mussten. Playdon schaltete gerade den Ton ab, als eine Gruppe Studenten von Asgard im Gamma-Sektor den Saal betrat, ebenfalls gefolgt von einer ganzen Flotte Schwebegepäck. Unser Kurs wurde von der Asgard University veranstaltet, deshalb nahmen eine Menge Studenten von diesem Planeten teil.
    Krath führte die Gruppe an und ließ sofort eine Schimpftirade vom Stapel. «Sie können sich ja gar nicht vorstellen, wie lange wir an der Off-World-Station von Asgard warten mussten. Vier geschlagene Stunden! Unsere Portalzeit wurde zweimal verlegt, weil die Anschlussstelle 6 vom Gamma-Sektor überlastet war, und als wir endlich dort ankamen, war das Transitportal nach Alpha …» Schließlich bemerkte er die Bilder auf der Vid-Wand und verstummte enttäuscht. «Ach, das wissen Sie schon.»
    Playdon nickte. «Ich würde vorschlagen, Sie gehen jetzt auspacken. Ich werde mit dem Unterricht erst beginnen, wenn alle da sind, also haben Sie jede Menge Zeit.»
    Die Neuankömmlinge taten wie geheißen. Fian nahm seinen Lookup heraus. «Ich rufe mal schnell meine Eltern an und frage, ob sie gut auf Herkules angekommen sind.»
    «Mach das», erwiderte ich. «Ich gehe in der Zwischenzeit weiter auspacken.»
    Ich eilte davon. Mit meinem Gepäck war ich zwar längst fertig, aber nach vier endlosen Tagen mit Fians Eltern wollte ich nicht auch noch brav lächelnd neben ihm sitzen, während er mit ihnen sprach. Draußen im Flur stieß ich beinahe mit einer der gerade angekommenen Studentinnen aus Asgard zusammen. Sie warf mir einen angewiderten Blick zu.
    «Wie ich sehe, ist das Affenmädchen schon zurück. Deshalb stinkt es hier auch so.»
    Ich biss mir auf die Zunge. Zu Beginn des Kurses war mir Petra kaum aufgefallen, aber das hatte sich schlagartig geändert, als meine Kommilitonen herausfanden, dass ich behindert bin. Nachdem sie den ersten Schreck überwunden hatten, behandelten mich die meisten genau wie zuvor, als sie mich für normal hielten. Nicht so Petra. Nach und nach hatte sie einige ihrer Freunde von Asgard dafür gewinnen können, mich ebenfalls heimlich zu beschimpfen. Sie wollte die zurückgebliebene Studentin dazu bringen, den Kurs zu verlassen, aber ich würde mich von ein paar hässlichen Worten nicht vertreiben lassen. Stattdessen versuchte ich, das Problem möglichst klein zu halten, indem ich der Affenhasser-Clique aus dem Weg ging. So versuchte ich auch jetzt Petra auszuweichen.
    Doch prompt trat auch sie einen Schritt zur Seite, um mir den Weg zu versperren. «Du hast hier nichts zu suchen. Du solltest in einem Grundlagenkurs der University Earth sein, wie
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