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Die Zombie-Jäger

Die Zombie-Jäger

Titel: Die Zombie-Jäger
Autoren: Jason Dark
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dann sein Gewehr hoch, das seinen Platz über der rechten Schulter fand.
    So gerüstet machte sich Ace Lintock an den Abstieg vom Hochsitz.
    Ace Lintock blieb noch einen Moment vor der Leiter stehen und wartete darauf, daß das leichte Zittern seiner Hände verschwand.
    Sein Erfolg hatte ihn aufgewühlt. So lange war hinter dieser Bestie oder dem Monstrum hergejagt worden, und ihm war es gelungen, das Wesen zu töten. Wenn ihm das jemand in der letzten Woche gesagt hätte, er hätte ihn ausgelacht.
    Seine Stiefel durchpflügten das Gras, als er auf den See zuging. Noch immer sehr angespannt und vorsichtig.
    Er nahm das Gewehr wieder in die Hände und richtete die Mündung auf den dunklen Körper. Der Kannibale trug keinen Fetzen Kleidung am Leib, und das Einschußloch auf seinem nackten Rücken sah aus wie ein kleiner Krater.
    Der Boden wurde weicher. Hin und wieder breitete sich der See nach starken Regenfällen aus und trat dabei weit über die Ufer. Selbst die Strahlen der Sonne im Sommer schafften in dieser kleinen Region nie, den Boden völlig zu trocknen.
    Der Herbst hatte sich bereits angemeldet. Erste, lose Blätter sanken taumelnd dem Boden entgegen.
    Noch einmal klopfte sein Herz schneller, als er neben seinem Opfer stehenblieb.
    Er trat mit dem Fuß gegen den Körper.
    Keine Reaktion.
    Lintock war zufrieden. Er hängte das Gewehr noch nicht um, sondern lehnte es gegen die biegsamen Zweige eines Buschs. Danach löste er seinen Rucksack und stellte ihn auf den Boden.
    Die Kugel hatte ein tiefes Loch in den Rücken der Gestalt gerissen. Das Gesicht sah er nicht, da der Erschossene auf dem Bauch lag. Er würde ihn später herumdrehen, um möglichst alles auf den Film zu bekommen.
    Die Natur spielte mit.
    Das Licht war günstig. Er brauchte nicht einmal eine besondere Beleuchtung. Aber das konnte sich schnell ändern. So gab er sein Vorhaben auf, den Erschossenen genauer zu untersuchen und ihn sich von allen Seiten anzusehen.
    Der Nackte sah tatsächlich aus wie ein erlegtes Tier. Sein Haar wuchs wirr auf dem Kopf. Es wirkte wie Draht, zwischen dem Blätter und Lehm klebten.
    Viel Blut sah er nicht. Aus der Wunde war nur eine dünne, wäßrige Flüssigkeit getreten, die leicht grün aussah. Das allerdings konnte auch an den Lichtverhältnissen liegen. So genau wollte sich Lintock da nicht festlegen.
    Das Opfer lag günstig. Er brauchte es nicht in eine andere Lage zu rücken.
    Aber die Entfernung zwischen ihm und der Kamera mußte stimmen. Aus dem Rucksack holte Lintock die entsprechenden Gegenstände. Zuerst die Video-Kamera, die er zur Seite legte, weil er das Stativ aufbauen wollte.
    Er arbeitete schnell, aber konzentriert. Jeder Handgriff saß. Hin und wieder bedachte er den Erschossenen mit einem schnellen Blick. Die Gestalt war und blieb tot. Sie rührte sich nicht.
    Das Stativ stand.
    Jetzt mußte er nur die Video-Kamera darauf befestigen. Sie war auf dem neuesten Stand der Technik und stellte sich automatisch auf die Lichtverhältnisse der Umgebung ein. Das alles brauchte er auch, aber am wichtigsten war für ihn der Selbstauslöser. Er sollte später seinen Triumph für die Nachwelt festhalten und dokumentieren, wie gut er war.
    Zuerst aber filmte Lintock selbst. Er stellte sich hinter die Kamera, schwenkte sie und zeichnete so auch die Umgebung auf, in der er sich befand. Bei diesen Dokumentationen ging er immer gründlich vor. Nichts wollte er vergessen, alles mußte immer so laufen, wie er es geplant hatte.
    Erst ziemlich am Schluß richtete er das Auge der Kamera auf das eigentliche Ziel.
    Auf dem seitlich angebrachten Kontroll-Monitor verfolgte er seine Arbeit. Er war zufrieden. Die Leiche des Kannibalen war voll und ganz auf dem Bild. Als ihm der Begriff wieder durch den Kopf fuhr, wurde er unsicher. War es wirklich der Typ, der Schafe, Schweine und Rinder gerissen hatte?
    Es war kaum vorstellbar. Aber es hatte Zeugen gegeben, unter anderem einen Schäfer. Er hatte die Beschreibung abgegeben, und sie stimmte tatsächlich mit der Wirklichkeit überein. Das war ähnlich wie bei dem Yeti im Himalaja. Nur hatte Ace hier den perfekten Beweise erbracht. Darauf war er stolz.
    Die Kamera lief weiter, während er sich von ihr wegbewegte.
    Er hatte sie jetzt auf Automatik gestellt und brauchte sich nicht um das Gerät zu kümmern.
    Was er nun vorhatte, war gute alte Jägersitte. Er wollte sich neben die erlegte Beute stellen und sich dabei auf den Film bannen lassen. Erst diesen Moment auskosten und
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