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Dürre Beweise

Dürre Beweise

Titel: Dürre Beweise
Autoren: Manfred Rebhandl
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Idioten immer Stimmen hören, hast du Psycho nie gesehen?“
    „Schon.“
    „Na also! In Zukunft musst du sie immer als Erstes fragen, ob sie Stimmen hören, ist das klar?“
    „Versprochen.“
    Ich setzte ihm die Andenmütze auf, die ich extra noch für ihn gekauft hatte, dann wünschte ich ihm Frohe Weihnachten, dann nahm ich ihm die Flasche weg und kippte selbst einen schönen Schluck hinunter, dabei dachte ich: Gott sei Danke habe ich keine Kinder, die wiederum keine Enkel haben, denen ich von dem ganzen Scheiß mal erzählen könnte.
    ***
    Als wir unten anfingen zu putzen, läutete die Schelle, ich drückte auf Grün und sagte: „Rock Rockenschaub löst auf alle Fälle alle Fälle, was kann ich zu Weihnachten für Sie tun?“
    „Oh man, where the fuck are you?“
    Es war Lovegod, der mit seinem Tieflader in der Stadt unterwegs war und nach mir suchte. Ich sagte ihm, wo ich war, und dann trat ich hinaus auf die Straße.
    Es vergingen keine zehn Minuten, und der Magirus Deutz der Firma Sprudel mit roter Santa-Claus-Bemalung drauf fuhr vor, reversierte und parkte sich mit dem Arsch voran praktisch vor dem Eingang ein. Der Fahrer hupte, dann winkte er mir freudig lächelnd zu, und ich winkte freundlich lächelnd zurück. Es war ein verdammter Brotha, ich erkannte ihn an seinen rot glühenden Augen und am langen Pelzmantel und dem ganzen falschen Gold, das er trug, auch in den Zähnen. Das gefällt diesen Spinnern halt, ganz die alte Schule.
    Er stieg aus und ging zur Hinterwand des Lastwagens, er öffnete die Tür und heraus fuhr eine Harley Davidson, auf der Lovegod mit seinem ganzen Fett draufsaß, darum kam sie auch nicht so richtig in Schwung, die Harley bereute hörbar den Tag, an dem sie gebaut worden war.
    Aber Lovegod sah aus wie eine besonders abartige afrikanische Version von Santa, diese Afrikaner haben so eine seltsame Art von Humor, die mir wirklich sehr gut gefiel.
    Und auf dem Sozius, hinter dem ganzen Fett, sah ich dann endlich eine heiße Lady sitzen, ihr Name war Happiness.
    Und weiß der Teufel, als sie mich sah, da strahlte sie so richtig von innen heraus. Genauso, wie ich es am liebsten mochte.
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