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DS009 - Feuerzeichen am Himmel

DS009 - Feuerzeichen am Himmel

Titel: DS009 - Feuerzeichen am Himmel
Autoren: Kenneth Robeson
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verwaschenes, zerschlissenes Hemd. Seine Krawatte war dunkelblau und abgetragen, der Knoten dünn und zerfranst.
    Doc Savage schlug wortlos zu. Der Mann mit dem Colt entdeckte ihn im letzten Augenblick, aber es war schon zu spät. Docs Faust traf ihn an der Schläfe, der Colt ballerte los und polterte zu Boden, in der Wand hinter Monk war plötzlich ein kreisrundes schwarzes Loch. Monk warf sich platt auf den Bauch.
    »So eine Unverschämtheit!« grollte er und zog den Kopf ein.
    Doc Savage hatte sich um den Mann mit dem Colt nicht weiter gekümmert. Er war durch die Tür vorgedrungen und befand sich nun in einem Zimmer, in dem vier Schreibtische und ebenso viele Drehstühle standen. Auf dem Boden lagen vier Leute – offenbar die Beamten der Leichenhalle. Sie waren weder gefesselt noch geknebelt, aber sie lagen reglos und stumm da. Es stank penetrant nach Chloroform.
    Daneben standen zwei Männer, einer von ihnen war lang und mager, der andere kurz und breit. Der Kleinere trug einen Overall mit ausgebeulten Knien. Beide sahen etwas mitgenommen aus. Der Lange hielt eine bläuliche Pistole in der Hand, der Kleine wedelte mit einem roten Taschentuch, aus dem Chloroformwolken stiegen; unter dem Arm hatte er ein automatisches Gewehr, dessen Kolben und Lauf abgesägt waren.
    In der Mitte des Zimmers lag ein zusammengeschnürtes Kleiderbündel.
    Der Kleine hatte Doc Savage zuerst entdeckt. Er riß das Gewehr in Anschlag und drückte ab, der Schuß hämmerte in den Türrahmen. Der Mann drückte noch einmal ab, doch es geschah nichts. Die Patrone verklemmte sich zwischen Magazin und Lauf und blieb stecken.
    »Oh verdammt!« schimpfte der Kleine und besah sich haßerfüllt das Gewehr.
    »Schmeiß es weg«, empfahl der baumlange Kumpan. »Ich hab’ dir vorher gesagt, daß das Gewehr nicht mehr funktioniert, wenn du es absägst.«
    Der Lange tänzelte zur rückwärtigen Wand, er schien es nicht eilig zu haben, auf Doc Savage zu schießen. Aber er hielt die Pistole so, daß Doc sie gut sehen konnte.
    »Seien Sie nicht so lächerlich mutig«, sagte er zu Doc Savage. »Beherrschen Sie sich!«
    Doc Savage blieb in der Mitte des Zimmers stehen und hob die Arme in Schulterhöhe.
    »Sehr vernünftig«, lobte der Lange. »Ich mag vernünftige Leute.«
    Monk schob sich durch die Tür. Er erblickte Doc Savage und die bläuliche Pistole, blieb wie erstarrt stehen und reckte seine langen Arme in die Luft.
    »Sehr vernünftig«, sagte der Lange noch einmal, aber diesmal zu Monk. »Ich kann mit dieser Pistole ein hochgeworfenes Geldstück treffen, denken Sie daran. Mein Freund Stunted ist übrigens auch ein guter Schütze, aber er hat sich eingebildet, mehr von diesem Gewehr zu verstehen als der Mann, der es gebaut hat, und das war ein Irrtum.«
    Stunted, der kleine Kumpan des Langen, besichtigte vergrämt das zurechtgesägte Gewehr.
    »Das ist alles Unsinn«, murmelte er, »aber ich hab’ der Feder zuviel von ihrer Spannung genommen.«
    Monk meldete sich zu Wort. »Was soll das bedeuten, Gentlemen?«
    »Wir sehen gern Leichen«, sagte der Lange trocken. »In dieser Beziehung sind wir ein bißchen komisch.«
    Doc Savage stand direkt vor dem Kleiderbündel. Er hakte die Fußspitze darunter und kickte es mit einem Ruck hoch.
    Der Lange reagierte instinktiv und verkehrt. Er wich dem Kleiderbündel aus und duckte sich, einen Sekundenbruchteil später war Doc bei ihm, hatte ihm einen Fuß ins Genick gesetzt und drückte ihn hinunter.
    Monk stieß ein Kriegsgeheul aus und stürzte sich auf den Kleinen. Stunted arbeitete verzweifelt an der abgesägten Flinte, aber der Mechanismus funktionierte nicht. Monk riß ihm die Waffe aus der Hand, als hätte er ein Kind mit einem Spielzeug vor sich, und schleuderte sie in eine Ecke, dann hob er den kleinen Mann hoch, kehrte ihn um und stauchte ihn mit dem Schädel gegen den Boden. Stunted ächzte und sackte zusammen, Monk ließ ihn los und betrachtete ihn interessiert.
    »Ob ich ihm ein bißchen weh getan hab’?« meinte er bekümmert.
    Der Lange wand sich unter Doc Savages Tritt.
    »Was ist das für ein blödsinniger Zirkus …« fragte er etwas unmotiviert.
    Monk beugte sich zu dem Kleinen, betastete dessen Kopf, fand ihn intakt, griff nach einem der überlebensgroßen Ohren seines Opfers und zerrte kräftig daran. Das Ohr zog sich in die Länge, als wäre es aus Gummi.
    »Das wäre doch mal ein hübsches Andenken«, meinte Monk versonnen.
    Der Kleine rührte sich nicht, Monk verlor das Interesse an ihm
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