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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen
Autoren: Timothy Zahn
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schließlich zu Boden zu drücken.
    Nur, dass er sich irrte. Noch während er hektisch vom Stuhl hochkam, um sich von dem stürzenden Tisch wegzubewegen, bevor es zu spät war, trat Mara ihren eigenen Stuhl aus dem Weg. Sie benutzte ihren Griff am Tisch als Drehpunkt, schwang die Beine darüber und kam ebenfalls auf Huxleys Seite.
    Bei einem leichteren Tisch hätte das nicht funktioniert, und sie wäre einfach vor ihrem Stuhl auf dem Hinterteil gelandet, mit dem Tisch auf dem Schoß. Aber diese Platte war so massiv, dass ihre Trägheit es Mara ermöglichte, sich unter dem nun auf sie zurückkippenden Rand hervorzuschwingen, dort zu landen, wo der Tisch gestanden hatte, und die Hände wieder frei zu haben, bevor die Platte hinter ihr auf den Boden fiel.
    Das brachte die schwere Tischplatte zwischen sie und die etwa zwanzig Blaster, die zuvor auf ihren Rücken gerichtet gewesen waren.
    Huxley, immer noch vollkommen durcheinander, hatte nur noch Zeit, ein einziges Mal nach Luft zu schnappen, dann schlug Mara auch schon mit der linken Hand seine Waffenhand beiseite, packte ihn an der Hemdbrust und riss ihn mit sich in Deckung. Ihre rechte Hand zuckte in ihren linken Ärmel, holte die kleine Ärmelwaffe aus dem Holster und rammte Huxley die Mündung unters Kinn. »Sie kennen sich aus«, sagte sie. »Also los.«
    Huxley, so etwas wie Entsetzen im Blick, holte tief Luft. »Huxlinge! Feuer einstellen! Feuer einstellen!«
    Es kam zu einer Sekunde offensichtlicher Unsicherheit, dann schwiegen die Blaster. »Sehr gut«, sagte Mara. »Und nun Teil zwei.«
    Huxleys Lippe zuckte. »Lasst die Waffen fallen«, knurrte er und öffnete selbst die Hand, um seinen Blaster auf den Boden fallen zu lassen. »Habt ihr mich gehört? Fallen lassen!«
    Es gab eine weitere kurze Pause, dann erklang ein vielstimmiges Klappern, als die anderen es ihm nachtaten. Mara dehnte ihre Wahrnehmung aus, konnte aber keine Täuschung spüren. Huxley hatte sich vollkommen ergeben, und seine Bande zog es vor, seine Entscheidungen nicht zu hinterfragen. Sie drückte den Blaster weiter unter sein Kinn, stand auf und zog Huxley mit sich. Sie bedachte jedes der halb mürrischen, halb verängstigten Bandenmitglieder mit einem raschen Blick, nur um deutlich zu machen, wozu übereilte Heldentaten führen würden, dann wandte sie sich dem Mann in Schwarz zu, der auf sie zukam. »Hast du diesen Droideka denn nicht bemerkt, bevor Huxley ihn hochfuhr?«, fragte sie.
    »O doch, das habe ich«, antwortete Luke Skywalker und schaltete sein Lichtschwert ab, behielt den Griff aber in der Hand.
    »Und?«
    Luke zuckte die Achseln. »Ich war neugierig, ob er noch funktionierte. Hat er?«
    »Wir konnten keinen vollständigen Test durchführen«, sagte Mara. »Er sah aber nicht sonderlich beweglich aus, und ich nehme an, die Zielverfolgung erfolgte manuell und nicht automatisch. Aber schießen kann er wahrscheinlich gut.«
    »Konnte er«, verbesserte Luke sie. »Er wird ein paar Reparaturen brauchen.«
    »Das ist schon in Ordnung«, versicherte Mara ihm und steckte die Ärmelwaffe wieder in das versteckte Holster. »Huxleys Leute werden demnächst ein bisschen Zeit haben.«
    Sie schubste Huxley von sich weg und ließ sein Hemd los. Er taumelte, dann fand er sein Gleichgewicht wieder. »Wir machen es folgendermaßen: Bevor ich gehe, lasse ich Ihnen zwanzigtausend auf Ihr Konto überschreiben. Nicht, weil Karrde Ihnen etwas schulden würde, sondern einfach als Dank für Ihre Jahre der Arbeit für seine Organisation.«
    »Karrde hat wirklich ein weiches Herz«, fügte Luke hinzu.
    »Er schon«, stimmte Mara zu. »Ich nicht. Sie werden es nehmen, damit glücklich sein und niemals mehr auch nur daran denken , einem von uns Ärger zu machen. Verstanden?«
    Huxley sah aus wie jemand, der Droidenteile kauen musste, aber er nickte. »Verstanden«, murmelte er.
    »Gut.« Mara wandte sich Sinker zu und streckte die Hand aus. »Mein Lichtschwert bitte.«
    Sinker holte tief Luft und kam auf sie zu; das Lichtschwert in seiner Hand war immer noch aktiviert. Er streckte den Arm weit aus und reichte es ihr; sie nahm es, deaktivierte die Klinge und hängte es wieder an ihren Gürtel. »Danke.«
    Auf der anderen Seite des Raums ging die Tür auf, und ein junger Mann kam hereingestürzt. Er machte zwei Schritte, bevor er wirklich bemerkte, was los war und blieb dann verwirrt stehen. »Äh … Chef?«, rief er mit einem Blick zu Huxley.
    »Ich hoffe, es ist wichtig, Fisk«, warnte Huxley.
    »Äh
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