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Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition)

Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition)

Titel: Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition)
Autoren: Anne Alexander
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wurden, fanden Käuferinnen auf der ganzen Welt.
    "Ich bin überzeugt, daß Mister Brown ermordet wurde", hatte sie zu den Beamten gesagt, die diesen Fall untersuchten. Aber sie war auf taube Ohren gestoßen. Für einen Mord gab es keine B eweise. Aber es konnte nur ein Mord gewesen sein, wenngleich Sharon davon überzeugt war, daß ihr verstorbener Chef keine Feinde gehabt hatte.
    Das Modehaus war von Edwards Bruder Charles übernommen worden. Schon eine Woche später hatte die junge Frau ihre Kü ndigung erhalten. Charles Brown hatte einen Geschäftsführer eingesetzt, der seine eigene Sekretärin mitgebracht hatte. Von einem Tag zum anderen hatte sie gehen müssen. Da sie in diesem Jahr noch keinen Urlaub gehabt hatte, war ihre Kündigungszeit damit verrechnet worden.
    Sharon hatte überlegt, ob sie gegen die Kündigung etwas u nternehmen sollte, sich dann jedoch gesagt, daß sie unter der Regie von Charles Brown oder dessen Geschäftsführer, der ihr äußerst unsympathisch war, ohnehin nicht arbeiten wollte. Zudem erinnerte sie im Modehaus alles an Edward und daran, wie gute Freunde sie gewesen waren und wieviel er ihr bedeutet hatte. Auch wenn sie Edward Brown nicht geliebt hatte, er hatte zu den Menschen gehört, in deren Gegenwart sie sich geborgen fühlte.
    An diesem Morgen hatte sie Julie in die Vorschule gebracht und war dann zum Friedhof gefahren, um ein paar Blumen auf sein Grab zu legen. Seit dem Vortag nieselte es. Zudem war es ausgesprochen kühl.
    Das Wetter entsprach Sharons Stimmung. Seit dem Tod ihres Mannes hatte sie sich nicht mehr so verlassen gefühlt. Es fiel ihr schwer, mit dem Gedanken fertig zu werden, daß Edward nicht mehr lebte, daß sie nie wieder zusammen essen würden, nie wieder zusammen arbeiten und zusammen lachen.
    Tief in Gedanken fuhr die junge Frau nach Hause. In ihrem Briefkasten steckten mehrere Umschläge. Sie hatte sich bei zwei Firmen beworben und hoffte, wenigstens von einer eine positive Antwort zu erhalten. Aber es handelte sich nur um Reklamese ndungen.
    Sharon bereitete das Mittagessen vor und brühte sich eine Ta sse Tee auf. Gerade, als sie den Teebeutel aus dem Wasser zog, klingelte es. Eilig wischte sie sich die Hände ab, ging zur Wohnungstür und öffnete sie.
    "Mistreß Miles?"
    "Ja, ich bin Sharon Miles", erwiderte die junge Frau. Verblüfft sah sie den hageren Mann an, der vor ihrer Tür stand. Er war sehr korrekt gekleidet, trug einen dunklen Mantel und einen Hut. In der rechten Hand hielt er einen schwarzen Regenschirm. "Ja, bitte?"
    "Mein Name ist Adam Donell", sagte er. "Ich vertrete Lord Winslow."
    "Lord Winslow?" Sharon hob die Augenbrauen. Ihre kurze Begegnung mit dem Lord hatte sie längst vergessen gehabt. Sie konnte sich auch nicht erinnern, ihn bei Edwards Beerdigung gesehen zu haben.
    "Ich muß Sie in einer äußerst dringenden Angelegenheit spr echen", sagte der Anwalt.
    Die junge Frau zögerte einen kurzen Augenblick, dann bat sie Mr. Donell in die Wohnung und bot ihm im Wohnzimmer Platz an. "Möchten Sie eine Tasse Tee?" fragte sie.
    "Nein, danke." Er schüttelte den Kopf.
    Sharon setzte sich. Mit Bedauern dachte sie an ihren Tee, doch da Mr. Donell keinen Tee trinken wollte, konnte sie es auch ihre rseits nicht tun. "Ihr Besuch überrascht mich", bemerkte sie. "Meine Begegnung mit Lord Winslow liegt jetzt schon einige Wochen zurück."
    "Das ist mir bekannt." Der Anwalt nickte. "Seine Lordschaft ist über den Tod von Mister Brown sehr bestürzt. Er bat mich, Ihnen in seinem Namen mein Mi tgefühl auszusprechen."
    "Danke", erwiderte Sharon automatisch und fragte sich gleic hzeitig, woher Vincent Lord Winslow wußte, daß sie und Edward Brown mehr als nur ein gewöhnliches Arbeitsverhältnis verbunden hatte.
    "Seiner Lordschaft ist bekannt, daß Sie Ihre Stelle verloren h aben. Er..."
    "Darf ich fragen, woher Lord Winslow seine Informationen e rhält?" warf Sharon stirnrunzelnd ein.
    Die Lippen des Anwalts umhuschte ein überlegenes Lächeln. "Ich kann Ihnen ein äußerst interessantes Angebot machen", sagte er, ohne auf ihre Frage einzugehen. "Lord Winslow sucht schon seit einiger Zeit eine Privatsekretärin."
    "Und er bietet mir diese Stelle an?"
    Wieder nickte der Anwalt. "Die frühere Privatsekretärin Seiner Lordschaft hat im Februar geheiratet und ist mit ihrem Mann nach Schottland verzogen. An Ihrer Stelle würde ich nicht lange zögern, Mistreß Miles. Auf Winslow Manor erwartet Sie ein Leben, wie Sie es nur erträumen können. Lord
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