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DS010 - Die Stadt im Meer

DS010 - Die Stadt im Meer

Titel: DS010 - Die Stadt im Meer
Autoren: Kenneth Robeson
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als erster das Bewußtsein wieder. Noch halb umnebelt lallte er: »Du mieser kleiner Winkeladvokat, jedes Kind weiß, daß Seemannshosen unten nur deshalb so weit sind …« Er schlug die Augen auf und starrte verwirrt um sich. »Mann, ich hab’ da im Schädel vielleicht Glocken läuten!«
    »Was ist passiert?« fragte Doc Savage.
    Monk wies mit seiner behaarten Hand auf Ham, der sich in diesem Augenblick gerade zu rühren begann. »Es ist allein seine Schuld. Er brachte da irgend ‘ne Frau und ‘nen Kerl hier herauf geschleppt, und die beiden …«
    »Er verdreht mal wieder alles«, sagte Ham, ohne die Augen zu öffnen. »Es war seine Schuld. Er hätte sie im Auge behalten sollen, während ich mich umdrehte, um die Tür zu schl …«
    »Aber du hast sie überhaupt erst ‘reingebracht!« widersprach Monk.
    »Und sie haben mich prompt bewußtlos geschlagen«, erklärte Ham. »Ich traf sie unten in der Lobby, als ich der Spur von dem Burschen mit dem verbrannten Mund nachzugehen versuchte. Sie sagten, sie könnten mir wichtige Hinweise über ihn geben, und so brachte ich sie herauf.«
    »Es war die Frau«, grollte Monk. »Sie hatte zwei Pistolen. Die eine drückte sie mir in den Bauch, daß mir fast das Dinner hochkam. Mit dem Kolben der anderen zog sie mir eine über den Kopf. Daraufhin verlor ich dann sozusagen jedes weitere Interesse.«
    »Durch die Behauptung, daß sie etwas wüßten, verleiteten sie mich, sie hier ‘raufzubringen«, gab Ham kleinlaut zu.
    Doc Savage wies auf das fehlende Teppichstück. »Und wie kam es, daß sie davon wußten?«
    Der biedere Monk schnaubte verächtlich. »Das Mädchen war ein mordssteiler Zahn. Oben und unten ‘rum nichts wie Kurven. Ich wette, Ham hat gezwitschert wie ein Paradiesvogel.«
    »Halt deine lose Affenschnauze!« fuhr Ham ihn an. »Sie sagte, der Mann mit dem verätzten Mund sei ihr Bruder, und sie wolle wissen, was mit ihm passiert sei. Sie schluchzte und jammerte, und irgendwie ging mir das unter die Haut.«
    »Und so hast du alles ausgeplaudert!« sagte Monk.
    »Ja, das hab’ ich!« schrie Ham wütend. »Und du fehlendes Bindeglied menschlicher Entwicklungsgeschichte hättest an meiner Stelle genau das gleiche getan. Sie war so hübsch, schien vom Kummer über ihren Bruder so überwältigt, daß ich ihr sagte, was sich hier abgespielt hatte.« Ham seufzte tief. »Ich gebe zu, daß ich auf sie hereingefallen bin. Und das Stück Teppich dürften sie herausgeschnitten und mitgenommen haben, damit uns keine Chance blieb, herauszubringen, was der Verstümmelte uns mitteilen wollte. Vielleicht ergab sich, obwohl es nicht gleich zu entziffern war, dadurch irgendein Anhalt …«
    »Das werden wir gleich sehen«, unterbrach ihn Doc Savage.
    Der Bronzemann rückte den schweren, mit Intarsien ausgelegten Schreibtisch in die Mitte des Zimmers, stellte sich darauf und konnte dadurch bis zur Decke hinauflangen. Dort schob er eine Glasscheibe beiseite, die von unten wie ein in die Decke eingelassenes Lampenglas gewirkt hatte und in Wirklichkeit ein Einwegspiegel war, und entnahm der Deckenvertiefung eine vollautomatische Filmkamera. »Es dauert ein paar Minuten, bis ich den Film entwickelt habe«, erklärte Doc Savage, während er mit dem Film in der Hand vom Tisch heruntersprang und ins Labor hinüberging.
    Während er im Labor arbeitete, rief Doc zu Ham hinaus: »Ruf am Paradise Beach, draußen am Long Island Sund, an und erkundige dich, ob sie dort einen ungewöhnlichen Besucher hatten.«
    Ham schluckte zwei Kopfschmerztabletten und telefonierte.
    »Der Bursche ist tatsächlich da draußen am Strand aufgetaucht«, berichtete er, nachdem er aufgelegt hatte. »Er kam vom Sund hereingeschwommen, schlug zwei Rettungsschwimmer nieder und floh. Gleich darauf landete ein Motorboot mit einer Gruppe maskierter bewaffneter Männer, die seine Verfolgung aufnahmen. Niemand am Paradise Beach scheint zu wissen, was dann weiter geschah.«
    Doc Savage hatte den Film in einen vollautomatischen Schnellentwicklungstank gegeben. Nach einiger Zeit erstarb das Surren im Apparat, das rote Licht erlosch. Doc Savage entnahm den fertig entwickelten und aufgespulten Film und ging mit der Filmrolle zum Projektor in der einen Ecke des Raumes.
    »Wann hast du die Filmkamera etwa in Gang gesetzt?« erkundigte sich Monk, der die Leinwand aufstellte.
    »Kurz bevor ich den Mann wegtrug«, erwiderte Doc, während er den Projektor vorführfertig machte. »Wie du weißt, ist ein Fernauslöser für die
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