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Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Titel: Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad
Autoren: Walter H. Hunt
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aber gewiss doch. Und wenn die Negri zu Hause ankommt, werden Sie ein ausgesuchtes Exemplar sein, das es zu studieren gilt.«
    »So sieht mein Plan nicht aus.«
    »Das kann ich mir gut vorstellen. Aber ich muss sagen, ich bin von Ihnen beeindruckt. Selbst mit dieser k'th's's-Kraft, die Sie entwickelt haben, hätte ich nicht gedacht, dass Sie es bis auf die Brücke der Negri Sembilan schaffen würden. Die Große Königin wird sich Ihrer mit Freude annehmen – und dann mit Genuss verspeisen.«
    Ein Dutzend Crewmitglieder war nun auf der Brücke eingetroffen, die sich alle hinter Owen und dem echten Captain Abbas hielten. Einige benutzten die Notleitern, um die Brücke zu erreichen, da der Lift nur eine begrenzte Kapazität hatte. Ohne sich erst umdrehen zu müssen, war Owen klar, dass keiner der Männer sich rührte – nur er selbst.
    »Ich habe keine Angst vor Ihnen«, sagte er, während Wut in ihm aufstieg. Er verspürte den Wunsch, dem Alien das höhnische Lächeln vom Gesicht zu wischen, doch er wusste, er würde nicht auch die beiden anderen überwältigen können.
    »Das sollten Sie aber, Garrett. Dieses Schauspiel ist so gut wie vorüber. Sie und Ihre k'th's's-Macht werden zum Ersten Schwarm gebracht und dort verdaut.«
    Er spürte, wie sich ein Druck auf seinen Verstand bemerkbar macht, dem er mit wachsendem Zorn begegnete. Die Männer rings um ihn sanken einer nach dem anderen zu Boden. Der Abbas-Alien – und vermutlich auch seine Gefährten – war allein auf Owen konzentriert, als zähle nichts anderes mehr.
    Dann auf einmal ging die Beleuchtung der Brücke aus.
    Owen nahm Bruchstücke von Unterhaltungen oder von Gedanken wahr – für ihn war das nicht zu unterscheiden: Fleischkreaturen … k’th’s’s … Ör wird es sagen …
    Ein regenbogenfarbenes Licht blitzte auf und jagte über die Brücke. Nach der abrupten Dunkelheit wurden durch das grelle Licht alle an Deck geblendet. In dem entstehenden Durcheinander fühlte Owen, wie man ihn zu Boden stieß. Die Stelle, die er mit seiner Hand berührte, fühlte sich so unglaublich glatt an, als habe jemand den Untergrund geschmirgelt.
    Der Zwischenfall setzte der Kontrolle der Aliens über die Crew ein Ende. Schüsse fielen, Menschen suchten Schutz. Der Druck auf Owens Kopf ließ mit einem Mal nach, und die unheimliche Stille war einem Wirrwarr aus Schmerzensschreien, Rufen und Geräuschen gewichen, die kein menschliches Wesen von sich hätte geben können.
    Als das Licht wieder anging, lagen drei Aliens dort auf dem Boden, wo sich eben noch ihre menschlichen Gestalten befunden hatten. Computer zeigten, dass sie von Energiewaffen getroffen worden waren. Ein paar Crewmitglieder lagen verwundet auf dem Boden, und Dr. Liang war sofort auf dem Weg zu ihnen, um sie zu versorgen.
    Owen sah sich um, während er langsam aufstand. Alle waren anwesend – bis auf einen. Der echte Damien Abbas war verschwunden.
    Alles war einfach viel zu perfekt. Sie hatten den Rand der Station abgesucht, aber die Verwaltungssektion in der Mitte ignoriert. Sie war durch sechs Korridore mit dem Ring von Crossover Port verbunden, die so lang waren, dass man Laufbänder installiert hatte, um den Fußgängern einen Marsch von einer halben Stunde zu ersparen. Als sie das Band betraten, setzte es sich in Bewegung und fuhr mit einer Geschwindigkeit von fast dreißig Klicks durch den langen, schwach beleuchteten Tunnel. Ch’k’te hatte seine Krallen ausgefahren und machte keinen Hehl aus der Tatsache, dass ihm die Situation gar nicht gefiel. Jackie war ebenfalls nervös, doch bei ihr war es das Gefühl, dass sie sich endlich auf eine Lösung des Ganzen zubewegte. Sie erinnerte sich an das Tal der verlorenen Seelen, wie sie es in der Geistverbindung gesehen hatte, und sie begann sich zu fragen, was sie im Mittelpunkt der Station erwartete.
    Das Laufband erreichte schneller sein Ziel, als sie gedacht hatte. Vor einem Empfangsbereich kam es zum Stillstand, doch zu Jackies Verwunderung schien hier alles verlassen. Niemand war dort, um sie zu begrüßen oder sie nach dem Grund für ihre Anwesenheit zu fragen. Das Umgebungslicht war hier noch düsterer als im Korridor und wies einen leicht rötlichen Farbton auf angenehmer für einen Zor, unbehaglich für einen Menschen. Computer waren online, doch es war niemand da, der einen Blick auf ihre Anzeigen hätte werfen können.
    »Wo sind die Hssa?« y fragte Ch’k’te und zog in einer fließenden Bewegung sein chya aus der Scheide.
    Jackie
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