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Die Wunderheilerin

Die Wunderheilerin

Titel: Die Wunderheilerin
Autoren: Ines Thorn
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Holzkisten. Dann ging sie mit dem Kind zum Mietstall, holte ihr Pferd.
    «Wohin reiten wir, Mutter?», fragte Nora.
    Priska sah hinauf zum Himmel, der heute gleißend blau war.
    «Wir reiten nach Zuckelhausen, Nora. Wir reiten ins Glück.»

Nachwort
    Wie viel Historie braucht ein historischer Roman? Diese Frage bewegt die Schriftsteller und Leser/innen seit Jahrhunderten. Lion Feuchtwanger schreibt in seinem Essay «Vom Sinn und Unsinn» des historischen Romanes: «Vom Autor eines historischen Romanes historische Belehrung fordern, heißt, vom Komponisten einer Melodie Aufschlüsse über die Technik der Radioübertragung zu verlangen.»
    Ein historischer Roman ist in erster Linie ein Roman. Eine Fiktion, etwas Ausgedachtes. Die Figur der Wunderheilerin ist eine fiktive. Es gab sie nicht. Aber wenn es sie gegeben hätte, dann hätte ihr Leben so oder so ähnlich verlaufen können.
    Im Roman jedoch geschehen Dinge, die sich in Wirklichkeit tatsächlich so abgespielt haben. Diese Stellen erkennt man daran, dass historisch verbürgte Persönlichkeiten wie Martin Luther oder Johann Tetzel dabei eine Rolle spielen, der Hinweis auf die Leipziger Annalen beigegeben ist oder exakte Daten genannt werden. Auch das Dörfchen Zuckelhausen gab es, und richtig ist auch, dass es für viele lutherische Leipziger, die aus der Stadt vertrieben wurden, ein Fluchtort war.
    Die medizinischen und naturheilkundlichen Fakten sindallesamt belegt. Die Syphilis, die Franzosenkrankheit, nahm die Ausmaße einer Seuche an. Es gab ein paar Jahre später einen Arzt, der mir zum Vorbild für Adam gedient hat. Einen Arzt, der versucht hat, die neue Zeit in die medizinische Wissenschaft zu bringen, die Säftelehre zu widerlegen und eine Arznei gegen die Syphilis zu finden. Dieser Arzt hieß Paracelsus.
    Für die Figur der Wunderheilerin habe ich mir von mehreren historischen Personen Eigenschaften und Überliefertes «ausgeborgt». Da sind zum einen die Heilmethoden der Hildegard von Bingen, zum anderen Ausschnitte und Personen aus der Geschichte der Medizin und der Gynäkologie.
    Viele andere Bücher, Dokumente, Chroniken, Urkunden, Verträge habe ich studiert. Bei diesen Recherchen haben mir wiederum viele Menschen geholfen: die Mitarbeiter der Institute für Stadtgeschichte in Leipzig und Frankfurt, der Deutschen Bücherei, der Universitätsbibliotheken in Frankfurt und Leipzig und der «Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland» in Bonn.
    Des Weiteren möchte ich meinem Vater Heinz Nichelmann danken, der mir auch diesmal sehr viele Nachforschungen in Leipzig abgenommen hat. Magali Heißler hat dafür gesorgt, dass meine festgefahrenen Gedanken wieder in Fluss gekommen sind, mein Agent Joachim Jessen war – wie immer – ein Quell des Antriebs und der Ermunterung, Hiltrud Kreibohm hat sich für mich als äußerst hilfreiche Testleserin erwiesen, und meiner Lektorin Kathrin Blum ist es wieder einmal gelungen, den Roman an vielen Stellen zu verbessern. Danken für steten Zuspruch, für unermüdliches Zuhören und Ausgleichen und für vieleandere Dinge mehr, die die Entstehung eines Romanes begleiten, möchte ich außerdem meiner Freundin und Kollegin Sandra Wöhe, meiner Tochter Hella Thorn und meiner Agentin Anja Kleinlein. Der größte Dank geht allerdings an Jochen Schneider, der mir den Rücken freihält und auch ansonsten unerlässlich für mich ist.

Informationen zum Buch
    Skandal im mittelalterlichen Leipzig
     
    Leipzig, Anfang des 16.   Jahrhunderts: Obwohl ein Fluch auf ihm liegt, heiratet die Henkerstochter Priska den Stadtarzt Adam. Eigentlich müsste sie glücklich sein, doch sie weiß genau, dass Adam sie niemals lieben wird.
Priska flüchtet sich in die Arbeit als Gehilfin ihres Mannes, schnell geht ihr der Ruf als Wunderheilerin voraus. Besonders beliebt ist sie bei den Frauen. Sie hilft ihnen, ungewollte Schwangerschaften zu verhindern.
    Doch damit gewinnt sie nicht nur Freunde. Besonders ihre Zwillingsschwester Regina neidet Priska das Leben an Adams Seite   …

Informationen zur Autorin
    Ines Thorn wurde 1964 in Leipzig geboren. Nach einer Lehre als Buchhändlerin studierte sie Germanistik, Slawistik und Kulturphilosophie. Heute arbeitet sie als freie Autorin und hat bereits zahlreiche erfolgreiche historische Romane veröffentlicht. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.
     
    Weitere Veröffentlichungen:
    Die Pelzhändlerin
    Die Silberschmiedin
    Unter dem Teebaum
    Die Verbrechen von Frankfurt.
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