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DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

Titel: DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer
Autoren: Kenneth Robeson
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»Jedenfalls hat meine Mutter das auch oft gesagt.«
    Im nächsten Augenblick hatte er Quietman an der Kehle gepackt und hob den Tomahawk.
    »Keinen Mucks!« kommandierte er. »Sonst zerhacke ich Sie!«
    Leander L. Quietman wurde sehr blaß und begann zu zittern.
    Der Calhugi auf dem ausgestopften Pferd kletterte steifbeinig von der bunten Satteldecke und massierte ächzend seine Knie. Er war ein bißchen taumelig; anscheinend waren ihm die Füße eingeschlafen.
    »Verdammt!« sagte er. »Warum haben diese Indianer ihre Gäule nicht besser gefüttert ...«
    Einige der falschen Wachsindianer standen nun ebenfalls auf, zwei weitere kamen aus der Lehmhütte. Einer von ihnen hatte eine zusammengerollte Strickleiter unter dem Arm.
    Der Mensch, der sich mühsam von dem ausgestopften Pferd geschwungen hatte, übernahm das Kommando.
    »Wir benutzen das Fenster«, sagte er. »Aber ich bitte mir absolute Stille aus! Die Polizisten dürfen nichts mitkriegen.«
    »Okay, Boscoe«, sagte der Indianer mit dem Tomahawk. »Wir sind so leise wie die süßen, kleinen Mäuschen.«
    »Was ... was hat das zu bedeuten?« stotterte Quietman.
    »Das bedeutet«, erwiderte Boscoe, »daß wir es mit dieser albernen Verkleidung versuchen mußten, wenn wir Sie fangen wollten. Sie haben doch nicht ernsthaft angenommen, daß wir Sie nicht erwischen, bloß weil Sie ständig einen Schwarm Bullen und Leibwächter bei sich haben? Wir haben keine andere Möglichkeit, wenn wir Sie vor dem See-Engel retten wollen. Früher oder später wären Sie ihm in die Hände gefallen, so wie Sie jetzt uns in die Hände gefallen sind.«
    »Mich retten ...«, wiederholte Quietman idiotisch. Er schluckte. »Vor dem See-Engel?«
    »Ob Sie’s glauben oder nicht«, sagte Boscoe. »Aber so ist es.«
    Quietman stöhnte verzweifelt. Boscoe blickte ihn verständnisvoll an.
    »Sie irren sich«, flüsterte Quietman.
    »Bestimmt nicht«, sagte Boscoe.
    Er grinste heiter und gab seinen Begleitern ein Zeichen. Sie schienen ihre Rettungsbemühungen außerordentlich ernst zu nehmen. Einer von ihnen zog plötzlich einen schweren Revolver und zielte damit auf Quietmans kümmerliche Brust, ein anderer versiegelte Quietmans Mund mit einem Klebestreifen, dann fesselte er ihm mit Klebestreifen die Hände. Wieder winkte Boscoe. Zwei falsche Indianer schoben Quietman zum Fenster, ein dritter öffnete es und band ihn an das Ende der Strickleiter. Zu dritt wuchteten sie Quietman auf das Sims, stießen ihn hinaus und ließen ihn langsam hinunter.
    Währenddessen ging Boscoe noch einmal durch die Ausstellung und plünderte sie. Er stopfte sich die Taschen voll mit Steinmessern, Pfeilspitzen und Mokassins. Die Ausstellung schien ihn mehr zu interessieren als sein Gefangener. Er nahm drei Bogen, zwei Tomahawks und klemmte sich etliche Pfeile unter den Arm, schließlich ließ er noch einen Speer mitgehen. In seinem Gesicht stand ein tiefes Bedauern darüber, daß er nicht die ganze Ausstellung einstecken konnte.
    Einige Männer waren mittlerweile nach Quietman durch das Fenster geklettert und unten angelangt. Sie machten Quietman von der Strickleiter los und spähten nach oben. Boscoe hatte Schwierigkeiten. Zu seiner Überraschung stellte er fest, daß er für die Strickleiter seine Hände benötigte. Widerstrebend entledigte er sich eines Teils seiner Beute und brachte mehr schlecht als recht den Abstieg hinter sich.
    »Was willst du mit dem Zeug?« fragte einer der Männer.
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Boscoe nachdenklich. »Mir wird bestimmt was einfallen.«
     
    Das Museum of Natural History war ein mächtiger Komplex, zu dem mehrere Gebäude gehörten, dazwischen lagen Gassen und Höfe. Die Männer, die Quietman entführt hatten, waren in einem der Höfe gelandet, von dem eine Gasse zu einer Nebenstraße führte. Dorthin setzten sie sich in Marsch und schleiften den unwilligen Quietman mit.
    Boscoe befand sich nach wie vor in Schwierigkeiten. Schon nach wenigen Schritten verlor er einen Pfeil; als er sich bückte, um ihn aufzuheben, verlor er zwei Mokassins. Er ließ Pfeil und Mokassins liegen und hastete hinter seinen Kumpanen her, wobei ihm weitere Beutestücke entglitten, so daß er eine Fährte aus Calhugischätzen hinterließ. Er fluchte erbittert über seinen schrumpfenden Besitz, aber natürlich konnte er sich nicht damit aufhalten, ihn wieder einzusammeln. Dazu war Quietman ein zu störrischer Begleiter, und schließlich waren da auch noch die Polizisten vor dem Portal.
    Seine
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