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Draculas Darling

Draculas Darling

Titel: Draculas Darling
Autoren: Jason Dark
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Liege zur Ruhe kam.
    Es war die letzte Aktion, zu der Jordan sich hatte hinreißen lassen. Jetzt musste er das Haus so schnell wie möglich verlassen. Seine Aufgabe hatte er erfüllt, war aber selbst nicht zufrieden gestellt worden.
    Das frustete.
    Er öffnete die Tür.
    Der Gang lag leer vor ihm. Er musste ihn durchgehen, um den Eingangsbereich zu erreichen. Die Hälfte lag noch nicht hinter ihm, als er mitten im Lauf stehenblieb.
    Sein feines Gehör hatte etwas vernommen.
    Tritte auf der nach oben führenden Treppe, die von seiner Position aus noch nicht zu sehen war. Und er hatte noch etwas herausgefunden. Die Schritte konnten keinem Mann gehören, sondern einer Frau. Für einen Mann waren sie zu leicht.
    Jordan ging vor.
    Nach zwei Meter hatte er freie Sicht. Die Frau musste etwas gehört haben, sie hatte es eilig, denn die letzten drei Stufen ließ sie mit einem Sprung hinter sich.
    Als sie aufkam, bewegte sich der Killer nach vorn. Er lächelte noch immer und präsentierte dabei seine Zähne.
    Lorna Hurland wollte zur Tür des Arbeitszimmers laufen. Nach dem ersten Schritt blieb sie schon stehen, denn sie sah, dass ein Fremder dort stand.
    Und in dessen Augen lauerte der Tod!
    ***
    Es war wie im Kino!
    Nein, der Vergleich hinkte, denn Suko und ich saßen zwar bequem, aber nicht in einem Kinosessel. Dafür im Fond einer Limousine, die nicht nur groß und schwarz war, sondern auch dunkle getönte Scheiben hatte, durch die keiner hinein- aber auch niemand hinausblicken konnte. Zumindest im hinteren Teil des Wagens.
    So wurden wir einem unbekannten Ziel entgegengefahren, ohne uns großartig Sorgen zu machen, denn wir befanden uns nicht allein im Fahrzeug.
    Abgesehen von dem Fahrer saß uns in der Stretch-Limousine Sir James Powell gegenüber. Er hatte für die Fahrt gesorgt, uns allerdings kein Ziel genannt. Der ganze Vorgang war sehr geheimnisvoll über die Bühne gegangen. Trotz unserer Fragen hatte Sir James nichts erklärt und uns geraten, bis zum Ziel zu warten.
    Wo das lag, war uns unbekannt. Ich hoffte, dass wir in London bleiben würden und nicht irgendwo aufs Land fuhren. Aber die Stadt war groß. Da konnte man stundenlang unterwegs sein, ohne sie verlassen zu müssen.
    Unser Chef hatte sich schon manches Mal geheimnisvoll gegeben, eine derartige Fahrt hatten wir jedoch noch nicht erlebt. Zudem ohne irgendwelche Informationen, und auch zwischen uns herrschte Schweigen. Ich hatte zwei Mal versucht, meinen Chef anzusprechen, doch in diesem Fall war er einfach taub.
    »Sie werden alles noch früh genug zu hören bekommen!«, hatte er nur gesagt.
    Da fragte ich dann nicht mehr und dachte daran, dass es nicht nur in der großen Limousine recht dunkel war, sondern auch draußen, denn wir waren am Abend losgefahren.
    Das Wetter war zum Weglaufen. Vor zwei Tagen noch der Schnee, dann der Temperaturanstieg. Die weiße Decke war getaut. Sie hatte Matsch und Pfützen hinterlassen, durch die die breiten Reifen des Fahrzeugs immer wieder rollten.
    Suko, der neben mir saß, gab sich entspannt. Er hatte sogar die Augen geschlossen, und das versuchte ich auch. Es war gut, wenn man sich etwas Schlaf holte. In meinem Job musste man eben alles ausnutzen.
    Ich schloss zwar die Augen, schlafen konnte ich trotzdem nicht. Leider auch nicht entspannen, denn meine Gedanken wollten sich einfach nicht beruhigen. Ich versuchte mir vorzustellen, wohin wir fuhren und welche Aufgabe dort auf uns wartete. Normalerweise besprachen wir diese Dinge im Büro unseres Chefs. Das war jetzt völlig auf den Kopf gestellt worden. Dieser Vorgang lief ab wie eine geheime Aktion.
    Ich schielte nach vorn und schaute Sir James an, der in einer Ecke saß und die Hände in den Schoß gelegt hatte. Mal huschte ein Lichtreflex durch den Wagen und fand sich wieder im Glas seiner Brille, als säße dort für einen Augenblick ein kleiner Diamant. Die Heizung lief, doch es war nicht zu warm, und zum Fahrer hin war die Trennscheibe geschlossen.
    Ampelstopps, Kurven, Kreisverkehr – das alles deutete darauf hin, dass wir uns noch in der Stadt befanden. Ich ging zudem davon aus, dass unser Ziel auch innerhalb Londons lag. Wir wussten, dass jemand zusteigen würde. Einen Namen hatte man uns nicht mitgeteilt. Ich konnte mir vorstellen, dass es jemand war, von dessen Existenz nicht viele Menschen wussten und dessen Arbeit im Bereich bestimmter Grauzonen ablief.
    Da kamen zum Beispiel die Geheimdienste in Frage. Wir wären nicht zum ersten Mal damit konfrontiert
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