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DS064 - Der Maskenmann

DS064 - Der Maskenmann

Titel: DS064 - Der Maskenmann
Autoren: Kenneth Robeson
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zu seinen Sachen und dem Werkzeugkasten gelangte, den er mit auf die Rennstrecke gebracht hatte. Darin hatte er unter anderem einen schweren Schraubenschlüssel.
    Tink schnappte sich den Schraubenschlüssel, wirbelte herum und holte zu einem weit hergeholten Schlag gegen seinen Angreifer aus, aber er verfehlte ihn um den Bruchteil eines Zolls. Und der Riese stand da einfach, grinste blöde und kniff das eine Auge zu.
    Tink war entsetzt. Wenn er den Riesen mit dem Schraubenschlüssel getroffen hätte, würde er ihm wahrscheinlich den Schädel eingeschlagen haben.
    Dann starrte der riesenhafte Kerl Tink plötzlich ganz eigenartig an, so als ob er etwas überlegte, falls er zu solch konzentrierter Überlegung überhaupt noch fähig war.
    Auf irgendeinen Impuls hin macht er plötzlich kehrt und rannte wie verrückt in der entgegengesetzten Richtung davon.
    Einen Augenblick lang starrte Tink O’Neil ihm verblüfft nach. Dann verfolgte er den Riesen weiter. Solange der rotgefleckte Kerl ihn nicht angriff, ihn nicht berührte, hatte Tink keine Angst. Er war entschlossen, mehr über das herauszufinden, was hinter diesem verrückten Rätsel steckte.
    Dem Rätsel, daß erst sein Rennwagen zu Bruch gegangen war, dann Stahlmillionär J. Henry Mason spurlos verschwunden war – und schließlich dieser Verrückte mit den roten Flecken hier auf tauchte.
    Tink war sicher, daß der Riese ein Stahlarbeiter war. Er sah eindeutig aus wie der Mann, den Tink vom Hochofenwerk her kannte. Und doch
    »He!« rief Tink überrascht aus.
    Der Riese hatte nämlich einen Haken geschlagen und hielt jetzt auf den demolierten Rennwagen zu. Als er an dem Wagen vorbeikam, bückte er sich blitzschnell und riß ein Stück der zerbrochenen Bremstrommel los, die Tink vorher inspiziert hatte. Mit dem Stück Bremstrommel in seinen riesigen Händen rannte er über die Piste hinweg und drang in die Büsche ein, die im inneren Oval der Rennstrecke wuchsen, und verschwand zwischen ihnen.
    Tink O’Neil konnte zwar ohne Schwierigkeiten den Geräuschen folgen, die der Riese dadurch verursachte, daß er durch die Büsche brach, kam selbst aber wesentlich langsamer voran.
    Als er an der anderen Seite des Ovals aus den Büschen auftauchte, sah er den Riesen ein ganzes Stück weit entfernt in weiten Sprüngen zu der Straße hinüberrennen, die sich zwischen Waldstücken hindurch zu der kleinen Testrennstrecke wand. Tink rannte ihm weiter hinterher.
    Zehn Minuten später begann Tink zu dämmern, wohin der Riese wollte. Denn voraus tauchten bereits die hohen Schornsteine des Hochofenwerks Nummer Fünf auf.
    Sie kamen von der Rückseite her an das Werk heran. Da die Straße sich immer noch zwischen Waldstücken hindurchwand, verlor Tink den Riesen zeitweilig aus dem Blickfeld, konnte ihn dabei aber stets voraus die Straße entlangtrampeln hören.
    Schließlich kam Tink zu dem hohen Eisenzaun, der das Stahlwerk umgab. Der Riese war nirgendwo zu sehen, aber im Straßenstaub bemerkte er die Abdrücke seiner großen Schuhe. Tink rannte den Zaun entlang, bis er auf den langen Werkshof kam, der die hoch aufragenden rauchgeschwärzten Gießhallen umgab.
    In diesem Augenblick versperrte ihm ein kleiner Güterzug, bestehend aus Lokomotive und etwa fünf offenen Wagen, die mit Roheisen beladen waren, den Weg.
    Bis der Zug langsam vorbei war, hatte der Riese endgültig das Weite gesucht. Soviel sich Tink auch umsah, er konnte ihn nirgendwo mehr entdecken.
    Was er jedoch entdeckte, war eine Gruppe aufgeregter Stahlarbeiter, die auf das große Tor des Hochofenwerks zuhielten. Tink rannte auf sie zu.
    Schon als er noch ein ganzes Stück von ihnen entfernt war, hörte er ihre erregten rauhen Stimmen. Wie der verrückte Riese trugen sie nur dicksohlige Arbeitsschuhe und Hosen, waren oberhalb der Gürtellinie nackt, schmutzig und verschwitzt. Offenbar kamen sie gerade aus einer der Hochöfenhallen.
    »Was ist passiert?« fragte Tink.
    Die Stahlarbeiter kannten den strohblonden jungen Mann. Er hatte in den Gießhallen eine ganze Zahl Verbesserungen eingeführt, die ihnen die schwere Arbeit erleichterten, daher mochten sie ihn.
    »Allerhand ist passiert!« rief einer der Arbeiter zurück. »Kommen Sie mit, Tink!«
    Tink schloß sich der Gruppe an, und ein anderer der Arbeiter rief ihm zu: »Vielleicht können Sie ihn zur Vernunft bringen.«
    »Wen?« fragte Tink.
    »Johnson.«
    »Was ist mit Johnson?«
    »Der hat plötzlich durchgedreht. Die Hitze hat ihn geschafft. Er ist in Nummer
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