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Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Titel: Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad
Autoren: Walter H. Hunt
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haben das Schwert, wir haben den Alten Mann aus dem Weg geschafft, die Ankunft des Helden wurde vorhergesagt. Wir wussten nicht, wie Ihr Name lauten und von welchem Nest Sie kommen würden, doch wir wussten, Sie würden kommen. Sie tragen sogar die Seele des Lenkenden Geists in sich, auch wenn das eigentlich nichts mehr zu bedeuten hat. Der gute alte Ch’k’te. Nicht menschlich genug, um von den Menschen in ihre Gesellschaft aufgenommen zu werden, gleichzeitig zu weit von seinen Zor-Gefährten entfernt, um noch seine eigene Identität bewahren zu können. Nur noch geeignet als Schoßhund seines Kommandanten.«
    Noyes stand auf und ging langsam auf Jackie zu. Ch’k’te, der über die Worte des Aliens sichtlich verärgert und beunruhigt war, wollte sich in den Weg stellen, doch mitten in seiner Bewegung erstarrte er auf einmal, was Noyes völlig nebenbei bewirkt hatte.
    »Und Commodore Laperriere. Die ›eiserne Jungfrau‹. So nennt man Sie doch hinter Ihrem Rücken, nicht wahr? Sie haben sich in etwas eingemischt, das Sie überhaupt nicht verstehen. Das hier hat nichts mehr mit Inspektionen und Paraden zu tun, und erst recht nicht mit Vorschriften. Und dieser zweitklassige Held« – er deutete auf den nach wie vor erstarrt dastehenden Ch’k’te – »dachte tatsächlich, Sie könnten den Hyos neben seinem Qu’u spielen. So typisch für einen Zor.«
    Aus Jackies Perspektive wirkte es so, als würde sich Noyes ihr in Zeitlupe nähern. Sein Mund bewegte sich nicht synchron zu seinen Worten.
    »Als Sie das letzte Mal dominiert wurden, Commodore, da wollten wir von Ihnen nur die Aufstellung der Flotte erfahren.« Der Raum um sie herum wurde enger und enger, während er redete, doch Jackie konnte sich nicht von diesem Blick lösen. »Ich machte Ihnen ein Kompliment, erinnern Sie sich daran? Ich sagte Ihnen, wenn Sie unserer Spezies angehörten, würden Sie als eine würdige Partnerin in Frage kommen. Natürlich geht das nicht, doch für einen ausreichend erfahrenen Fühlenden kommt eine wirkungsvolle Illusion der Realität gleich. Zumindest gilt das für das Subjekt.«
    Seine Hände/Tentakel griffen aus der Düsternis nach ihr. Sie konnte sich nicht bewegen, sich nicht abwenden. Die Tiefe seiner Augen wuchs, um Jackie zu überschwemmen und zu umschließen, wie es zuvor geschehen war …
    »Sie?« Ein ungläubiger Ausdruck huschte über sein Gesicht. »Sie sind …«
    Der Alien krümmte sich vor Schmerz zusammen, als Ch’k’tes chya sich in seinen Leib bohrte. Energie zuckte als Blitz über die Klinge, die vor Freude und Triumph zujubeln schien. Ch’k’te, der aus einem unerfindlichen Grund für einen Moment der Domination durch den Alien hatte entrinnen können, trieb die Waffe tiefer und tiefer in den Leib, bis sie auf der anderen Seite wieder austrat. Blut schoss aus der Wunde, während der Alien nach der Klinge griff und sein Gesicht vor Überraschung und Entsetzen zu einer Fratze verzog.
    Jackie bemerkte, dass sie sich wieder bewegen konnte, und rammte unterhalb der Stelle, an der die Spitze der Klinge herausragte, ihren Fuß in den Körper des Aliens. Noyes taumelte nach hinten und zog Ch’k’te mit sich. Die menschliche Gestalt begann sich aufzulösen, das wahre Erscheinungsbild kam langsam zum Vorschein.
    Er sah Jackie kurz an, konzentrierte sich aber auf Ch’k’te, der mit beiden Händen fest das Heft seiner Waffe umklammert hielt. Es war nicht zu übersehen, dass dem Alien schwerer Schaden zugefügt worden war, doch ob es genügte, ihn zu töten, war nicht klar.
    Was er mit seiner nächsten Aktion zu bezwecken versuchte, würde Jackie niemals erfahren.
    »Stirb«, sagte er zu Ch’k’te.
    John Maisel war gegen einen derartigen Angriff gänzlich ungeschützt gewesen, doch im Vergleich zu ihm war Ch’k’te ein ausgebildeter Fühlender. Zwar hatte er fast seinen ganzen Willen in den soeben vollzogenen Angriff fließen lassen, doch er war noch stark genug, um nach Noyes’ Hals zu greifen. Er bohrte seine Krallen in den sich verwandelnden Leib und riss daran, bis sich ein großes Stück löste, das nicht einmal im Entferntesten etwas mit menschlicher Haut zu tun hatte.
    Während Jackie die beiden beobachtete, erlosch das Licht in Ch’k’tes Augen, und er sank aufs Deck. Noch bevor sie sich von der Stelle bewegen konnte, um nach dem Zor zu sehen, brach der Alien neben ihm zusammen. Ein lauter Knall war zu hören, als das chya unter dem Gewicht der Kreatur zerbrach, dann war mit einem Mal alles
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