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Drei Freundinnen im Wunderland  01: Das magische Kästchen

Drei Freundinnen im Wunderland 01: Das magische Kästchen

Titel: Drei Freundinnen im Wunderland 01: Das magische Kästchen
Autoren: Rosie Banks
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Schulhof. Sie lebten alle in einem kleinen Ort namens Honigtal, der von einer herrlichen Hügellandschaft umgeben war. Julis Haus war nur ein paar Minuten von der Schule entfernt. Man musste bloß am Postamt vorbei und am Kiosk von Frau Süß. Frau Süß winkte, als die Mädchen vorbeiliefen. Sie war schon daran gewöhnt, Juli, Mia und Jasmin zusammen zu sehen.
    Als sie angekommen waren, öffnete Juli eiligst die Haustür, und sie liefen die Treppe hinauf, riefen schnell noch Frau Sommer guten Tag zu, bevor sie in Julis Zimmer verschwanden.
    An den Wänden hingen Tier- und Pflanzenposter, und in Regalen standen viele Bücher ordentlich nebeneinander. Juli ließ sich auf ihren weißen Flauschteppich fallen. Jasmin und Mia taten es ihr nach und stellten das Holzkästchen in ihre Mitte. Julis Katze Rosa kam auch dazu und schnupperte neugierig daran.
    »Was machen wir denn jetzt?«, fragte Mia.
    Jasmin holte Taschentücher von Julis Nachtkästchen. »Wir machen es sauber.«
    Gemeinsam wischten die drei Freundinnen all den Staub und Schmutz weg, mit dem das Kästchen überzogen war.

    »Ach, es ist einfach wunderschön!«, rief Juli aus. Sie fuhr mit dem Finger über eine Seite des Kästchens. Nachdem es jetzt sauber war, konnte man sehen, wie fein die Schnitzereien waren. Sie zeigten Elfen oder Feen, Einhörner und andere Zauberwesen. Die Steine, die den Deckel verzierten, waren dunkelgrün und schimmerten wie Smaragde.
    »Was glaubt ihr, ist da wohl drin?«, flüsterte Mia.
    Jasmin zuckte mit den Schultern. »Versuchen wir doch noch mal, es zu öffnen.«
    Mia reichte Jasmin ein Lineal von Julis Schreibtisch, und sie versuchten vorsichtig, den Deckel damit aufzustemmen, doch sie schafften es nicht.
    Juli seufzte. »Es muss doch irgendwie aufzubekommen sein.« Sie rieb noch einmal mit ihrem Taschentuch über den Spiegel im Deckel, um die letzten Staubspuren zu beseitigen, da schnappte sie nach Luft. »Der Spiegel! Er … er fängt an zu leuchten!«
    »Stimmt«, wisperte Mia und starrte mit großen Augen auf das Kästchen. »Und seht doch … da erscheinen Worte im Spiegel!«
    Jasmin verzog angestrengt das Gesicht. Mit zitternder Stimme las sie die Worte, die da erschienen:

    »Zehn Einzelne machen zwei,
    aber zwei sind nicht drei.
    Nimmst du jedoch dreimal die zwei –
    auf jedem Stein bist du dabei.«
    Die drei Freundinnen sahen einander verblüfft an.
    »I-ist das ein Trick?«, stammelte Juli.
    »Oder vielleicht Zauberei?«, flüsterte Mia.
    »Ich weiß nicht«, sagte Jasmin nachdenklich. »Aber es sieht mir nach einem Rätsel aus. Meine Oma gibt mir immer Hindi-Rätsel, die ich lösen muss. Dadurch soll ich unsere indische Herkunft nicht vergessen. Und außerdem, sagt sie, sei das gut für meinen Verstand.«
    »Glaubst du, du kannst dieses hier lösen?«, fragte Mia.
    »Na ja«, überlegte Jasmin laut, »Oma sagt, dass Rätsel nicht immer das bedeuten, was man denkt, das sie bedeuten. Du musst irgendwie von der Seite darauf schauen.
Zehn Einzelne machen zwei
 … Hm, Einzelne, die zwei machen, was könnte das sein?« Sie tippte sich nachdenklich mit dem Zeigefinger auf ihren Mund.
    Juli und Mia blickten mit großen Augen auf ihren Zeigefinger.
    Jasmin setzte sich aufrecht und betrachtete den Finger auf einmal mit ganz anderen Augen. Sie nahm die andere Hand dazu und sagte langsam: »Zehn einzelne Finger machen zwei …«
    »Hände!«, ergänzte Mia. »
Zehn Einzelne machen zwei Hände!
Aber zwei sind nicht drei
, also sind zwei Hände nicht genug, es müssen drei Hände sein, oder so!«
    »Nimmst du jedoch dreimal die zwei – auf jedem Stein bist du dabei«,
sagte Juli. »
Also dreimal die zwei
, muss drei Paar Hände bedeuten.«
    Mias Augen blitzten auf. »Das ist es! Das Rätsel sagt uns, dass wir drei unsere Hände auf die grünen Steine legen sollen!«
    »Worauf warten wir dann noch?«, rief Jasmin. »Tun wir es!« Sie legte ihre Hände auf zwei der schimmernden Steine. Mia und Juli zögerten einen Augenblick, dann legten auch sie ihre Handflächen auf die smaragdfarbenen Steine.
    Ihre Hände bedeckten das Kästchen nun ganz und gar.

    Lag es nur daran, dass ihre Hände so dicht nebeneinanderlagen? Juli kam es jedenfalls so vor, als ob das Kästchen unter ihrer Berührung wärmer wurde. »Spürt ihr das?«, flüsterte sie. Mia und Jasmin nickten mit großen Augen.
    Plötzlich erstrahlte der Spiegel hell, und Licht drang zwischen ihren Fingern hindurch. Die Mädchen schnappten nach Luft, zogen ihre Hände
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