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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
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Dinge waren, und das wollte sie ihm sagen.
    Nun bedauerte sie, dass sie nie wieder sein Gesicht sehen würde, nie wieder erleben sollte, wie sich seine strenge Miene plötzlich zu einem warmen Lächeln wandelte. Nie wieder würde sie seine tiefe Stimme hören, die sie besser trösten konnte als alles andere.
    Egan MacDonald war der einzige Mensch, dessen Gedanken sie nicht lesen konnte. Einmal hatte sie ihm das Leben gerettet, und er blieb bei ihrer Familie, bis er wieder genesen war. Als er Jahre später zu Besuch kam, glaubte sie, er wäre ihr Ritter in schimmernder Rüstung, so wie in den alten Legenden. Allerdings trug er einen Kilt und grobe Lederstiefel anstelle einer Rüstung. Und er gab ihr zu verstehen, dass sie für ihn immer noch das kleine Mädchen war, das geholfen hatte, ihn aus dem Graben zu retten. Dennoch hatte sie all die Jahre darauf gewartet, dass er kommen und sie retten würde.
    Jetzt würde er wohl auch nicht kommen. Sie würde sterben und könnte ihm nicht einmal mehr Vorwürfe machen.
    Hilf mir, Egan! rief sie in Gedanken.
    Über dem Wellengetöse an den Felsen glaubte sie auf einmal Hufgetrappel zu vernehmen. Sie hob den Kopf, konnte jedoch vor lauter Regen, Sprühwasser und Dunst nichts erkennen.
    Dann aber erschien ein Ritter aus der Dunkelheit, von Kopf bis Fuß in glänzender Rüstung, dessen mächtiges Schlachtross mit den Hufen scharrte, dass Funken aufstoben.
    Der Ritter sprang von seinem Pferd und kletterte die gefährlichen Felsen hinunter zu ihr. Als er sich näherte, verwandelte er sich in einen dunkelblau und grün gewandeten Schotten, bevor seine Gestalt plötzlich verschwamm und sich auflöste.
    Es ist nur ein Traum, dachte sie matt, und alles wurde schwarz.

    Egan hob die entkräftete Zarabeth von den Felsen und in seine Arme. Sie war vollständig durchnässt, ihre Haut klamm und kalt. Der verfluchte Regen wollte einfach nicht aufhören.
    Das schwarze Haar hing ihr wirr über den Rücken, ihre Hände waren von blutigen Schnittwunden übersät, weil sie sich an die Felsen geklammert hatte. Ihr Kleid war vorn eingerissen, wo ein Teil ihres blassen Busens zu sehen war. Ein seltsames Schmuckstück blinkte golden auf ihrer hellen Haut.
    Du musst sie wärmen, hallte es ihm durch den Kopf. Er wickelte sie, so fest er konnte, in seinen Umhang, aber sie war zu kalt, zu leblos. Unmöglich würde er sie in diesem Zustand lebend bis zur MacDonald-Burg bringen können, denn bis dorthin war es weit, und die Nacht brach schon herein.
    Er legte sie quer über den Sattel und stieg hinter ihr auf. Dann drückte er sie wieder an seine Brust, riss das Pferd herum und ritt Richtung Ullapool zurück. Nicht weit von dort befand sich ein Gasthaus an einer Wegkreuzung. Auch wenn es keine besonders komfortable Unterkunft war, hätte es Zarabeth dort wenigstens warm und trocken.
    Als er das Gasthaus erreichte, beeilten sich die Wirtsleute, ihm jeden Wunsch zu erfüllen – einem MacDonald würden sie nie etwas abschlagen. Bald schon war Zarabeth in einem Zimmer mit knisterndem Kaminfeuer untergebracht.
    Gemeinsam mit der Wirtsfrau zog Egan Zarabeth die nasse Kleidung aus und erschrak beim Anblick ihres zerschundenen Leibes. Sie war furchtbar kalt, zitterte heftig und wollte einfach nicht aufwachen.
    Die Wirtsfrau rubbelte sie kräftig mit Handtüchern und Decken ab. Anschließend legte Egan sie ins Bett und hüllte sie in mehrere Decken ein. Die Wirtin hängte Zarabeths Kleider vor das Feuer und schüttelte den Kopf, als sie die Risse in der edlen Baumwolle sah.
    Nachdem die Frau fertig und gegangen war, setzte Egan sich neben Zarabeth auf das Bett. Sie war immer noch viel zu kalt. Obwohl es im Zimmer inzwischen angenehm warm war, schien die Wärme ihren Körper nicht zu erreichen.
    Egan zog sich sein Jackett, seinen Kilt und das nasse Hemd aus. Trotz der nassen Kleidung war sein Körper ganz warm. Er breitete seine Sachen vor dem Feuer aus, bevor er zu Zarabeth unter die Decken schlüpfte und sich von hinten an ihren kalten, geschwächten Körper schmiegte. Sie fühlte sich beängstigend leblos an.
    »Nimm meine Wärme, Liebes«, flüsterte er. »Nimm dir, so viel du brauchst.«
    Falls sie ihn hörte, antwortete sie nicht. Egan küsste sie auf ihr Haar. Er erinnerte sich an die Zarabeth, die ihn vor fünf Jahren im Haus ihres Vaters geküsst hatte. Wie warm ihre Lippen sich angefühlt hatten und wie einladend ihr Lächeln gewesen war!
    Damals war er betrunken gewesen, bezaubert von ihr und gewillt, sie
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