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DS010 - Die Stadt im Meer

DS010 - Die Stadt im Meer

Titel: DS010 - Die Stadt im Meer
Autoren: Kenneth Robeson
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Luftblasen bilden, was unweigerlich zum Tode führt.
    Aber Doc Savage öffnete die Luke der Druckluftkammer gar nicht erst. Behutsam legte er seine Last auf dem Boden ab. Der Mann war tot.
    Doc Savage arbeitete fieberhaft, um einen Funken Leben in den Mann zurückzubringen. Er legte ihn dann doch noch in die Depressionskammer und drehte die Ventile auf. Es war alles vergebens.
    Der Mann war aber nicht an der Taucherkrankheit gestorben, wie Doc nach den sehr ähnlichen äußeren Symptomen zunächst vermutet hatte, sondern er war erstickt, weil die ätzende Säure ihm die Luftwege zerfressen hatte.
    Doc Savage machte sich, nachdem er das festgestellt hatte, daran, minuziös die Kleidung des Toten zu untersuchen. Ein Laie würde wahrscheinlich geschworen haben, daß es da kaum etwas zu entdecken gab, aber in den Umschlägen der immer noch feuchten Hosen fanden sich ein paar Sandkörnchen. Doc Savage untersuchte sie mit einer großen Lupe.
    »Nordküste von Long Island Sund«, stellte er fest. Für einen Geologen wäre eine solche Behauptung kaum überraschend gewesen, denn der Sund von verschiedenen Gegenden hat unverwechselbare Merkmale, die ihn so sicher wie Fingerabdrücke identifizieren.
    Am linken Hemdsärmel des Toten befand sich ein rotbrauner Schmierfleck, den das Wasser nicht völlig ausgewaschen hatte. Doc Savage nahm eine andere, noch stärkere Lupe.
    »Rostfarbanstrich eines Schiffsbodens«, entschied er.
    Als nächstes holte Doc Savage sich eine flache gläserne Schale. Nach anfänglichen Schwierigkeiten drückte er aus den feuchten Kleidern des Toten ein paar Wassertropfen heraus. Mit der Laborschale in der Hand ging Doc quer durch die riesige Halle. Sie hatte außen starke Mauern, oben eine Betondecke und diente als Hangar und Bootsschuppen für eine Vielzahl von Luft-, Wasser- und sogar Unterwasserfahrzeugen. Außer einem Hubschrauber und mehreren Rennbooten befanden sich darin sogar ein recht respektables Luftschiff und in einem eigenen Trockendock ein kleines U-Boot.
    Aus einem Laborschrank nahm Doc Savage einen Metallkoffer und öffnete ihn. Der Koffer gehörte Monk und enthielt ein komplettes chemisches Analyselabor.
    Doc Savage setzte sich an einen der Labortische, die in diesem von der Haupthalle abgeteilten Raum standen, und machte sich mit großer Beharrlichkeit daran, die Wasserprobe zu analysieren. Das war zwar kein leichtes, aber auch kein unmögliches Unterfangen. Die Gewässer rund um New York enthalten sehr verschiedene, für ihr Gebiet typische Arten von Schmutz, und je weiter sie von Manhattan entfernt liegen, desto geringer ist im allgemeinen der Verschmutzungsgrad.
    Es dauerte gar nicht lange, da wußte Doc Savage, von welchem Küstenstrich das Wasser der Probe stammte.
    »Aus der Gegend des Paradise Beach«, entschied er.
    Mehr war der durch Stofffusseln noch zusätzlich verschmutzten Probe nicht zu entnehmen, aber es genügte. Der Bronzemann ließ die Leiche in der Dekompressionskammer liegen und verschloß deren Luke.
    Kurz danach war er wieder in seinem Labor im 86. Stock des Wolkenkratzers. Er horchte. Aus der Diele war kein Laut zu hören.
    »Monk!« rief er, und dann noch einmal: »Monk!«
    Nichts rührte sich.
    Vom Labor rannte der Bronzemann durch die Bibliothek. Auf der Schwelle zur Empfangsdiele blieb er wie angewurzelt stehen.
    Dort lag Monk am Boden, alle viere von sich gestreckt, mit dem Gesicht nach unten. Er schien überhaupt nicht zu atmen, sondern lag da wie tot.
     
     

3.
     
    Ein Teil des Teppichs war verschwunden.
    Mitten aus dem kostbaren Gewebe war ein annähernd kreisrundes Stück herausgeschnitten worden und nirgendwo zu entdecken – jener Teil, auf den der Verstümmelte mit der Schuhspitze seine Nachricht gemalt hatte, ehe er bewußtlos zusammengebrochen war.
    Die gegenüberliegende Tür stand sperrangelweit offen. Doc Savage ging auf sie zu und sah auf dem blanken Kunststoffboden des kleinen Flurs eine weitere reglose Gestalt liegen. Anscheinend war sie durch einen Hieb über den Kopf bewußtlos geschlagen worden.
    Es war der schlanke, adrett gekleidete Ham, der eigentlich unterwegs sein sollte, und er war über seinen so harmlos aussehenden Spazierstock gefallen. Doc Savage trug ihn in die Diele hinüber und legte ihn neben Monk, der, wie Docs nähere Untersuchung ergab, zum Glück auch nur bewußtlos war. Fachmännisch machte sich Doc Savage daran, beide aus ihrem gewaltsam herbeigeführten Schlaf herauszuholen.
    Monk, der robustere der beiden, erlangte
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