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Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition)

Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Day Leclaire
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trat neben Kiley und nahm ihre Hand. „Liebling, es tut mir leid. Dass ich an dir gezweifelt habe und dass ich dich habe gehen lassen. Und dass ich dich nicht eher gefunden habe.“
    „Warum bist du eigentlich noch hier, Nicolò? Ich meine, was willst du?“ Sie sah ihn traurig an. „Ich habe mich dafür bedankt, dass du mir aus der Patsche geholfen hast. Was gibt es jetzt noch zu sagen?“
    „Nur eins.“ Er nahm ihr Gesicht in beide Hände. „Ich liebe dich, Kiley O’Dell. Mehr als ich es je für möglich gehalten habe. Ich möchte den Rest meiner Tage mit dir verbringen, und ich hoffe, du auch mit mir.“
    „Ich liebe dich auch, Nicolò. Und wie“, sagte sie mit zitternder Stimme. „Von Anfang an.“
    „Dann heirate mich. Und diesmal echt. Ohne Lügen und Tricks. Wir werden nur noch mit offenen Karten spielen.“
    „Nach allem, was wir zusammen durchgemacht haben, legst du nicht einmal jetzt alle Karten auf den Tisch.“
    „Was meinst du?“
    „Ach, hör auf, Nicolò. Ich weiß, das Lacey gelogen hat und ich nicht das unschuldige Opfer bin, wie sie uns glauben machen wollte.“
    Er atmete tief ein. „Und woher weißt du das?“
    „So dumm bin ich nicht. Schließlich habe ich die Akte ganz genau gelesen. Es ging nicht um meine Mutter. Die Betrogenen haben darin mich beschrieben, nicht sie. Und sie haben mich wiedererkannt, als ich sie entschädigt habe.“ Sie rang um Beherrschung. „Ich habe ihre Verachtung gespürt: Sie galt mir, mir ganz allein.“
    „So unschuldig ist Lacey an der ganzen Sache nun auch wieder nicht.“
    „Wahrscheinlich trifft sie eine Mitschuld – die sie wiedergutmachen wollte, als sie alles auf sich genommen hat.“ Mit zitternder Stimme fuhr Kiley fort: „Aber ich kann dich nicht heiraten. Niemals. Das wäre nicht richtig.“
    Nicolò erschrak bis ins Innerste. „Kiley, sag so etwas nicht. Die Vergangenheit zählt nicht.“
    „Doch. Sonst hätte ich die Diamanten nicht weggegeben. Das Vergangene spielt eine Rolle, vor allem, wenn man nichts hat außer der eigenen Ehre und Selbstachtung.“
    „Du bist nicht mehr so wie damals. Jetzt bist du eine ganz andere.“
    „Nein, ich bin dieselbe“, beharrte sie. „Damit muss ich leben. Und du müsstest es auch, ebenso deine Familie, deine Freunde, Geschäftspartner und Kunden. Und sie werden mir nicht so großzügig nachsehen wie du, was ich war, nein, bin.“
    „Wenn schon, dann ‚war‘. Kiley, so versteh doch. Mich kümmert es nicht. Ich liebe dich. Wir gehören zusammen.“
    „Ich möchte nichts lieber, als mit dir zusammen alt werden. Oh, Nicolò, ich liebe dich so sehr. Aber es geht einfach nicht –“
    „Wieso nicht?“
    „Weil ich eines Tages aufwachen und mich erinnern werde. Und dann werde ich wieder so sein wie früher – ohne eine Wahl zu haben. Es ist mein eigentliches Ich, verstehst du? Und das möchte ich dir auf keinen Fall antun.“
    „Unsi…“ Er unterbrach sich und atmete tief durch. „Glaubst du das wirklich? Man hat immer eine Wahl. Möchtest du so werden wie früher? Nein?“
    „Auf keinen Fall.“
    „Dann bleib so, wie du jetzt bist. Ganz einfach. Wenn du dich eines Tages erinnern wirst, dann wirst du dir aussuchen können, ob du deinen alten Lebensstil wieder aufgreifen oder dein Familienleben vorziehen willst.“ Schmunzelnd fügte er hinzu: „Ich möchte wetten, dein neues Leben wird dir besser gefallen als das alte.“
    „Ganz so einfach wie du sagst, kann das nicht sein“, protestierte sie.
    „Doch. Kann es und wird es.“ Er zog sie an sich und schloss erleichtert die Augen, als er ihre sanfte Hingabe spürte.
    Was für ein Glück, dachte er, ich habe sie nicht verloren. Ich muss nur die richtigen Worte finden. Ehrliche Worte, die von Herzen kommen. „Schon möglich, dass die Rückkehr deines Gedächtnisses ein Kampf für dich werden wird. Aber ich werde dir beistehen, das verspreche ich dir. Und meine Familie ebenfalls. Nun ist nur wichtig, dass du mich liebst.“
    „Das weißt du.“ Sie atmete unregelmäßig. „Ich fühle mich hier nicht wohl und möchte nicht wieder hierher zurückkommen.“
    Nicolò spürte, dass sie damit ihre frühe Existenz meinte. Sie wollte nicht wie ihre Mutter werden. „Wirst du auch nicht. Jetzt bist du ganz du selbst. Sympathisch und ehrlich. Intelligent und witzig. Eben die Frau, in die ich mich verliebt habe. So bist du, und so wärst du geworden, hätte dein Leben schon früher eine andere Wendung genommen.“
    Er zog Kiley an sich und sprach
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