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Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken

Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken

Titel: Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken
Autoren: MacAlister Katie
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ich. In meinem Magen hatte sich ein riesiger Klumpen zusammengeballt. Tränen traten mir in die Augen. Es war etwas passiert, das wusste ich ganz genau.
    „Ach, Ash“, sagte Jim und drückte tröstend seinen großen Kopf an mein Bein. „Drake hat viel Erfahrung. Er hat schon früher gegen Chuan Ren Krieg geführt, und sie hat ihn nicht besiegt. Er prügelt wahrscheinlich gerade ein paar rote Drachen zu Brei, bevor er zur Kirche kommt.“
    „Ja, ich würde es ja auch spüren, wenn er ...“ Ich machte eine hilflose Handbewegung, um das Undenkbare nicht aussprechen zu müssen. „Außerdem darf eine Braut an ihrem Hochzeitstag doch weinen.“
    „Du bist keine normale Braut“, sagte Onkel Damian und drückte mir eine Packung Papiertaschentücher in die Hand. Ich betupfte meine Augen. Am liebsten hätte ich hemmungslos geheult, aber das half mir auch nicht weiter.
    Du brauchst dich nicht in dein Schicksal zu ergeben, sagte eine dunkle, glatte Stimme in meinem Kopf. Warum willst du dich unterwerfen, wo du doch herrschen kannst? Du hast die Macht, Aisling Grey. Nutz sie, um die Sicherheit deines Gefährten zu gewährleisten.
    „Halt den Mund!“, knurrte ich böse.
    „Mit wem spricht sie?“, fragte Onkel Damian Jim und musterte mich misstrauisch.
    „Es ist die dunkle Macht. Sie redet mit ihr.“
    „Dunkle Macht?“
    „Das willst du nicht wissen“, sagte ich schniefend und versuchte zu verhindern, dass die Tränen mein Make-up ruinierten, mit dem meine Stiefmutter sich so viel Mühe gegeben hatte. Aber ich machte alles nur noch schlimmer. „Oh, Mist. Ich glaube, ich habe gerade eine Kontaktlinse verloren. Niemand bewegt sich!“
    Ich hockte mich hin und tastete nach der Linse. Auch Jim schnüffelte am Boden herum.
    „Ich habe sie gefunden. Puh.“ Ich richtete mich auf und lächelte schwach.
    Ich hatte gerade die Flasche mit dem Reiniger aus der Tasche geholt, als mein Onkel mich mit einem entsetzten Aufkeuchen ansah. „Um Himmelswillen, was ist denn mit deinem Auge passiert? Ist das ... ist das Blut?“
    Ich zerknüllte das Papiertaschentuch, mit dem ich mir die Tränen abgewischt hatte. „Das geht wieder vorbei. Glaube ich. Ich ... also, das ist eine lange Geschichte, viel zu lang, um sie hier zu erzählen. Jedenfalls wurde ich geächtet, und eine der Nebenwirkungen ist, dass sich deine Augen verändern und du blutige Tränen weinst.“
    „Geächtet? Soll das heißen, du bist verdammt?“
    „Das dachte ich zuerst auch, aber mittlerweile weiß ich, dass es nur ein Schritt auf der Straße der Verdammnis ist. Man kann den ganzen Prozess wohl auch wieder rückgängig machen, aber bis jetzt haben wir leider noch nicht herausgefunden, wie. Es ist zwar nicht weiter schlimm, aber die weißen Augen sehen furchterregend aus. Deshalb bin ich auch dazu übergegangen, farbige Kontaktlinsen zu tragen, damit die Leute um mich herum keinen Schrecken bekommen.“
    Es dauerte einen Moment, bis er das alles verdaut hatte, aber dann nickte er und sagte: „Wie clever.“
    „Ja, das fanden wir auch.“ Ich säuberte die Kontaktlinse und setzte sie wieder ein. Gerade hatte ich die letzten Blutstropfen weggetupft, als die Tür aufging.
    „... und ich sagte zu ihr, sie brauchte doch die ganze Planung nicht allein in die Hand zu nehmen, wo ich doch da bin. Aber sie wissen ja, wie die Mädchen heutzutage sind, Reverend Miller ... eigensinnig, immer so eigensinnig, und Aisling ganz besonders. Oh, meine Liebe, wo ist er bloß?“ Paula ergriff meine Hände und drückte sie. „Er ist schon eine Stunde zu spät, und Reverend Miller sagt, er hat in einer halben Stunde eine Taufe.“
    „Ich möchte Sie ja nicht drängen“, sagte der Pfarrer bekümmert. „Aber es handelt sich um die Drillinge der McKenzies, wissen Sie. Mr McKenzie ist Schlagzeuger in dieser extremen Rockband, die Schokoladenfledermäusen den Kopf abbeißen. Sie sind schon hier, damit die Reporter Bilder machen können ... nun, es tut mir aufrichtig leid, aber Mr McKenzie besteht darauf, dass die Taufe pünktlich stattfindet.“
    „Ja, natürlich“, erwiderte ich. „Ich bedauere, dass wir Sie so lange aufgehalten haben. Sagen Sie ihm bitte, wir sind gleich weg. Jim, bei Fuß. Sei still.“
    Mein Dämon warf mir einen Blick zu, der mir klarmachte, dass er den Befehl verstanden hatte, aber ich wusste nur zu genau, dass ich später dafür büßen würde.
    „Oh, Aisling, das ist schrecklich, einfach schrecklich. Damian, wo ist er bloß? Können wir denn gar nichts
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