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Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader

Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader

Titel: Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader
Autoren: James Luceno
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entfernt saß.
    »Auf Kashyyyk wurde eine Bande von Jedi getötet«, sagte der Mann. Er war etwa so alt wie Obi-Wan und gekleidet wie ein Dockarbeiter aus Mos Eisleys Raumhafen.
    Hatte die HoloNetz-Reporterin von den Jedi gesprochen, die mit Yoda auf Kashyyyk gewesen waren?
    Nein, erkannte Obi-Wan, als die Störung nachließ. Es ging um aktuellere Ereignisse. Um Jedi, die offenbar Befehl Sechsundsechzig überlebt und auf Kashyyyk entdeckt worden waren!
    Er lauschte weiter, und innerlich wurde es ihm kälter und kälter.
    Das Imperium hatte Kashyyyk bezichtigt, eine Rebellion zu planen. tausende von Wookiees waren umgekommen; hunderttausende mehr gefangen genommen worden.
    Obi-Wan schloss verzweifelt die Augen. Er und Yoda hatten den Standortsender des Tempels neu eingestellt, um dafür zu sorgen, dass keine Jedi nach Coruscant kamen. Was hatten die, die auf Kashyyyk entdeckt worden waren, sich geflacht, als sie sich zusammentaten und die Aufmerksamkeit auf sich zogen, statt dem ausgegebenen Befehl zu folgen und so unauffällig wie möglich zu bleiben? Hatten sie sich tatsächlich eingebildet, genug Kraft zu haben, um Palpatine erfolgreich anzugreifen?
    Selbstverständlich hatten sie das, erkannte Obi-Wan.
    Ihnen war nicht klar, dass Palpatine den Krieg manipuliert hatte, dass ein Sith auf dem Thron saß, dass die Jedi wie alle anderen eine Wahrheit nicht erkannt hatten, die schon fahre zuvor hätte offensichtlich sein sollen: Die Republik war es nie wert gewesen, dass man für sie kämpfte.
    Die Ideale der Demokratie waren nicht von Palpatine zertreten worden. Die Jedi hatten schon zuvor für viele andere Kanzler Einsätze von zweifelhaftem Wert ausgeführt, aber stets im Namen des Schutzes von Frieden und Gerechtigkeit. Dabei hatten sie nicht verstanden, dass der Senat, die Coruscanti, die Bürger zahlloser Planeten und Sternsysteme des alten Systems müde geworden waren und der Demokratie erlaubt hatten zu sterben. Und in einer Galaxis, in der ein Despot herrschte und der Zweck die Mittel heiligte, hatten die Jedi keinen Platz mehr.
    Das war die letzte Rache der Sith gewesen.
    Als Obi-Wan den Blick hob, zeigte die immer wieder gestörte HoloNetz-Übertragung das Bild von jemandem, der in einer Art Kostüm steckte, von Kopf bis Fuß in Schwarz. Der maskierte Imperiale, Mensch oder Humanoide - die Spezies der Person wurde nicht erwähnt -, hatte offenbar bei der Verfolgung und Hinrichtung der »aufständischen« Jedi und Versklavung ihrer Wookiee-Verbündeten eine wichtige Rolle gespielt.
    Die Statik, die die Worte der Reporterin über die Identität der Gestalt begleitete, hätte auch aus Obi-Wans Hirn kommen können. Ihm war immer noch kalt von den Nachrichten über die Jedi, aber nun war er von plötzlichem Entsetzen wie gelähmt.
    Das konnte er nicht wirklich gehört haben!
    Er fuhr zu dem Raumhafen-Arbeiter herum, »Was hat sie gesagt? Wer ist das?«
    »Lord Vader«. sagte der Mann praktisch in sein Branntweinglas.
    Obi-Wan schüttelte den Kopf. »Nein, das ist unmöglich!«
    »Sie haben nicht gefragt, ob ich es für möglich halte, Sandmann. Sie haben gefragt, was sie gesagt hat.«
    Obi-Wan stand wie betäubt auf und stieß dabei seinen Tisch um.
    »Heb, immer mit der Ruhe, Freund«, sagte der Mann und stand auf.
    »Vader«. murmelte Obi-Wan. »Vader lebt.«
    Die anderen Kunden in der Kneipe starrten ihn an.
    »Reißen Sie sich zusammen«, sagte der Mann leise zu Obi-Wan. Er rief nach dem Besitzer der Kneipe. »Gießen Sie ihm etwas zu trinken ein - und ich meine Alkohol. Auf meine Rechnung.« Dann stellte er den Tisch wieder auf, drückte Obi-Wan zurück auf seinen Stuhl und setzte sich selbst auf den Stuhl daneben.
    Der Kneipenbesitzer brachte ein Glas Branntwein und stellte es vor Obi-Wan. »Ist er in Ordnung?«
    »Ja«, sagte der Mann aus Mos Eisley. »Stimmt doch, oder. Kumpel?«
    Obi-Wan nickte. »Hitzschlag.«
    Der Wirt schien diese Erklärung zu akzeptieren. »Ich bringt; Ihnen noch ein bisschen Wasser.«
    Obi-Wans neuer Freund wartete, bis sie allein waren, ehe er fragte: »Geht es ihnen wirklich besser?«
    Obi-Wan nickte erneut. »Ja. wirklich.«
    Der Mann nahm einen verschwörerischen Tonfall an. »So sollte es auch bleiben, und Sie sollten nicht so laut über Vader reden, verslanden? Sie werden keine Fragen mehr über ihn stellen. Nicht einmal an diesem machtverlassenen Ort.«
    Obi-Wan sah ihn neugierig an. »Was wissen Sie über ihn?«
    »Nur eines: Ich habe einem Freund, einen Hartholzhändler,
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