Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
Vom Netzwerk:
winzig, von gekalkten Wänden umrahmt und größtenteils von dem riesigen Bett ausgefüllt. In dem kleinen Kamin brannte ein Feuer, und Sonnenlicht schien durch das Fenster hinein, das nur zur Hälfte von einem Laden verdunkelt wurde.
    Als sie versuchte, unter Egans Arm hindurch aus dem Bett zu steigen, murmelte er etwas im Schlaf und hielt sie fester. Dabei legte sich seine Hand auf ihren Busen und umfing ihn durch die Decke.
    »Egan«, flüsterte sie.
    »Mmm.« Seine Lippen streiften ihr Ohr, dann ihr Haar. »Schhh, Liebes.«
    Liebes? Für einen Moment gab sie sich der Illusion hin, dass er tatsächlich sie meinte. Ihr gefiel der Gedanke, von ihm geküsst und Liebes genannt zu werden.
    »Egan, ich bin’s, Zarabeth.«
    Eine Sekunde lang war er wie erstarrt, dann schrak er hoch. Mit wenig schmeichelhafter Geschwindigkeit rollte er sich von ihr weg, sprang aus dem Bett und wickelte sich hastig seinen Kilt um.
    Zarabeth setzte sich auf, die Decken bis zu den Schultern hochgezogen. Egan bot ein verführerisches Bild. Der Kilt betonte seine schmalen Hüften ebenso wie die Linie dunklen Haars unterhalb seines Bauchnabels. Seine Haut war sonnengebräunt – schon seit seinen Tagen in der Armee –, und seine festen Arme waren von schmalen weißen Narben gezeichnet. Das faszinierend gemusterte Armband blinkte im Morgenlicht.
    Sein braunes Haar hing ihm bis auf die Schulter, ungebändigt wie immer, und Stoppeln überschatteten seine Wangen und sein Kinn. Auf seiner Brust, wie auch sonst überall an ihm, wölbten sich Muskeln, und in der Mitte war ein Flecken dunklerer Haare. Seine flachen, kupferfarbenen Brustwarzen zogen sich zu festen Punkten zusammen, als er Zarabeth beinahe streng ansah.
    Bei diesem Anblick wurde ihr heiß: ihr Highlander, groß und sehr männlich.
    »Ich wollte dich bloß wärmen, Mädchen«, erklärte er schroff, »sonst nichts.«
    Zarabeth konnte nicht aufhören, ihn anzusehen. »Ich würde sagen, ich war warm.«
    »Ich hatte vorgehabt zu gehen, aber dann muss ich eingeschlafen sein.«
    Hätte er doch bloß nicht so entsetzt ausgesehen, weil er an sie geschmiegt aufwachte!
    Aus reiner Gewohnheit verfiel sie in den Tonfall der selbstbewussten Adligen. Niemand brachte Zarabeth von Nvengaria in Verlegenheit! »Nun gut, dann können wir so tun, als wärst du gegangen, während ich schlief.«
    Er kniffdie Augen ein wenig zusammen. Noch nie hatte sie ihm etwas vormachen können. Egan hatte sie stets durchschaut, auch wenn sie nicht einmal erahnen konnte, was sich hinter seinem strengen Blick abspielte.
    Er lehnte sich halb über das Bett und legte eine Hand an ihre Stirn. »Kein Fieber. Gut. Ich habe dich noch rechtzeitig gefunden.«
    Allmählich kehrten Bildfetzen zurück: der Sturm, das Schiff, das entzweibrach, die aufgeregten, ängstlichen Gedanken der Mannschaft, die Verzweiflung des Ersten Offiziers, als er von ihr weggetrieben wurde, und sein letzter, verblassender Gedanke – es tut mir leid. Die eiskalte, gierige See, die sie von den Felsen in den Tod reißen wollte.
    Egan berührte ihre Wange. »Wie geht es dir?«
    Sie erschrak, als sie aufsah und feststellte, dass sein Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt war. Seine Augen, dunkelbraun mit goldenen Sprenkeln, hatten es ihr schon immer angetan.
    Nie würde sie vergessen, wie er sie zum ersten Mal angesehen hatte. Das war, nachdem sie ihn halbtot in einem Graben am Wegesrand gefunden hatte. Ihr Vater hatte ihn zu sich nach Hause mitgenommen und ihn gesund gepflegt. Als Egan schließlich zu sich gekommen war, saß Zarabeth neben seinem Bett und las ihm Märchen auf Nvengarianisch vor. Zunächst hatte er sie verwirrt angestarrt, bevor er sie in seinem wohlklingenden Schottisch fragte, wo er wäre.
    Nun versuchte sie, mit möglichst fester Stimme zu sprechen, als sie antwortete: »Mir geht es gut.«
    Er stand wieder auf, wobei er sich den Kilt mit einer Hand zuhielt. »Schön. Dann sage ich dem Wirt, er soll dir ein Frühstück machen.«
    »Wo sind wir?«
    »In einem Gasthaus an der Küste von Ullapool. Das war der nächste trockene Platz, den ich finden konnte. Ich wollte nicht riskieren, dich bis zur Burg zu bringen, durchnässt und unterkühlt, wie du warst.«
    Sie erschauderte wieder, allerdings von der Erinnerung an den Schiffbruch. »Nun sind wir quitt, du und ich. Ich habe dich aus einem Graben gerettet, du mich aus dem Meer.«
    Egan zog die Brauen ein wenig hoch. »Nein, Mädchen, wir zwei werden niemals quitt sein.«
    Was sollte das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher