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Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Titel: Dunkle Sehnsucht des Verlangens
Autoren: Christine Feehan
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eigentlich verabscheute: Er war ein
einzigartiger, unbesiegbarer Mörder. Der Schatten hatte sich über seine Seele
ausgebreitet und ihn verschlungen. Julian hob das tränennasse Gesicht zum
Himmel. Er war ein Ungeheuer ohnegleichen.
    Du bist ein Jäger
ohnegleichen. Komm zu mir, Julian. Desaris sanfte Stimme durchflutete ihn wie ein
erfrischender Windhauch.
    Ich könnte die Gesellschaft
der anderen jetzt nicht ertragen, meine Liebste. Julian antwortete ihr
aufrichtig. Er war an sein einsames Leben gewöhnt, und in diesem Augenblick
musste er allein sein. Er dachte an die vielen Angehörigen seines Volkes, die
er getötet hatte, an seinen Zwillingsbruder, für den er viele Jahrhunderte
lang verloren gewesen war und dessen Verlust ihm das Herz gebrochen hatte. Er
dachte an den kleinen Jungen zurück, gedemütigt und verdammt durch seinen
eigenen jugendlichen Überschwang. Er musste erst einmal allein sein.
    Würde es helfen, wenn ich
zu dir käme, mein Liebster? Desari zögerte kaum merklich, als befürchtete sie,
dass er sie nicht bei sich haben wollte. Trotz der schweren Bürde, die auf
seinem Herzen lastete, musste Julian lächeln. Wie sollte er sich sie nicht an
seiner Seite wünschen? Sie war sein Herz. Seine Seele. Das Blut, das in seinen
Adern floss. Seine zweite Hälfte. Es würde mir sogar sehr helfen.
    Julian wandte sich um und
beobachtete, wie Desari auf ihn zukam. Selbst im Flug waren ihre Bewegungen
durch und durch feminin. Als Vogel, als anmutige Raubkatze, die durch den Wald
lief, oder in ihrer menschlichen Gestalt - sie war die schönste Frau, die er
sich je vorstellen konnte. Julian stand auf, als sie anmutig neben ihm auf dem
Felsen landete. Sie nahm ihm den Atem und trocknete seine Tränen. Sie vertrieb
den finsteren Schatten von seiner Seele.
    Leicht schimmernd hob sich
Desari gegen den Nachthimmel ab, und ihr langes schwarzes Haar fiel ihr in
sanften Wellen über den Rücken. In ihrem Lächeln lag so tiefe Liebe zu ihm,
dass Julian sie nur gebannt anstarren konnte. Er war bis in alle Ewigkeit an
diese Frau gebunden, die ihn vollkommen machte. Sie hatte ihm sein Leben geschenkt.
Sie hatte ihm eine Familie gegeben. Sie war seine Heimat.
    Julian streckte die Hand aus,
und Desari lächelte einladend. Dann legte sie ihre Rechte in seine,
verschränkte die Finger mit seinen, damit sie so fest miteinander verbunden
waren, wie es ihnen bestimmt war. Julian zog sie in seine Arme und barg sie an
seinem Herzen. Desari blickte zu ihm auf, spürte seine Tränen, seine verlorene
Jugend und die schreckliche Last, die er so lange mit sich getragen hatte.
    Sie küsste ihn, schmiegte ihren
Körper an seinen, und in seinen Gedanken sang sie mit ihrer wunderschönen
Stimme ein Lied nur für ihn allein.
    Die Melodie schien aus seinen
Gedanken in den Himmel emporzusteigen, silberne und goldene Töne, die von
Freude und Glück, von Mut und Bewunderung erzählten. Desari sang von der Liebe
zweier Gefährten, die füreinander bestimmt waren. Sie sang von Frieden und
Glück, während sie gleichzeitig sanft ihre Hände über seinen Körper gleiten
ließ, um ihn nach Verletzungen zu untersuchen. Ihr Krieger war heimgekehrt.
    Was auch immer die Zukunft für sie bereithalten mochte - sterbliche
Attentäter oder Vampire es war nicht wichtig. Sie gehörten zusammen, und gemeinsam
würden sie stark genug sein, um ihr Glück gegen alle Feinde zu verteidigen.
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