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Drei Freundinnen im Wunderland 02: Im Tal der Einhörner

Drei Freundinnen im Wunderland 02: Im Tal der Einhörner

Titel: Drei Freundinnen im Wunderland 02: Im Tal der Einhörner
Autoren: Rosie Banks
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schwebten.

    »Diese kleinen Einhörner haben silberne Hörner, genau wie du«, sagte Juli zu Kleinhorn. »Aber alle großen Einhörner haben goldene Hörner.«
    »Unsere Hörner sind so lange silbern, bis wir groß sind«, erklärte Kleinhorn. »Dann nehmen wir an den Goldenen Spielen teil, und anschließend machen unsere Ältesten unsere Hörner golden. Ihr seid genau zur richtigen Zeit hier, die Spiele finden heute Nachmittag statt! Ich nehme auch am Großen Rennen teil. Der Gewinner wird königlicher Bote und überbringt dann im ganzen Wunderland dringende Briefe. Das ist eine große Ehre.«
    »Bestimmt hat uns das Zauberkästchen deshalb gerade jetzt gerufen«, flüsterte Jasmin in Mias Ohr. »Der Donnerkeil von Königin Malfiesa wird die Goldenen Spiele ruinieren!«
    »Aber nicht, wenn wir es verhindern können!«, antwortete Mia triumphierend.
    Nach einem kurzen Ritt trabten die Einhörner mit den Mädchen in die Obstgärten.
    »Das ist der Königliche Apfelbaum-Garten«, erklärte Silberschweif, »wo alle Äpfel des Wunderlandes wachsen.«
    »Oh, ich wünschte, ich hätte Stift und Papier dabei, um ihn zu zeichnen«, rief Mia aus. »Dieser Garten ist so hübsch … Oder ich könnte den Stall zeichnen … Nein, lieber die kleinen Einhörner!«
    Silberschweif lächelte. »Kommt noch ein bisschen weiter mit mir«, sagte sie, »und ich werde euch den schönsten Anblick im ganzen Tal zeigen.«
    Flinkfuß, Glanzmähne und Graufell trabten zwischen zwei Reihen schöner Bäume hindurch und kamen auf eine Lichtung.
    Dort in der Mitte stand der riesige Baum, den die Mädchen beim Herunterschweben ins Wunderland gesehen hatten. Aus der Nähe wirkte er noch viel größer.
    »Sein Stamm ist ja so groß wie unser ganzes Haus!«, rief Jasmin aus.
    Die Einhörner beugten die Vorderbeine und knieten sich, so dass Mia, Juli und Jasmin herunterspringen und zum Baum hinübergehen konnten. Seine mächtigen Äste dehnten sich über ihnen aus, schwer von glänzenden Äpfeln.
    »Das ist der Große Apfelbaum, den Schneefeuer geschaffen hat«, sagte Silberschweif. »Ohne ihn würde sich das Tal der Einhörner wieder in einen wilden und düsteren Ort verwandeln.«
    »Das ist der größte Baum, den ich je gesehen habe!«, seufzte Mia.
    »Hier, berichteten die Gärtner, hätten sie etwas Merkwürdiges gesehen«, sagte Silberschweif. »Vielleicht ist der Donnerkeil in der Nähe versteckt.«
    Die Mädchen begannen überall um den Baumstamm herum zu suchen. Elfi flog auf ihrem Blatt hoch hinauf in die Äste. Doch sie konnten keine Spur von Königin Malfiesas Donnerkeil entdecken.
    Plötzlich war ein entsetztes Wiehern von der anderen Seite des Baumes zu hören. Elfi sah die Mädchen besorgt an, und alle eilten auf die andere Seite, um nachzusehen, was los war.

    Silberschweif stand dort und blickte auf etwas, was tief in der Erde zwischen den Wurzeln des Großen Apfelbaumes steckte. Es war ein harter schwarzer Splitter mit einem bösartigen Glanz: Königin Malfiesas Donnerkeil!
    »O nein!«, Silberschweif wieherte entsetzt. »Königin Malfiesas schrecklicher Donnerkeil steckt in den Wurzeln des Großen Apfelbaums! Wenn der Baum verletzt ist, wird seine Magie schwinden und das ganze Tal wird wieder zu einem Ödland werden!«

Mampfende Raupen und ringelnde Ranken

    Die Mädchen begannen damit, die niedrigeren Äste des Baumes auf Schäden zu untersuchen.
    »Ich kontrolliere das Obst«, sagte Kleinhorn. Sie konzentrierte sich, und auf einen Wink mit ihrem Horn hin schwebte ein Apfel von der Baumspitze. Er landete vor ihr auf dem Boden. Kleinhorn berührte ihn mit ihrem Horn und erstarrte.
    »Was ist los?«, fragte Juli. Plötzlich bildete sich in der rosigen Schale des Apfels eine Beule. Dann brach sie auf, und heraus kam: der Kopf einer großen, lilafarbenen Raupe mit schwarzen Punkten.
    »Das ist eine Mampfraupe!«, rief Elfi aus. »Normalerweise leben sie auf der anderen Seite des Wunderlands, wo Königin Malfiesas furchtbares Donnerschloss steht. Je mehr sie essen, desto größer werden sie!«

    Das lustig aussehende Wesen schnüffelte in der warmen Luft herum und streckte den Mädchen die Zunge heraus, bevor es sich wieder zurück in den Apfel bohrte.

    »Igitt!«, rief Elfi aus und machte einen Schritt zurück, wo sie Kleinhorn anrempelte, die wiederum stolperte und einen Korb voller Äpfel umstieß.
    Weitere Raupen fielen heraus.
    »Igitt, die sind ja scheußlich«, sagte Jasmin, als sie eines der gierigen Wesen musterte, das
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