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Die Zombie-Jäger

Die Zombie-Jäger

Titel: Die Zombie-Jäger
Autoren: Jason Dark
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unter einer Glocke.
    »Echt?« fragte ich leise über den Tisch hinweg.
    Bevor Suko sich äußern konnte, griff Bill ein. »Hör mal zu, John, glaubst du nicht, was du da eben gesehen hast?«
    »Nicht so hastig, Bill. Reg dich nicht auf. Das hat nicht einmal viel mit meinem Glauben zu tun. Du weißt doch am besten, wie leicht es ist, Fotos zu manipulieren.«
    »Ja, das weiß ich.« Er schlug auf den Tisch. »Aber diese Aufnahmen sind nicht manipuliert, verflucht. Die sind echt. Du hast nicht mit ihr telefoniert.« Er schaute mich starr an. »Aber ich. Und ich weiß, wann ein Mensch lügt und wann nicht. Auch oder gerade bei Laura, die immer mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen gestanden hat. Das ist keine Finte, John, davon können wir ausgehen, verdammt!«
    »Ja, ja, Bill, ich glaube dir. Aber du weißt selbst, worauf ich hinaus wollte.«
    Suko kam wieder zum Thema. »Es gibt diesen Kannibalen oder Zombie also. Das haben wir gesehen. Wie kommt es? Wie ist das möglich? Ist er wirklich ein lebender Toter oder was auch immer? Oder ist er nur ein völlig verwilderter Mensch?«
    »Zunächst einmal, so sagt Laura Lintock, ist ihr Mann das bisher einzige menschliche Opfer.«
    »Ah – menschliche. Es gab also andere?«
    »Das nicht zu knapp. Schweine, Kühe, Hunde, Katzen, was weiß ich. Sie wurden gerissen und zum großen Teil gefressen. Er hat diese Gegend schon seit längerem unsicher gemacht, und er ist auch von einem Schäfer gesehen worden. Dessen Angaben dienten Lintock und seinen Freunden als Basis, um den Kampf gegen diese Gestalt aufzunehmen. Wie sie es geschafft haben, weiß ich nicht, doch sie fanden den Platz am See in der Nähe des Hochsitzes, wo er hin und wieder auftauchte. Ace Lintock ist dann ausgebrochen. Er wollte alles allein durchziehen und die Lorbeeren ernten. Was mit ihm passierte, habt ihr ja gesehen.«
    Das brauchte Bill nicht zu wiederholen. Ich fragte ihn: »Was hat dir Laura denn noch gesagt? Oder besser, um was hat sie dich gebeten? Daß du zu ihr kommst?«
    »Natürlich. Sie wußte ja nicht, an wen sie sich sonst wenden sollte. Ich habe ihr noch nichts versprochen, weil ich zunächst mit euch reden wollte.«
    »Du willst also nicht allein hochfahren?« fragte Suko.
    »Nein.«
    »Was sagt Sheila?«
    »Sie ist einverstanden. Sheila kennt Laura Lintock. Die beiden waren sich sympathisch.«
    »Hat sie die Fotos gesehen?« fragte ich.
    »Nein, John, wo denkst du hin? Ich hätte sie ihr auf keinen Fall gezeigt. Ich habe es ihr nur erzählt, so wie euch, und sie fragte auch, ob sie sich um Laura kümmern sollte, aber das möchte ich nicht entscheiden.«
    »Verstehe ich«, sagte ich. Dann blickte ich Suko an. »Was ist? Reisen wir in den Nordwesten?«
    »Ich habe mich schon längst entschlossen.«
    »Wo müssen wir hin? Ich meine, wo lebt Laura?«
    »In Kirkland.«
    »Kenne ich nicht.«
    Bill winkte ab. »Ist auch keine Bildungslücke. Das Kaff liegt ziemlich einsam. Es gibt mehrere kleine Gewässer in der Umgebung, auch Zeltplätze, die zu dieser Jahreszeit jedoch kaum belegt sind.«
    »Wann sollten wir fahren?«
    »Das liegt an euch, John. Sie wie ihr hier wegkommt.«
    »Das würde sehr schnell klappen.«
    »Okay, dann nehmen wir den BMW«, schlug Suko vor, übernachten irgendwo und sind morgen am Ziel.«
    Dagegen hatte niemand etwas einzuwenden. Bill war trotzdem skeptisch, denn er fragte, was Sir James Powell, unser Chef, wohl dazu sagen würde.
    »Was meinst du, was geschieht, wenn ich ihm die Bilder zeige.«
    Der Reporter lächelte. »Alles klar – und danke...«
    ***
    Zuerst hörten Laura Lintock, Sean Carlesi und Robert Wilson die würgenden Geräusche. Wenig später das Rauschen der Toiletten-Spülung und dann ein abgrundtiefes Stöhnen.
    Ihnen, den im Zimmer Zurückgebliebenen, ging es auch nicht viel besser als Truman Black, und Laura machte sich schon Vorwürfe, daß sie die Freunde ihres Mannes überhaupt in die Wohnung geholt und eingeweiht hatte.
    Es war letztendlich doch besser gewesen, ihnen den schrecklichen Film zu zeigen, damit sie wußten, was möglicherweise auf sie zukommen konnte.
    Im Moment waren Wilson und Carlesi sprachlos. Sie wirkten auch nicht mehr wie die Kerle, die kein Sturm der Welt umhauen konnte, die so gern gemeinsam auf die Jagd gingen, sie waren einfach fertig.
    Robert Wilson, der Mann mit den blonden Haaren und dem Knebelbart, umklammerte eine Whiskyflasche so hart, als wollte er sie zerbrechen. Eine zweite stand in Lauras Nähe, auch sie hatte
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