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Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat

Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat

Titel: Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat
Autoren: Enid Blyton
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energisch. In ihrer Freizeit sah man sie fast nur zu Pferde. Sie hatte auch die Reitstunden zu beaufsichtigen, die immer am Samstagmorgen stattfanden.
    “Ich wundere mich eigentlich, daß sie nicht auch in Reithosen zum Unterricht kommt”, sagte Alice zu den anderen. “Es fällt ihr sicher schwer, einen Rock anzuziehen!”
    “Soll ich auch schon die Bücher für die neue Schülerin herausgeben?” fragte Jenny, die dieses Amt zu verwalten hatte. “Wann kommt diese Wilhelmina Rodenstock eigentlich, Fräulein Peters?”
    “Ich glaube, heute vormittag”, sagte die Lehrerin. “Sie und ihre Brüder haben irgendeiner ansteckenden Krankheit wegen unter Quarantäne gestanden. Die Direktorin hat so etwas gesagt. Sie wird mit dem Auto kommen, vermute ich.”
    Nach dem Frühstück mußte die dritte Klasse laut Stundenplan in den Handarbeitsraum, und von dort aus erlebte sie die Ankunft, die höchst erstaunliche Ankunft von Wilhelmina Rodenstock.
    Plötzlich hörte man das Geklapper von Pferdehufen – als käme eine Schwadron angeritten!
Alice ging sofort ans Fenster und rief: “Kommt mal alle her und guckt!”
Die ganze Klasse stürzte ans Fenster.
Frau Donath, die freundliche, gutmütige Handarbeitslehrerin, protestierte sanft: “Was fällt euch denn ein, Mädchen!”
“Kommen Sie auch her, Frau Donath”, sagte Alice. “Das hält man nicht für möglich!”
Draußen hielt ein Mädchen auf einem großen braunen Pferd, umringt von sieben Jungen im Alter von etwa acht bis achtzehn Jahren, alle zu Pferde.
“Das muß Wilhelmina sein”, sagte Dolly. “Und ihre sieben Brüder. Vielleicht kommen die Brüder auch nach Möwenfels?” Sie lachte über ihren eigenen Witz.
,,So ist noch keine neue Schülerin hier angekommen! erklärte Evelyn. “Einfach hoch zu Roß anzugaloppieren – und dann zu acht! Das muß schon eine seltsame Familie sein!”
Leider klingelte es in diesem Augenblick zur nächsten Stunde, und die dritte Klasse konnte das Weitere nicht verfolgen. Wie würde Wilhelmina das Schulhaus betreten? Dolly malte sich aus, wie sie die Stufen bis in die Halle hinaufritt.
Wie Wilhelmina aussah, hatte bisher noch keines von den Mädchen feststellen können. Sie war von ihren Brüdern nicht zu unterscheiden, da alle Reithosen trugen. Auf jeden Fall versprach sie eine kleine Sensation zu werden.
Margot, die sich nur für ihre schöne Stimme interessierte und sich jetzt schon als große Opernsängerin sah, meinte: “Ich hasse solche wilden Geschöpfe, wie sie es bestimmt ist. Die denken nur an Pferde und Hunde, und dann riechen sie auch nach diesen Tieren.”
“Aber bei Fräulein Peters ist das nicht so!” sagte Dolly. “Ach, die!” winkte Margot ab. “Ich wäre froh, wenn ich nicht in ihrer Klasse wäre. Die hat so was Männliches!”
Dolly lachte. Fräulein Peters war gewiß kein zarter weiblicher Typ mit ihrer lauten Stimme. Aber sie war ein anständiger Kerl und nur bei so unsportlichen Mädchen wie Margot nicht beliebt.
Allerdings hatte sie wenig Geduld mit Alice oder Betty, die den Kopf voller Flausen hatten.
Wilhelmina tauchte an diesem Vormittag noch nicht im Klassenzimmer auf, aber als sich die dritte Klasse zum Mittagessen fertigmachte, wurde Jenny von der Hausmutter herangerufen.
Neben ihr stand jemand, der zwar die dunkelblaue Schulkluft anhatte, aber sonst ganz wie ein Junge aussah!
“Jenny”, sagte die Hausmutter, “du bist doch die Sprecherin der dritten Klasse. Kümmere dich bitte um Wilhelmina und nimm sie zum Mittagessen mit! – Wilhelmina, hier siehst du Jenny, die Vertrauensschülerin deiner Klasse!”
“Hallo”, sagte Wilhelmina und lachte sie mit prachtvoll weißen Zähnen an. Jenny sah ihr ins Gesicht und hatte sie sofort gern. Wilhelmina trug die Haare kurzgeschnitten wie ein Junge. Zu ihrem Ärger lockten sie sich ein bißchen. Sie hatte ein rundes Jungengesicht, eine Stupsnase, einen großen Mund und schöne nußbraune Augen. Von der Stirn bis zu dem energischen kleinen Kinn war sie über und über mit Sommersprossen bedeckt.
“Hallo!” Jenny lächelte sie freundlich an. “Ich habe gesehen, wie du mit deinen Brüdern angeritten kamst.”
“Ja”, sagte Wilhelmina, “Mutter war sehr böse auf uns. Sie wollte, daß ich mit ihr und Vater im Wagen herfahre, aber wir holten unsere Pferde und jagten davon, ehe sie das Auto aus der Garage heraus hatten.”
“Habt ihr denn alle Pferde?” fragte Jenny.
“Ja, wir haben große Ställe. Vater züchtet auch Rennpferde. übrigens bin
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