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Duell der Unsterblichen

Duell der Unsterblichen

Titel: Duell der Unsterblichen
Autoren: Keith Laumer
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außerdem hätte man uns benachrichtigt.«
    »Nun, vielleicht ist der Reaktor eines atomgetriebenen Schiffs hochgegangen. Es ist noch nie passiert, aber es gibt immer ein erstes Mal.«
    »Nein, es ist keine Explosion. Dafür breitet es sich nicht schnell genug aus. Und als ich es am Teleskop beobachtete, hatte ich den Eindruck, daß es rotiert.«
    »Also auch kein Wärmegewitter? Nun, behalte es im Auge. Vielleicht hast du den ersten Wirbelsturm der Saison entdeckt.«
    »Wenn es das ist, habe ich noch eine Menge dazuzulernen. Kannst du nicht bei den Bodenstationen Nassau und Miami nachfragen, Fred? Irgend etwas an diesem Fleck kommt mir nicht ganz geheuer vor.«
    Eine Viertelstunde später kam Fred in die Beobachtungsgondel.
    »Ober Detonationen in dem Gebiet liegen keine Meldungen vor«, sagte er. »Die Meßinstrumente zeigen starken Luftdruckfall und eine gewisse Bewegung von Luftmassen an. Die Station Miami sagt, die Wolkenbildung sei von dort aus zu sehen und ähnele einem Gewitterschirm. In Nassau ist es bereits dunkel.«
    Nachdem er in den Kommunikationsraum des Satelliten zurückgekehrt war, stellte Fred wieder Funkverbindung mit der Wetterstation Miami her.
    »Keine Aufregung, Jake, aber wie wäre es mit einer Lufterkundung, solange das Licht noch ausreicht? Ich habe selbst gesehen, wie das verdammte Ding in den wenigen Minuten, die ich fort war, deutlich größer geworden ist.«
    »In Ordnung. Ich werde gleich bei den Marinefliegern anrufen. Für einen kleinen Vergnügungsflug sind die Jungen immer zu haben.«
    »Halte mich auf dem laufenden, Jake.«
    »Das sowieso, Fred.«
     
3
     
    Zwanzig Kilometer nördlich des kleinen Dorfs Skime in Minnesota warf Arne Burko, ein Saison-Pelzjäger, einen Armvoll dürrer Äste, die er für sein Lagerfeuer gesammelt hatte, auf die Erde und setzte sich auf einen Stein, um vor dem Essen noch eine Pfeife zu rauchen. Es war ein stiller Spätsommerabend, warm und mit einem lohfarbenen Himmel. Burko stopfte seine Pfeife, zündete sie an und streckte die Beine von sich. Er dachte an den 40-PS-Außenborder, den er bei Winberg in Skime im Schaufenster gesehen hatte. Alles, was er gern hätte, kostete so viel. Ein Wagen zum Beispiel.
    Mit einem Wagen könnte er häufiger in die Stadt fahren und Barby sehen …
    Er schob den Gedanken an ihren warmen Körper und ihr lächelndes Gesicht von sich. Es hatte keinen Sinn, sich in Erregung zu versetzen. Er stand auf, schlenderte auf und ab und schnüffelte die Luft. Es roch so nach Herbst. Nach Osten zu, hinter den Bäumen, stieg der Boden zu einem felsigen Schichtenkopf an, der in der Gegend als Vargot Hill bekannt war. Er war seit Jahren nicht dort oben gewesen; nicht, seit er erwachsen war. Als Jungen waren sie manchmal hingegangen, um Beeren zu sammeln. Es hieß, der Hügel sei verwunschen, und manche behaupteten, Geister spukten dort. Als Junge hatten sie eine Art Mutprobe daraus gemacht, bis auf den Gipfel zu klettern. Sie waren durch die Bäume und das Gebüsch gekrochen, immer leiser und verstohlener, je weiter sie hinaufgekommen waren.
    Oben lagen große Felsplatten und Blöcke aufeinandergestapelt, als ob ein Riese sie dort zusammengetragen und aufgeschichtet hätte. Die Jungen hatten sich viel Geschichten über den Hügel erzählt. Von den Zwergen und Elfen, die unten in den Felsen wohnten und herauskommen und unvorsichtige Kinder essen würden, die sich bei Sonnenuntergang nicht rechtzeitig davonmachten. Und vom Teufel, der die Gestalt eines großen schwarzen Panthers annahm und auf der Suche nach Seelen das Land durchstreifte.
    Burko schnaubte ein Lachen und beschäftigte sich mit dem Feuer. Als es gut brannte, stellte er die Bratpfanne auf die Steine, zwischen denen er das Feuer in Gang gebracht hatte. Er wickelte den Speck aus fettigem Papier, schnitt ein halbes Dutzend Streifen herunter und legte sie in die Pfanne.
    Komisch, diese Legende mit der schwarzen Katze. Der alte Olsen sagte, der Name »Vargot« sei die Verschleifung eines alten Wortes, das »schwarze Katze« bedeutete. Wahrscheinlich ging es auf irgendeine Indianerlegende zurück. Die Schoschonen, die früher mal in der Gegend gehaust hatten, waren große Geschichtenerzähler gewesen. Große Lügner. Schweden waren auch ganz gute Lügner, wenn es darum ging, eine Geschichte auszuschmücken. Er selbst hatte nicht die schlechtesten erfunden. Einmal, nachdem er einen halben Nachmittag dort oben auf dem Felsen verbracht hatte, war er unter den anderen Jungen zu
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