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Drei Freundinnen im Wunderland 02: Im Tal der Einhörner

Drei Freundinnen im Wunderland 02: Im Tal der Einhörner

Titel: Drei Freundinnen im Wunderland 02: Im Tal der Einhörner
Autoren: Rosie Banks
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begeistert an einem Apfel knabberte.
    Juli beobachtete eine Raupe, die ein großes Stück vom Apfel verschluckte und dann laut rülpste. »Sie haben nur Hunger«, sagte sie verständnisvoll.
    »Juli, du liebst einfach alle Tiere, nicht?«, zog Mia ihre Freundin auf.
    »Mal sehen, ob ich sie loswerden kann«, sagte Elfi, lenkte ihr Blatt nach unten neben die nächste Raupe und tippte sie mit ihrem Ring an. Sie sprach einen Zauberspruch:
    »So gierige Wesenwill keiner hier sehen.
    Dieser Spruch soll euch lehren, schnell wegzugehen!«
    Nichts geschah.
    »Malfiesas Magie ist zu stark, ich komme nicht dagegen an«, seufzte Elfi.
    Die Mädchen tauschten entsetzte Blicke aus.
    »Wir müssen den Donnerkeil zerstören«, sagte Silberschweif. »Ich werde meine stärksten Einhörner holen, und wir ziehen ihn aus dem Boden.«
    »Das hat leider keinen Sinn«, sagte Elfi. »Um den Donnerkeil loszuwerden, müssen wir Königin Malfiesas Zauberspruch brechen.«
    »Was sollen wir nur tun, wenn die Raupen den Baum zerstören?«, fragte Kleinhorn. Sie stand unter dem Großen Apfelbaum und blickte unglücklich auf die Raupen, die zwischen den verstreut liegenden Äpfeln umherkrochen und zufrieden kauten. Eine große, schimmernde Träne quoll aus einem ihrer Augen. Als sie auf das Gras fiel, wuchs dort eine winzige Blume. »Wenn das Tal wieder so wird, wie es früher war, können wir hier nicht mehr wohnen.«

    Silberschweif blickte zu ihrer Tochter. »Wie wäre es denn, wenn du schon mal losgehst und für das Rennen übst, Kleinhorn?«, schlug sie mitfühlend vor. »Das wird dich ablenken. Und ihr Mädchen könntet ja alle mitgehen und zusehen«, fügte sie hinzu und drehte sich dabei zu Mia, Juli und Jasmin. »Vielleicht entdeckt ihr unterwegs noch Hinweise darauf, was Königin Malfiesa vorhat und wie man den bösen Zauber aufhalten kann. Meine Gärtner sind die besten im ganzen Wunderland. Sie können sich um die Raupen kümmern, bis wir herausgefunden haben, wie wir Malfiesas Zauberspruch brechen können. Ich werde hierbleiben, um ihnen zu helfen.«
    »Und ich lege einen Bindespruch um den Baum, damit die Raupen sich nicht auf den restlichen Garten ausbreiten können«, sagte Elfi.
    »Ja, gehen wir zur Vorbereitung für das Rennen«, sagte Juli tröstend zu Kleinhorn und strich mit der Hand über das Fell des Einhorns. »Ganz bestimmt fällt uns unterwegs etwas ein.«
    Das kleine Einhorn nickte tapfer und führte sie aus dem Apfelgarten in Richtung Rennstrecke. Als sie durch den Garten gingen, sahen die Mädchen sich besorgt nach Spuren von Königin Malfiesas Übeltaten um. Juli bemerkte, dass Kleinhorn traurig den Kopf hängen ließ.
    »Erzähl uns doch ein bisschen mehr von den Goldenen Spielen«, bat Juli sie, um sie abzulenken.
    Bei diesem Gedanken sah das kleine Einhorn gleich wieder fröhlicher aus.
    »Na ja, da ist natürlich erst mal das Große Rennen«, erklärte Kleinhorn. »Und dann gibt es noch eine Menge anderer Spiele, Sport und Kunststücke mit Einhornmagie.«
    »Das hört sich toll an«, sagte Juli lächelnd, und es dauerte nicht lang, da hatten die Mädchen auch schon die Rennstrecke erreicht. Sie verlief um ein Spielfeld und einen kleinen Hügel, wo viele Einhörner standen, um den anderen beim Üben zuzusehen. Die Rennstrecke war mit Gras bedeckt, das in verschiedenfarbenen Streifen wuchs, damit die Laufbahnen voneinander abgegrenzt wurden.
    »Welches Spiel spielen denn die dort drüben?«, fragte Juli und deutete auf einige Einhörner auf dem großen Feld innerhalb der Rennstrecke, die hochsprangen, um mit ihren Hörnern glänzende goldene Reifen zu fangen, die wie von Zauberhand in der Luft schwebten.
    »Das ist Einhorn-Ringefangen«, sagte Kleinhorn stolz. »Und dort drüben spielen sie Rennball.«
    Die Mädchen sahen eine Mannschaft aus Einhörnern, die mit ihren Hörnern auf die Jagd nach einem hellroten Ball gingen. Jedes Mal, wenn der Ball den Boden traf, wuchsen ihm kleine Beine und er versuchte, vor den Spieler davonzulaufen.
    »Seht mal, dort ist König Frohgemut«, sagte Mia und deutete aufgeregt in seine Richtung. Der kleine König sah in seinem königlichen Gewand recht elegant aus – wenn man außer Acht ließ, dass aus all seinen Taschen kleine Papierfetzen herausschauten und sein Mantel voller Tintenflecken war.
    Er ging neben der Rennstrecke auf und ab und kratzte sich so heftig am Kopf, dass er sich fast seine Brille von der Nase gestoßen hätte.
    »Er sieht besorgt aus«, stellte Elfi fest.
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