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DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

Titel: DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer
Autoren: Kenneth Robeson
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die Hände heben!«
    Doc ignorierte den Befehl.
    »Haben Sie Ihre Meinung geändert?« fragte er leutselig.
    »Wie darf ich das verstehen?«
    »Sie haben mir einen Brief geschrieben. Sie haben mich gebeten, Ihrem Großvater zu helfen, da er in Schwierigkeiten steckte.«
    »Oh!« Sie ließ die Pistole sinken. »Sie sind Doc Savage! Entschuldigen Sie. Ich habe es nicht gewußt.«
    »Das freut mich«, sagte Doc.
    Sie staunte.
    »Sie freuen sich, daß ich Sie nicht erkannt habe?« fragte sie begriffsstutzig.
    »Die Zeitungen haben viel zu oft Bilder von mir veröffentlicht«, erläuterte er. »Bei Problemen, mit denen ich mich zu befassen habe, ist es, nicht gut, wenn einen jeder kennt. Das gilt nicht nur für mich, sondern auch für meine Assistenten.«
    »Ich verstehe«, sagte sie lahm.
    »Was ist mit Ihrem Großvater? In Ihrem Brief sind Sie auf Einzelheiten nicht eingegangen.«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Nancy Quietman. »Ganz unvermittelt scheint er gräßliche Angst zu haben. Er hat einige Leibwächter angeworben und Polizeischutz verlangt.«
    »Welchen Grund hat er der Polizei angegeben?«
    »Er hat nur gesagt, er fühlt sich bedroht.«
    »Und Sie haben wirklich weder einen Hinweis noch einen Verdacht?«
    »Nein.« Nancy Quietman schüttelte den Kopf. »Ich erinnere mich nur, daß er einmal gesagt hat: Ich bin der dreiundzwanzigste. Ich wollte wissen, was es damit auf sich hat, aber er hat nicht geantwortet.«
    Er betrachtete sie kritisch. Sie erwiderte den Blick, plötzlich fröstelte sie. Beklommen sah sie sich um.
    »Dieses – Unwesen«, sagte sie schüchtern. »Sind Sie ihm schon einmal begegnet?«
    Doc schwieg. Nancy lachte verlegen.
    »Ich bin furchtbar erschrocken«, bekannte sie. »Dieses Ding war wie aus einem Alptraum ...«
    »Sie wissen, wo Ihr Großvater jetzt ist?« fragte Doc nach einer Weile.
    »Er war im Geräteschuppen«, erklärte Nancy. »Er hat um Hilfe gerufen. Die Leute, die ihn entführen wollten, hatten ihm den Mund zugeklebt, aber er konnte sich von dem Pflaster befreien. Ich habe ihn gehört und einen der Gärtner des Museums alarmiert. Er hat meinen Großvater herausgeholt.«
    »Ich möchte mich mit Ihrem Großvater unterhalten«, sagte Doc. »Gehen wir hinein, vielleicht ist er noch hier.«
    »Bestimmt ist er noch hier«, meinte das Mädchen. »Ich ... hatte Sie im Verdacht, zu den Banditen zu gehören, die ihn überfallen haben. Ich wollte Sie den Polizisten übergeben. Verzeihen Sie bitte. Ich war sehr dumm.«
    »Aber den Polizisten haben Sie Ihre Absicht nicht mitgeteilt«, vermutete Doc.
    »Nein«, sagte sie verlegen und verstaute die Pistole in ihrer Handtasche. »Die Polizisten wären gewiß nicht einverstanden gewesen.«
    »Gewiß nicht«, sagte Doc.
    Er und das Mädchen traten auf den Hof. Dort waren ein paar Gärtner und Männer in Uniform, die zum Personal des Museums gehörten. Der alte Quietman war nicht zu sehen. Doc erkundigte sich nach seinem Verbleib.
    »Er ist fort«, sagte der Gärtner. »Er hatte es auf einmal schrecklich eilig.«
     
     

3.
     
    Doc Savage und Nancy Quietman hasteten in das Hauptgebäude des Museums. Die Polizisten standen nicht mehr auf der Straße – dort hatten sie sich gelangweilt –, sondern in der riesigen Halle im Erdgeschoß zwischen weiteren Marmor- und Bronzegöttern. Die Polizisten ahnten nicht, was inzwischen mit und um Leander L. Quietman geschehen war, und reagierten mit deutlicher Bestürzung, als Doc sie informierte.
    »Wahrscheinlich sind die Gangster umgekehrt und haben meinen Großvater doch noch gefangen«, sagte das Mädchen düster. »Und den Gärtner haben sie entweder bedroht oder bestochen, damit er uns auf eine falsche Fährte lockt. Vielleicht haben sie ihn auch bedroht und bestochen, weil doppelt genäht bekanntlich besser hält.«
    »Das ist möglich«, sagte Doc. »Einstweilen sind wir auf Mutmaßungen angewiesen, aber so etwas ist immer nur eine Frage der Zeit.«
    »In New York ist buchstäblich alles möglich!« behauptete das Mädchen bissig. »Ich warte darauf, daß eines Tages in der Zeitung steht, Gangster haben ein ganzes Polizeirevier gestohlen, und kein Polizist hat etwas gemerkt!«
    Die Polizisten zogen böse Gesichter. Sie waren höflich genug, um Nancy nicht mitzuteilen, was sie von solchen Redensarten hielten. Doc und das Mädchen gingen durch das Portal auf die Straße, die Polizisten folgten ihnen und verständigten über Funk ihr Hauptquartier von Leander L. Quietmans rätselhaftem Verschwinden.
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