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DS064 - Der Maskenmann

DS064 - Der Maskenmann

Titel: DS064 - Der Maskenmann
Autoren: Kenneth Robeson
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Kopf hielt, wie eine Spielzeugpuppe von sich, schleuderte ihn geradewegs hinein in die Gluthölle von geschmolzenem Stahl.
    Dann entkam der Verrückte. Nach seinem grausamen Akt taumelte er die ganze Länge der Gießhalle entlang und verschwand durch eine Tür. Einige der beherzten Arbeiter folgten ihm. Sie suchten den ganzen weiten Werkhof nach ihm ab. Zuletzt waren an die fünfhundert Mann an der Suche beteiligt, von denen viele Eisenstangen oder sonstige primitive Schlagwaffen in den Händen hielten. Aber sie fanden keine Spur von dem rotgefleckten Johnson.
    Dann meldete Tink das Verschwinden von J. Henry Mason. Aber den Arbeitern in der Gießhalle sagte er nichts davon. Er ging vielmehr in das kleine Büro am Ende der Halle und rief von dort die Hauptverwaltung an, berichtete dem Werkführer von dem rätselhaften Verschwinden.
    Er hielt sich nicht mit Einzelheiten auf. Für die war jetzt keine Zeit. Er mußte unbedingt Molly erreichen, bevor sie mit dem neuen Sportflugzeug aufstieg, dessen
    Tragflächenholme aus T-3-Stahl waren. Er mußte verhindern, daß sie mit dem anderen Mädchen in den Tod flog.
    Tink verließ das kleine Büro durch den anderen Ausgang und rannte zu seinem kleinen Coupe, das er gleich innerhalb des Werktors geparkt hatte. Bis zum Haus von J. Henry Mason waren es nur zehn Minuten Fahrt. Vielleicht konnte ihm dort jemand sagen, von wo aus Molly und Pat Savage zu ihrem Probeflug starten wollten. Denn obwohl er Doc Savage telefonisch erreicht hatte, war ja nicht sicher, ob der Bronzemann in der Sache etwas tun konnte.
    Tink fuhr wie ein Wilder. Der luxuriöse Landsitz des Stahlmillionärs lag an dem Haupt-Highway nach Buffalo. Zum Glück brauchte Tink O’Neil also nicht erst durch die Stadt.
    Das riesige Grundstück grenzte direkt an den Highway, aber das weitläufige Haus war weit hinter Bäume und kunstvoll geschnittene Hecken zurückgesetzt. Tink jagte die gewundene Zufahrt hinauf, bremste vor der breiten Säulenvorhalle scharf ab und sprang aus dem Wagen. Er hatte bereits den Mann in der Vorhalle gesehen.
    Es war Mollys Cousin, Walter Mason.
    Selbst der Lärm von Tinks kreischendem Abbremsen hatte den fetten jungen Mann nicht aus seinem friedlichen Schlummer in einem Liegestuhl aufwecken können.
    Walter Mason war sogar mehr als fett. Er quoll förmlich über vor Fettmassen. Mehrere Kinns hingen ihm über den Kragen herab. Sein Bauch wölbte sich höher als seine Brust vor, als er da in dem Liegestuhl lag und zwischen dicken Lippen zufriedene Schnarcher ausstieß. Er hatte schütteres blondes Haar, und nach unten zu, durch die Hängebacken, schien sogar sein Kopf auseinanderzuquellen.
    Tink O’Neil rüttelte Walter Mason wach und rief: »Um Himmels willen, Mann, wachen Sie endlich auf!« Walter Mason rührte sich. Oder vielmehr, irgend etwas an ihm rührte sich. Seine Fettmassen wabbelten dazu wie Pudding. Er schlug die Augen auf.
    »Hu!« murmelte er. »Was ist?«
    Dann erkannte er Tink O’Neil und setzte sich mühsam auf. »Was, zum Teufel, haben Sie? Sie sehen ja aus, Tink, als ob Sie einen Geist gesehen hätten.«
    »Hören Sie«, keuchte Tink O’Neil. »Sie müssen mir unbedingt sagen, wo ich Molly erreichen kann. Ich muß sie warnen, daß der T-3-Stahl, aus dem die Tragflächenholme ihres neuen Flugzeugs sind, brüchig ist. Sonst fliegt sie in den Tod!«
    Fat Walter Mason machte daraufhin keine weiteren Anstrengungen mehr, aufzustehen. Der faule junge Mann strengte sich jeweils nur an, wenn es absolut unerläßlich war.
    Er seufzte und sagte: »Um alles in der Welt, setzen Sie sich doch erst einmal hin und hören Sie auf zu schreien. Moment, ich lasse Ihnen erst einmal einen Drink bringen. Sie sehen aus wie jemand, der dringend einen nötig ...«
    Der fette junge Mann langte zu einem Klingelknopf an einer Schnur, den er über die Kopfleiste des Liegestuhl gehängt hatte. Mühe machte es ihm nur, den Klingelknopf zu finden, ohne sich dazu aufrichten zu müssen.
    »Hören Sie«, schnappte Tink O’Neil, »ich muß mir wohl die Zeit nehmen, Ihnen erst einmal die näheren Umstände zu erklären.«
    In kurzen Worten berichtete er ihm von seinem zusammengebrochenen Rennwagen, von J. Henry Masons merkwürdigen Verschwinden und von den beiden verrückt gewordenen Arbeitern im Stahlwerk. Zum Schluß sagte er: »Fragen Sie mich nicht, was das alles zu bedeuten hat. Und halten Sie mich nicht für übergeschnappt, wenn ich Ihnen sage, daß wir in irgendeiner schrecklichen Gefahr schweben. Vor
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