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DS009 - Feuerzeichen am Himmel

DS009 - Feuerzeichen am Himmel

Titel: DS009 - Feuerzeichen am Himmel
Autoren: Kenneth Robeson
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müssen«, sagte der Lange, »daß die Leute sich die Köpfe darüber zerbrechen, wieso Willard Spanner mittags in San Francisco entführt und drei Stunden später in New York gefunden worden ist.«
    Doc Savage war den drei Männern jetzt so nah, daß er sie mit der Hand hätte berühren können. Stunted und der Lange gingen voraus, der sachliche Athlet bildete den Schluß. Der Athlet trug ein Bündel unter dem Arm. Als er an Doc Savage vorbeikam, richtete der sich jäh auf und schlug zu. Er erwischte den Athleten an der Kinnspitze, der Mann sackte lautlos zusammen und ließ das Bündel fallen.
    Im selben Augenblick erwachte die finstere Moorlandschaft zu wirbelndem Leben. Mindestens ein Dutzend Männer drangen von allen Seiten auf Doc Savage ein. Jeder der Männer hatte eine Taschenlampe und einen Revolver.
    »Wollen Sie ihn lebend haben?« fragte einer von ihnen.
    »Nicht unbedingt«, antwortete ein anderer, der offenbar der Anführer war.
    Doc wollte das Bündel packen, das dem Athleten entfallen war. Einer der Männer rannte auf Doc zu, die Waffe in seiner Faust spie Feuer und Eisen. Doc warf sich zur Seite, Projektile strichen nah an ihm vorbei. Doc ging zu Boden und wälzte sich weg ins hohe Gras. Er kroch einige Yards weiter. Rechts und links von ihm bohrten sich die Kugeln mit häßlichen Geräuschen in die Erde, dann ragte ein Haufen Austernschalen vor ihm auf, der sich schwarz gegen den Himmel abhob. Doc kroch dahinter in Deckung, sprang wieder auf und rannte zu einer flachen, trockenen Mulde. Er ließ sich fallen und blieb lauschend liegen.
    »Er ist hinter den Austernschalen!« schrie Stunted. »Wenn ich mein Gewehr hier hätte, würde ich durch die Austern schießen und ihn erledigen!«
    »Dein Gewehr taugt nichts«, sagte ein anderer, »das hast du doch erlebt.«
    »Ihr solltet die Mäuler halten und euch allmählich in Bewegung setzen«, rief ein dritter.
    Sie schwärmten aus und rückten vorsichtig näher. Sie kamen zu zweit, aber die einzelnen Paare hielten sich so weit auseinander, daß es unmöglich war, sie gleichzeitig zu überrumpeln.
    »Woher habt ihr gewußt, daß er hier ist?« erkundigte sich Stunted lauthals. »Ihr habt ihn doch gar nicht sehen können …«
    »Es hat keinen Sinn, dir was zu erklären«, erwiderte einer der Männer. »Du begreifst so schwer.«
    Stunted fluchte. Er wiederholte: »Woher habt ihr es gewußt?«
    »Hier ist eine Alarmanlage«, erläuterte der Mann, der Stunted eine gewisse Begriffsstutzigkeit bescheinigt hatte. »Rings um das Gelände sind Drähte gezogen.«
    »So ein Quatsch«, sagte Stunted überzeugt. »Ich hab’ keine Drähte gesehen.«
    »Sie sind unter der Erde«, teilte der andere ihm mit, »direkt unter der Oberfläche. Jeder, der einen der Drähte überquert, löst einen Alarm aus.«
    »Ist das die Möglichkeit!« sagte Stunted verwundert.
    Doc Savage, der aufmerksam zugehört hatte, begriff, daß eines der Bandenmitglieder über einen bemerkenswerten technischen Verstand verfügte. Warum hatte ein solcher Mann sich für das Verbrechen entschieden, statt sein Auskommen in einem bürgerlich angesehenen Beruf zu sichern? Hatte er sich von der Gesellschaft losgesagt – oder sie sich von ihm? Doc ahnte, daß ihm noch einige Überraschungen bevorstanden, aber er hatte jetzt keine Gelegenheit, weiter darüber nachzudenken. Die Männer waren verdammt nah an ihn herangekommen, es war angebracht, sich ein wenig zurückzuziehen.
    Nach einigen Yards hielt Doc Savage abermals an. Vorsichtig richtete er sich auf und hielt Ausschau nach den Banditen. Als undeutliche Schemen waren sie vage zu erkennen. Doc entschloß sich zu einem Bluff; seine Gerissenheit hatte ihm mehr als einmal aus der Patsche geholfen, wenn mit Gewalt allein nichts mehr auszurichten war.
    »Hände hoch, Männer!« kommandierte er scharf, dann fügte er mit verstellter, scheinbar vor Angst schriller Stimme hinzu: »Das ist Doc Savage! Hilfe! Hilfe! Warum helft ihr uns denn nicht?«
    Die Männer liefen verschreckt durcheinander, Flüche und Stimmengewirr wurden laut. Doc Savage schlug einen Bogen und kehrte zu dem Weg zurück, an dem er vor wenigen Minuten den schielenden, blauäugigen Athleten angefallen hatte. Er war immer noch hinter dem Kleiderbündel her, das irgendwo am Weg liegen mußte.
    Er erreichte den Haufen Austernschalen, hielt wieder an und lauschte. Die Männer schrien immer noch durcheinander, aber sie waren mittlerweile ziemlich weit entfernt. Offenbar suchten sie immer noch nach
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