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Die zerbrochene Uhr

Titel: Die zerbrochene Uhr
Autoren: Petra Oelker
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Art. Die der Wedde vorgesetzte Instanz wurde Praetur genannt. Daß der gleich vier Senatoren vorstanden, zeigt die Bedeutung der Vielzahl der Aufgaben.
    Werk- und Zuchthaus Das erste W. wurde 1618 errichtet, nach einem Brand 1766 nahe dem südöstlichen Ufer der Binnenalster neu erbaut. Zunächst als Anstalt für Arme gedacht, die hier per Zwangsarbeit ihren Lebensunterhalt verdienen sollten, wurde es im 18. Jh. auch zur Strafanstalt. Was nahe lag, da sich die Behandlung der Armen – auch vermeintlich verschwenderischer und liederlicher Personen – von der Zwangsarbeit und Eingeschlossenheit, dem ungeheuren Arbeitspensum, dem Prinzip von Strafe u. Belohnung zur Besserung der Neigung zur Faulheit von der in einem Zuchthaus nicht unterschied.
    Wolf, Johann Christian, Prof (1689-1770) wurde nach dem Studium in Wittenberg zum Prof. für Physik und Poesie am (- › ) Akademischen Gymnasium ernannt, 1764 zudem zum Bibliothekar der Stadtbibliothek im A. G. Dort soll er nach (– › ) Lessings Schilderung »das unterste zu oberst« gekehrt haben, auch schnitt er Kupferstiche aus kostbaren Büchern und die Unterschriften der Gelehrten aus den Handschriften, um sie als Autogrammsammlung anzulegen. Seine Position war unantastbar, denn er verwaltete die ungeheuer kostbare Bücher- und Handschriftensammlung, die sein berühmter Bruder der Bibliothek vermacht hatte: Johann Christoph W. (1683-1739), Prof. für Philosophie an der Univ. Wittenberg, ab 1712 Prof. f. orientalische Sprachen am Hamb. Akad. Gymn. und ab 1716 Pastor an der Katharinenkirche, war als umfassend gebildeter Theologe, Orientalist, immens fleißiger Autor wissenschaftlicher Arbeiten und als Sammler in Europas Gelehrtenkreisen hoch geschätzt. Seine Bibliothek von etwa 40000 Briefen und 24000-25000 Druckwerken, darunter zahlreiche bis ins 9. Jh. zurückreichende arabische, persische, hebräische und türkische, stellte er Interessierten gerne zur Verfügung. Gemäß seiner Überzeugung, daß auch Privatbibliotheken der Öffentlichkeit zugänglich sein sollen, vermachte er seine Sammlung der Stadtbibliothek im Gebäude des Johanneums. Die deshalb geplante Aufstockung erwies sich wegen der alten Bausubstanz als unmöglich, die alte Bibliothek wurde durch einen dreigeschossigen Anbau für A. G., Rektorswohnung und Bibliothek ersetzt. Ab 1751 wurde die alte Bibliotheca Joannes oder Raths-Bibliothek in Öffentliche Stadt-Bibliothek umbenannt.
     

Danksagung
    Bis auf einige historisch verbürgte Persönlichkeiten, die wie Carl Philipp Emanuel Bach oder Samuel Heinicke im Glossar vorgestellt werden, sind Personen und Handlung dieses Romans Produkte meiner Phantasie. Ähnlichkeiten mit vergangener oder gegenwärtiger Realität wären reiner Zufall.
    Wieder konnte ich aus dem großen Fundus der Fachliteratur und der Museen, Bibliotheken und Archive schöpfen. Für die Unterstützung bei meiner Recherche danke ich Werner Thoele und Volker Reißmann, Staatsarchiv Hamburg, Dr. Hans-Friedrich Bornitz, derzeitiger Rector Johannei, Ilse Lütgens, derzeitige Domina des Klosters St. Johannis in Hamburg, Prof. Dr. Franklin Kopitzsch, Leiter der Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte der Univ. Hamburg, den Experten für alte Uhren und das Uhrmacherhandwerk Harald Cronjaeger, Emden, Heinz Sternberg, Pendulum Hamburg, und Beatrice Techen, Uhrenmuseum Furtwangen. Eventuell eingeschlichene fachliche Fehler gehen einzig auf mein Konto.
    Ein besonderer Dank gilt Kathleen Triem, Peter Franck, David Knowles und den anderen guten Geistern von International Writers Colony Ledig House, Ghent, N. Y., und last but not least meiner unermüdlichen Lektorin Dr. Siv Bublitz.

 

     
    Jahrgang 1947, Journalistin und Autorin. Sie hat Jugend- und Sachbücher veröffentlicht, u. a. Nichts als eine Komödiantin – Die Lebensgeschichte der Friederike Caroline Neuber (1993), Eigentlich sind wir uns ganz ähnlich – Wie Mütter und Töchter heute miteinander auskommen (rororo 60544). Dem großen Erfolg ihres ersten historischen Kriminalromans, Tod am Zollhaus (rororo 22116), folgten zwei weitere, in deren Mittelpunkt Hamburg und eine Komödiantin stehen: Der Sommer des Kometen (rororo 22256) und Lorettas letzter Vorhang (rororo 22444). In der Reihe rororo thriller erschien ihr Kriminalroman Neugier (rororo 43341); weiterhin veröffentlichte sie als Mitautorin Der Dolch des Kaisers.
    Eine mörderische ’Zeitreise (rororo 43362).
     
     
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