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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren
Autoren: StarCraft
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der eisverkrusteten Schutzkleidung und fuhr sich mit den Fingern durch sein sandbraunes Haar… bis ihm auffiel, dass immer noch schimmernde Insekteneingeweide daran klebten.
    Ach, egal, damit wurde der Schallreiniger schon fertig – ebenso wie er ihm jedes Mal ein paar Schichten Haut abscheuerte, die Jake, wie er annahm, ohnehin nicht brauchte.
    Auf der Konsole blinkte ein rotes Licht.
    Jake blinzelte mit seinen blauen Augen, unschlüssig, ob das Blinken echt war oder nur eine willkommene Halluzination, ausgelöst von dem verstorbenen, unbetrauerten Vierfüßler.
    Nein, es war echt, und es blinkte so munter, als gehörte es zum Schmuck eines Weihnachtsbaums in einer der besseren Gegenden von Tarsonis – damals, als es Tarsonis noch gegeben hatte…
    Sorge stieg in ihm auf. Als sie das letzte Mal eine Nachricht erhalten hatten, war Leslie Cranes Mutter an einem schweren Schlaganfall gestorben. Und natürlich hatte Leslie nicht zurückreisen können, um ihr die letzte Ehre zu erweisen oder ihrem am Boden zerstörten Vater beizustehen; die Fähre würde erst wieder in acht Monaten bei ihnen eintreffen.
    Jake holte tief Luft und wappnete sich für das Schlimmste. Dann drückte er das nervtötend blinkende Lämpchen. Auf dem Bildschirm erschien die Insignie des Dominions.
    Jake hob überrascht eine Augenbraue. Seit man ihnen ihre Ärsche auf einem Tablett serviert hatte, war das terranische Dominion etwas weniger dominant gewesen. Er hatte gehört, dass Mengsk sich mit dem Wiederaufbau beschäftigt hielt, und die Insignie auf dem Schirm bewies, dass ihnen das zumindest bis zu dem Punkt gelungen war, an dem sie offizielle Nachrichten versenden konnten.
    Aber warum zum Teufel sollte irgendjemand im Dominion eine Nachricht an Jake Ramsey oder ein Mitglied seines Teams schicken?
    Der Bildschirm wurde kurz dunkel, dann zeigte er das Gesicht eines jungen Mannes. Blondes Haar fiel in Locken auf den hohen Kragen einer Militäruniform. Es war länger, als es die Vorschrift erlaubte, was den Jungen entweder als militärischen Rebellen oder die berühmte Ausnahme von der Regel auswies. Stahlgraue Augen, edle Züge und eine ruhige Haltung vereinten sich zu einem Erscheinungsbild, das den jungen Mann fast zu schön machte, um noch »gut aussehend« genannt zu werden. Jake verzog das Gesicht und machte sich auf alles gefasst. Jeder, der so gut aussah, musste zwangsläufig eingebildet sein.
    »Guten Tag, Professor Ramsey«, sagte der junge Mann mit volltönender, angenehmer Stimme. »Mein Gesicht mag ihnen nicht bekannt sein, mein Name indes schon. Ich bin Valerian Mengsk, Sohn unseres ruhmreichen Kaisers Arcturus.«
    Jakes Augenbrauen reckten sich nach seinem Haaransatz. Mengsk hatte einen Sohn? Er dachte an das, was er in den Holos von Mengsk gesehen hatte. Mengsk verfügte nicht über die physische Perfektion dieses Jungen, aber Jake erkannte das selbstsichere, geschliffene Auftreten wieder. Offenbar war der Apfel nicht weit vom Stamm gefallen. Die Ausnahme von der Regel also, kein militärischer Rebell.
    Valerian lächelte. »Ich bin sicher, es überrascht Sie, das zu hören, da mein Vater nicht offiziell verkündete, dass ich sein Sohn bin. Im Augenblick gibt es mich eigentlich gar nicht… aber ich versichere Ihnen, dass ich existiere, und die Finanzmittel, Ausrüstung und die Gelegenheit, die ich Ihnen anzubieten im Begriff bin, sind ebenso real. Ich nehme an, Sie wundern sich, weshalb ich heute mit Ihnen Kontakt aufnehme.«
    »Ja«, dehnte Jake, als spräche er tatsächlich mit diesem unmöglich perfekten Jungen, anstatt einer aufgezeichneten Nachricht zu lauschen. »Der Gedanke kam mir in den Sinn.«
    Die Tür ging auf und ein Schwall eisiger Luft fegte herein. Eine raue Männerstimme stieß einen Fluch aus, als ihr Besitzer über Jakes abgelegte Ausrüstung stolperte.
    »Verdammt, Jake«, ertönte eine verärgerte Frauenstimme, »hör endlich auf, dein ganzes Zeug auf dem Boden herumliegen zu lassen!«
    Jake nahm die Augen nicht vom Vidschirm. Er winkte Darius und Kendra Massa jedoch zu sich, die daraufhin herbei eilten und mit ihm auf den Bildschirm blickten.
    »Sie und ich, wir teilen eine große Leidenschaft«, fuhr Valerian fort.
    Kendra, die gerade mal vierundzwanzig war und sich oft über den Mangel an gut aussehenden Männern bei den Ausgrabungen beklagte, lachte leise.
    »Mit dem würde ich auch gern die eine oder andere Leidenschaft teilen«, sagte sie. »Wer ist der Typ, Prof?«
    »Valerian Mengsk«, antwortete
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