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Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition)

Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition)

Titel: Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition)
Autoren: Anne Alexander
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gewesen.
    Plötzlich begann sie, die Straße doppelt zu sehen. Jede Kurve stellte für sie ein fast unüberwindliches Hindernis dar. Vor ihr tauchte ein Lastwagen auf. Gerade noch im letzten Augenblick gelang es ihr, den Wagen zur Seite zu ziehen und dadurch einen Zusammenstoß zu verhindern. Abrupt bremste sie und hielt am Straßenrand. Ihr war so schwindelig, daß sie über dem Steuer zusammenbrach.
    Der Lastwagen hatte ebenfalls gehalten. Der Fahrer eilte über die Straße und riß die Tür von Sharons Wagen auf. "Sind Sie denn von allen guten Geistern verlassen?" schrie er sie an. "Was...?" Er runzelte die Stirn. "Was haben Sie denn? Sie werden doch nicht am hellichten Tag betrunken sein?" Er umfaßte Sharons Arm und lehnte die junge Frau gegen den Sitz. "Nein, betrunken sind Sie nicht", stellte er fest.
    Sharon stöhnte. "Mein Kopf", flüsterte sie. "Mir ist es so schwindelig, so übel."
    "Ich glaube, ich bringe Sie zu einem Arzt." Der Mann drehte sich zu seinem Fahrzeug um. "Wir müssen Ihren Wagen hier st ehenlassen. Ich kann es nicht riskieren, daß man mir die Ladung klaut, während wir mit Ihrem Wagen zum Arzt fahren. Können Sie aussteigen?"
    "Nein, kein Arzt", lehnte die junge Frau ab. "Es reicht, wenn Sie mich nach Winslow Manor bringen." Sie versuchte, aus dem Wagen zu klettern, doch es gelang ihr erst, als der Fremde ihr half.
     
    23. Kapitel
     
    Sharon erwachte. Mit geschlossenen Augen lag sie im Bett und versuchte, sich zurechtzufinden. Sie erinnerte sich, daß sie über dem Steuer ihres Wagens zusammengebrochen war und man sie nach Winslow Manor zurückgebracht hatte.
    Noch immer fühlte sich die junge Frau ziemlich schwach. Dr. Thyron, der Hausarzt der Winslows, hatte sie gründlich untersucht und festgestellt, daß sie an einem extrem niedrigen Blutdruck litt. Er war der Meinung gewesen, daß ihr Zusammenbruch damit zusammenhing, aber so recht konnte sie nicht daran glauben. Zudem hatte sie noch nie unter niedrigem Blutdruck gelitten.
    "Mistreß Miles?"
    Sharon schlug die Augen auf. Sie blickte in das besorgte Gesicht der Hausdame. "Ich fühle mich schon wieder besser", sagte sie leise. "Waren Sie die ganze Zeit über bei mir, Mistreß Hale?"
    Edda Hale nickte. "Seine Lordschaft hat mich darum gebeten."
    "Wie spät ist es denn?"
    "Halb neun. Sie haben nach der Spritze, die Ihnen Doktor Th yron gegeben hat, mehrere Stunden geschlafen." Mrs. Hale stand auf. "Möchten Sie etwas trinken?" Sie reichte der Patientin ein Glas.
    "Danke." Sharon trank nippte an dem Mineralwasser. "Ich würde gerne etwas essen", sagte sie.
    "Ich lasse Ihnen gleich etwas bringen." Mrs. Hale verließ das Zimmer, um in der Küche Bescheid zu sagen, daß für Sharon noch ein Imbiß gerichtet werden mußte.
    Die junge Frau blieb nicht lange alleine. Lord Winslow kam mit Julie. Sie breitete die Arme aus und zog ihre Tochter an sich.
    "Sie machen vielleicht Sachen", bemerkte ihr Arbeitgeber. "Warum haben Sie mir nicht gesagt, daß Sie sich nicht wohl fühlen? Hätte ich es gewußt, ich hätte Sie niemals gebeten, die Bücher abzuholen, sondern hätte Sie zu Bett geschickt."
    "Bist du richtig krank, Mommy?" Julie sah sie ängs tlich an.
    "Nein, mir geht es schon wieder gut", beruhigte sie ihre Toc hter. "Es ist nichts Ernstes."
    "Nicht auszudenken, wenn Ihnen auch noch etwas passiert w äre." Lord Winslow hob Julie von Sharons Bett und drückte sie an sich. "Wir brauchen doch deine Mutter, nicht wahr, Lovely."
    Julie nickte. "Wir haben dich nämlich lieb, Mommy", bekannte sie und schmiegte sich an ihn. "Onkel Vincent hat mir Märchen erzählt, damit die Zeit schneller vergeht."
    Es klopfte. Peggy kam mit einem vollen Tablett ins Schlafzimmer. Sie stellte es auf den Nachttisch. "Soll ich Julie jetzt zu Bett bringen, Mistreß Miles?" fragte sie.
    "Ja." Sharon nickte. Sie wünschte ihrer Tochter eine gute Nacht und versprach, bis zum nächsten Morgen wieder frisch und munter zu sein.
    "Julie hat sich große Sorgen um Sie gemacht", berichtete der Lord, nachdem die Kleine mit Peggy das Zimmer verlassen hatte. "Sie war kaum zu beruhigen." Er zog sich einen Sessel an Sharons Bett und setzte sich. "Ihren Wagen habe ich übrigens inzwischen holen lassen."
    "Danke, Lord Winslow." Sharon fühlte sich plötzlich wieder unendlich müde. Selbst Appetit hatte sie nicht mehr, obwohl der Imbiß, den Mrs. Hale für sie hatte richten lassen, verlockend au ssah.
    "Ich kann es immer noch nicht fassen, daß Sie heute fast ums Leben gekommen wären",
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