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DS001 - Der Chef

DS001 - Der Chef

Titel: DS001 - Der Chef
Autoren: Kenneth Robeson
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hatten. Im Freien blieben sie stehen und blinzelten gegen das Sonnenlicht.
    Sie standen auf der Leiste einer riesigen Felsmauer. Zuerst sah es so aus, als gebe es keinen Weg in die Tiefe. Aber mein näheren Hinschauen entdeckten sie Stufen, die hinabführten. Es war ein gefährlicher, aber gangbarer Weg ins Tal.
    Doc entwarf sogleich an Ort und Stelle seinen Plan, wie man die Kriegerkaste und ihre Anführer überlisten konnte.
    »Wir werden von zwei Seiten gleichzeitig angreifen«, erklärte Doc. »Prinzessin Monja wird unter die Pyramide zurückkehren und eine Schar tüchtiger Krieger herschicken. Wir werden dann noch ungefähr anderthalb Stunden brauchen, um von außen an die Pyramide und die Maschinengewehrnester zu gelungen. Wenn der Augenblick zum Zuschlagen gekommen ist, werde ich ein Rauchsignal geben. Dann müssen die anderen Krieger oben auf der Pyramide bereit sein, um einen Überraschungsangriff auch von der Seite zu starten.«
    Doc sah die Prinzessin an. »Sagen Sie das Ihrem Vater, Prinzessin, und schicken Sie tüchtige Männer her. Diesmal muß die Kriegerkaste ein- für allemal erledigt werden.«
     
     

21.
     
    Docs Plan war einfach und genial zugleich. Die leisesten und mutigsten der Mayas wurden eingesetzt, um sich an die Stellungen der vier Maschinengewehre heranzuschleichen. Das dauerte fast eine Stunde, aber die Mühe lohnte sich.
    Inzwischen hatte Doc die anderen Mayas strategisch so geschickt eingesetzt, daß der Überfall auf die gefährlichste Belagerungsposition der Kriegerkaste unternommen werden konnte. Im dichten Unterholz warteten inzwischen zwei Mayas auf das Signal zum Entzünden des stark rauchenden Feuers.
    Zum vereinbarten Zeitpunkt stieg die Rauchsäule schräg hinter der Pyramide aus dem Urwald empor.
    Das war für die Mayas oben in der Pyramide das Zeichen zum Angriff. Mit einem lauten Ruf gab Doc selbst das Signal zur Eroberung der Maschinengewehre. Ein verheerender Hagel von Pfeilen und Speeren ging als erstes auf die verdutzten Krieger an den Maschinengewehren nieder. Dann griffen die Mayas an.
    Es ging geradezu unheimlich schnell. Im Nu waren alle vier Maschinengewehre in den Händen der Mayas.
    Die Angehörigen der rotfingrigen Kriegerkaste, die überhaupt noch kampffähig waren, flohen kopflos in den Dschungel. Dort wurden sie jedoch von den Mayas erwartet, die Doc vorsorglich als Nachhut eingesetzt hatte.
    Oben auf der Pyramide war inzwischen die große Steinfigur des Kukulcan beiseite geschoben worden. Aus dem Geheimeingang strömten die bewaffneten Mayas hervor und ergossen sich in einem breiten Strom die Pyramidentreppe herunter.
    Als die mit den gestohlenen Waffen von Doc und seinen Freunden ausgerüsteten Krieger das sahen, war es ganz und gar vorbei mit ihrer Kampfmoral.
    Einen Zwei-Fronten-Krieg wollten sie auf keinen Fall führen.
    Doc und seine Freunde hatten keine Mühe, ihre eigenen Waffen zurückzuerobern. Der Kampf gegen die Kriegerkaste hatte keine zehn Minuten gedauert, und schon waren die Mayas unter Docs Leitung Sieger auf der ganzen Linie.
    Aber Doc war trotzdem enttäuscht. Nirgendwo hatte er in dem kurzen Kampfesgetümmel den Mann mit der Schlangenmaske oder Häuptling Morgenwind erspäht – und gerade auf diese beiden machte Doc Jagd.
    Es war Doc inzwischen längst klar, daß die beiden Anführer nicht an dem Kampf teilgenommen hatten.
    Lautlos verschwand Doc im tropischen Urwald. Vermutlich warteten die beiden in aller Ruhe irgendwo den Ausgang des Kampfes ab. In einem weiten Bogen umging Doc die Pyramide, ohne einen seiner beiden Hauptgegner zu erspähen.
    Inzwischen jagten die Mayas die letzten Angehörigen der Kriegerkaste. Es gab keine Gnade. Diese mörderische Band mußte ein- für allemal vernichtet werden.
    Wenige Minuten später hatte auch Doc die Fährte seiner beiden Feinde gefunden. Auf weichem Sumpfboden waren für kurze Zeit die Spuren deutlich erkennbar. Das genügte Doc. Jetzt würde er die Fährte nicht mehr verlieren.
    Auf einem kaum sichtbaren Pfad ging die Flucht durch eine Felsrinne in Richtung des Sees. Etwa dreihundert Meter waren die beiden dann durch das flache Wasser am Seeufer gewatet, um ihre Fährte zu verwischen.
    Es war klar, daß sie den Kampf aufgegeben hatten und aus dem Tal der Verschollenen fliehen wollten. Ihre Fährte führte jetzt direkt zu der schmalen Paßstraße empor, die aus der Schlucht führte.
    Immer höher führte der Pfad, immer gefährlicher wurde der Aufstieg.
    Dann erspähte Doc vor sich Häuptling
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