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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne
Autoren: Kenneth Robeson
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Richtung zu den Bergen zurückgezogen, aber vor einem Wäldchen, das wie ein Sperrwall zwischen dem kultivierten Teil des Tals und den Vorhügeln lag, hörten sie abrupt auf. Beim vorigen Besuch, den die Spinne dem Tal abstattete, hatte die Fährte um das Wäldchen herumgeführt.
    Ratlos blickte Alden sich um. Die Spinne konnte sich kaum in Luft aufgelöst haben, und er hielt es für unwahrscheinlich, daß sie über sämtliche Bäume gesprungen war. Angeblich, so jedenfalls hatte Buck Dixon behauptet, konnte sie hüpfen wie ein Floh, aber Alden war skeptisch. Seines Wissens pflegten Spinnen zu klettern, und in der Aufregung konnte Dixon sich getäuscht haben.
    Alden gab es auf, die Spur der Spinne auf dem Boden finden zu wollen, und spähte nach oben. Er bemerkte einen auf Anhieb undefinierbaren Gegenstand, der nah an einer der Baumkronen zwischen den Zweigen hing. Der Gegenstand hatte die Form eines abgebrochenen dünnen Pfahls und war dunkel, beinahe schwarz. Alden machte sich daran, den Baum zu erklimmen.
    Je höher er kam, desto deutlicher wurde ein schwacher Geruch, der an den Gestank in der Nacht erinnerte. Der Geruch ging von dem Gegenstand aus. Alden setzte sich rittlings auf einen kräftigen Ast und besah sich den Gegenstand mit einem Gefühl zwischen Neugier und Grauen. Der Gegenstand war kein abgebrochener Pfahl. Er war auch nicht aus Holz. Das Ding war von winzigen Poren übersät, aus denen eine ölige Flüssigkeit sickerte. Alden überwand sich, den Gegenstand anzufassen, und nun begriff er, was es damit auf sich hatte. Das Ding war ein gigantisches Haar und hatte die Konsistenz und die Elastizität eines Ochsenziemers.
    Alden überwand seinen Ekel, klemmte das Haar unter den Arm und stieg vom Baum. Noch einmal betrachtete er das Haar. Dabei erinnerte er sich, daß einige Spinnenarten in der Tat behaart waren. Er erwog, das Haar wegzuwerfen, doch dann entschied er sich anders. Mittlerweile glaubte er nicht mehr daran, daß es ihm gelingen würde, das Monster zu erlegen. Er hatte keine andere Wahl, als sich an Doc Savage zu wenden. Das Haar konnte als Beweisstück dienen. Dennoch hatte er nicht die Absicht, einstweilen die Verfolgung der Bestie aufzugeben. Mindestens wünschte er sich Gewißheit über Buck Dixons Schicksal zu verschaffen. Überdies hielt er es nicht für ganz und gar ausgeschlossen, daß er Dixon noch helfen konnte.
    Kreuz und quer irrte er durch das Wäldchen und fahndete weiter nach Spuren. Er brachte das Wäldchen hinter sich, ohne die Fährte zu entdecken, und erreichte offenes Gelände. In einem umständlichen Zickzackkurs näherte er sich den Hügeln, so daß er früher oder später auf Spuren stoßen mußte, sofern es sie überhaupt gab.
    Er war bereits eine Meile von den Bäumen entfernt und in ihm beinahe alle Hoffnung erloschen, als die Fährte endlich abermals auftauchte. Die Abdrücke waren tief in den lehmigen Boden gegraben, als wäre das Untier mit ungeheurer Wucht aufgeprallt. Damit drängte sich Alden der Verdacht geradezu auf, daß die
    Spinne aller Wahrscheinlichkeit zuwider doch mit einem gewaltigen Satz das Wäldchen überquert hatte. Er rang sich dazu durch, nicht länger Vermutungen anzustellen, die ohnehin nur dazu führen konnten, ihn noch mehr zu verwirren.
    Alden fiel in Trab. Nach hundert Yards fand er eine Blutlache, und nach weiteren hundert Yards geriet ein einzelner Felsen in sein Blickfeld, der mit Blut buchstäblich übergossen war. Alden blieb stehen, ihm wurde schlecht. Er würgte und spuckte, sein leerer Magen krampfte sich zusammen. Alden benötigte eine Weile, bis er sich soweit gefaßt hatte, daß er den Weg fortsetzen konnte.
    Dixon lag hinter dem Felsen. Sein Körper wirkte vertrocknet, als wäre jede Spur Flüssigkeit aus ihm entwichen. Die Brust und der Bauch waren aufgeschlitzt, die Rippen zermalmt, sein Herz fehlte. Sein Gesicht war unverletzt, aber in unsäglichem Grauen erstarrt.
    Wieder übergab sich Alden. Er brachte nur noch Galle heraus und war in Schweiß gebadet, seine Knie zitterten. Unter Aufbietung all seiner Energie kehrte er in die Hütte zurück und holte einen Spaten. Er hob ein Grab aus und zerrte Dixon mit zusammengebissenen Zähnen und geschlossenen Augen hinein. Er schaufelte das Grab zu und streute Erde über die Blutflecken, damit keiner der Siedler zufällig darüber stolperte und eine Panik provozierte. Alden war dagegen, daß sie das Tal im Stich ließen, wie die Indianer es schon getan hatten. Er betrachtete Arcadia
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