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DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

Titel: DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer
Autoren: Kenneth Robeson
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noch in den Händen hatte. Einstweilen war Quietman in Sicherheit; vorläufig würde niemand den Schuppen aufsperren können.
    Ohne sich um Doc zu kümmern, glitt der See-Engel zu dem Werkzeugschuppen und betastete stumm die Tür. Er nickte verwirrt und schielte träge zu Doc.
    Boscoe und seine Kumpane benutzten die Gelegenheit, sich hastig abzusetzen. Sie rannten durch die Gasse, als hätten sie nie im Leben mit größerem Enthusiasmus gehandelt.
    Der See-Engel glitt auf Doc Savage zu. Doc faßte verstohlen in die Jackentasche und zog eine gläserne Kapsel heraus. Er schleuderte sie dem Monstrum vor die Füße, das Glas splitterte und milchige Schwaden stiegen hoch.
    Der See-Engel zeigte keine Wirkung. Unbeirrbar wie ein Panzer rückte er weiter vor, Doc schlug einen Haken und jagte ebenfalls durch die Gasse. Er sah eben noch, wie Boscoe und seine Begleiter in zwei Autos stiegen und mit jaulenden Motoren um eine Ecke verschwanden.
    Auf dem Gehsteig stand eine junge Frau. Sie war groß, blond und attraktiv. Sie blickte den Wagen nach, dann spähte sie zu Doc, kreischte gellend und flüchtete. Doc blickte über die Schulter und stellte fest, daß der See-Engel ihm gefolgt war.
    Doc flüchtete ebenfalls, der See-Engel blieb hinter ihm. Die Straße war nicht sehr breit und um diese Zeit noch ziemlich verödet, daher gab es nur wenige Zuschauer, die ebenfalls die Flucht ergriffen. Das Portal befand sich an einer anderen Seite des Museums, so daß die Polizisten von alledem nichts mitbekamen. In der Mitte der Straße war ein Stück Fahrbahn aufgerissen; darüber führten die Schienen der Hochbahn. Die Arbeiter, die für das Loch im Asphalt verantwortlich waren, hatten ihre Tätigkeit noch nicht wieder aufgenommen. Doc eilte zu dem Loch, ging hinter einem Stützpfeiler in Deckung und bombardierte das Ungetüm mit Sand und Steinen.
    Das Monstrum wischte sich träge den Sand aus den kleinen, tückischen Augen; im selben Moment ließ Doc eine Spitzhacke durch die Luft schwirren. Sie traf das Monster am Hals. Das Wesen schwankte und trat den Rückzug an. Gleichzeitig bog gemächlich ein Taxi in die Straße ein. Der Fahrer schien zu dösen; jedenfalls bemerkte er den See-Engel erst, als er schon beinahe bei ihm war. Instinktiv trat er auf die Bremse und beugte sich aus dem offenen Fenster. Anscheinend fühlte der See-Engel sich bedroht, denn einer der schwarzen Fühler schnellte vor, und die Kugel berührte den Ellbogen des Fahrers.
    Der Fahrer schrie auf, als hätte er den ganzen Arm eingebüßt, zog den Ellenbogen und den Kopf in den Wagen und trat auf’s Gas. Doch das Ungeheuer ließ sich nicht abschütteln. Mit einem gewaltigen Sprung landete es auf dem Dach des Taxis, legte die Flügel an und ließ die beiden Kugeln über dem Heckfenster baumeln. Der Fahrer begriff, daß er sich einen unheimlichen Passagier aufgeladen hatte, und schrie noch entsetzlicher. Er jagte die Straße entlang aus Docs Blickfeld. Doc hörte ihn noch schreien, als er schon mindestens sechs Straßenkreuzungen entfernt war.
    Er rannte zu seinem eigenen Wagen, einem langen schwarzen Roadster, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite parkte, und nahm die Verfolgung auf. Das Taxi war nicht mehr in Sicht. Doc suchte die nähere Umgebung ab, aber das Taxi und der seltsame Passagier waren verschollen.
    Langsam kehrte Doc um, stellte den Wagen wieder ab und ging noch einmal zu der Gasse, die auf den Hof führte, wo er Leander L. Quietman im Geräteschuppen deponiert hatte. Plötzlich war das Mädchen wieder da, das vor einigen Minuten so interessiert zugesehen hatte und beim Erscheinen des See-Engels Hals über Kopf geflohen war. Sie stand am Eingang der Gasse und hatte eine kleine, verchromte Pistole in der Hand.
    Doc sah, daß die Hand mit der Waffe zitterte, und blieb vorsichtshalber stehen. Ihm war geläufig, daß nervöse Menschen zu jeder Dummheit fähig sind.
    Das Mädchen zielte auf sein Gesicht.
    »Nehmen Sie die Hände hoch«, sagte sie. Ihre Stimme war nicht viel fester als die Hand mit der Pistole. »Ich schieße!«
    »Lieber nicht«, sagte Doc ruhig. »Miß Quietman, sind Sie ganz sicher, daß Sie jetzt keinen Fehler machen?«
    Sie starrte ihn mit großen Augen an.
    »Sie wissen, wer ich bin?« sagte sie leise.
    »Sie sind Nancy Quietman.«
    Sie zuckte mit den Schultern. Anscheinend hatte sie sich wieder in der Gewalt. Doc atmete auf.
    »Wenn Sie mich kennen, schadet es auch nichts«, sagte sie bockig. »Mich kennen viele Leute. Sie sollen
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