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DS001 - Der Chef

DS001 - Der Chef

Titel: DS001 - Der Chef
Autoren: Kenneth Robeson
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praktisch denkende Ham.
    »Das ist leider nicht möglich«, erklärte Doc. »Hubert Robertson ist ebenfalls tot. Die Todesursache war die gleiche wie bei meinem Vater – eine unheimliche Krankheit, die mit roten Hautflecken begann. Er starb ungefähr zur selben Zeit wie mein Vater.«
    »Wie sollen wir dann je erfahren, was für eine Art von Erbschaft dir dein Vater hinterlassen hat?« fragte Renny in seiner mürrischen Art.
    »Vielleicht gibt es doch eine Möglichkeit«, antwortete Doc. »Wartet einen Augenblick!«
    Aus seinem Stahlschrank im Labor holte Doc ein Metallgehäuse, das an ein Filmvorführgerät erinnerte. Allerdings war das Objektiv von so dunkler Purpurfarbe, daß es fast schwarz aussah. In seinem eleganten Empfangs- und Arbeitsraum stellte Doc das Gerät auf ein Stativ, richtete das Objektiv auf das Fenster und schob den Anschlußstecker des Kabels in eine Steckdose.
    »Weißt du, was das ist?« fragte er den Elektronikfachmann Long Tom.
    »Natürlich«, erwiderte Long Tom. »Eine Lampe für ultraviolette Strahlen. Für das menschliche Auge sind diese Strahlen unsichtbar, doch können dadurch bestimmte Gegenstände und Substanzen auch für uns sichtbar gemacht werden.«
    »Stimmt«, sagte Doc. »Mit dieser Methode haben mein Vater und ich einander oft unsichtbare Botschaften auf dem Fenster dort hinterlassen. Paßt auf!«
    Doc durchquerte das Zimmer, löschte das Licht aus und schaltete die Ultraviolettlampe an.
    Sofort wurden Schriftzeichen auf der dunklen Fensterscheibe sichtbar. Sie schimmerten in einem magisch-blauen Licht, das geisterhaft wirkte.
    Nur einen Sekundenbruchteil später erfolgte die Explosion. Ein Geschoß zersprengte die Scheibe in Hunderte von Splittern und zerstörte die magisch-blaue Schrift, bevor sie jemand lesen konnte.
    Betäubendes Schweigen folgte dem Schuß. Sekundenlang bewegte sich keiner.
    Plötzlich war ein seltsamer Ton zu hören. Er war ein leises, sanftes Summen wie von einem unheimlich starken Dynamo. Das Summen vibrierte melodiös und erweckte Furcht und Faszination zugleich.
    Doc Savages fünf Freunde schwiegen ehrfurchtsvoll, als sie den Ton hörten. Denn es war Doc selbst, der dieses Summen in Augenblicken der höchsten geistigen Konzentration hören ließ. Seine Freunde hatten dies schon als Anfeuerungsruf oder wie eine Melodie des Triumphes gehört. Das seltsam vibrierende Summen drang über seine Lippen, wenn er einen Aktionsplan ausarbeitete oder seine gesamten Abwehrkräfte gegen eine Gefahr zusammenfaßte.
    »Geht in Deckung, Freunde«, sagte Doc plötzlich leise. »Nach dem Klang zu urteilen, war das keine gewöhnliche Gewehrkugel.«
    Im nächsten Augenblick krachte ein zweites Geschoß in den Raum. Irgendwo splitterten Mauerwerk und Holz.
     
     

3.
     
    Während die fünf Männer im Nebenzimmer in Deckung gingen, war Doc Savage bereits aktiv. Aus einem Schrank holte er ein Gewehr und ein Fernglas, schlich ans Fenster und spähte in die Dunkelheit hinaus. Es gab Hunderte von hellen und dunklen Fenstern innerhalb der Reichweite der tödlichen Waffe. Auch das Stahlgerüst des Neubaus musterte Doc durch das starke Fernglas, aber der Heckenschütze war nicht mehr zu sehen.
    »Er ist fort«, sagte Doc schließlich.
    Gleich darauf war ein Rattern zu hören, als er vor dem zerschossenen Fenster die Jalousie herabließ. Als die fünf Männer in den Raum zurückkehrten, stand Doc Savage neben dem Tresor, und das Licht brannte wieder. Überall auf der Schreibtischplatte und dem Teppichboden in der Nähe des Fensters lagen Glassplitter verstreut.
    »Offenbar brauchst du kugelsicheres Glas für deine Fenster«, sagte Renny trocken.
    »Vermutlich würde selbst das nicht allzuviel nutzen«, antwortete Doc und deutete in den offenen Tresor. »Schaut euch das an.«
    Eines der beiden großen Geschosse hatte sich in die Wand des Tresors gebohrt. Renny beugte sich vor und griff nach dem herausragenden Ende des Geschosses. Seine mächtigen Armmuskeln spannten sich, als er die Patrone herauszuziehen versuchte. Aber diese Hand, die zolldicke Planken zerschmettern konnte, war nicht in der Lage, die großkalibrige Patrone aus der Tresorrückwand zu ziehen.
    »Puh«, keuchte Renny, »da kann man nur mit Drillbohrer und Meißel arbeiten.«
    Er trat zurück, und Doc griff wortlos in den Tresor. Seine mächtigen Armmuskeln sprengten plötzlich die Nähte seines Jackenärmels, doch als er den Arm aus dem Tresor zog, lag das Geschoß auf seiner Handfläche.
    Rennys stets sehr
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