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Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme

Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme

Titel: Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme
Autoren: R. A. Salvatore
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ihnen zu sein, daß er fast ihre ganze Unterhaltung mitbekam, und die ganze Zeit über sprachen Catti-brie und die Zwerge eigentlich nur von den vier Abenteurern und ihrer Reise nach Mithril-Halle. Obwohl er sich so bemühte, erfuhr Entreri recht wenig. Er hatte bereits von den berühmten Gefährten des Halblings gehört in ganz Zehn-Städte sprach man von ihnen: von Drizzt Do'Urden, dem abtrünnigen Dunkelelfen, der sein Volk im Erdinneren der Welten verlassen hatte und jetzt als einsamer Wächter an den Grenzen von Zehn-Städte umherstreifte, um die Bewohner vor den Gefahren des wilden Eiswindtals zu beschützen; von Bruenor Heldenhammer, dem gewalttätigen Anführer jener Zwergensippe, die in einem Tal in der Nähe von Kelvins Steinhügel lebte, und am meisten von Wulfgar, dem mächtigen Barbaren, der in seiner Jugend von Bruenor gefangengenommen und bis ins Erwachsenenalter bei ihm geblieben war, der mit den wilden Stämmen des Tals zurückgekehrt war und der, nachdem er Zehn-Städte im Kampf gegen die Goblinarmee unterstützt hatte, schließlich einen Burgfrieden zwischen allen Völkern von Eiswindtal gestiftet hatte. Ein Handel, der das Leben aller Beteiligten gerettet hatte und ihnen eine bessere Zukunft versprach.
    »Es scheint, daß du dich mit gefährlichen Verbündeten umgeben hast, Halbling«, überlegte Entreri, der sich an einen hohen Stuhl lehnte, als Catti-brie und die Zwerge in das Nebenzimmer gingen. »Sie werden dir jedoch wenig nützen. Du gehörst mir!«
    Catti-brie und die Zwerge waren fast eine Stunde beschäftigt und packten zwei große Säcke voll, hauptsächlich mit Kleidungsstücken. Catti-brie war über die Sammlung erstaunt, die Regis seit seinen berühmten Heldentaten gegen Kessell und die Goblins erworben hatte – es waren überwiegend Geschenke dankbarer Bürger. Da sie die Vorliebe des Halblings für Luxus sehr gut kannte, verstand sie immer weniger, was ihn veranlaßt haben konnte, davonzulaufen und sich den anderen bei ihrem Abenteuer anzuschließen. Was sie aber am meisten in Erstaunen versetzte, war die Tatsache, daß Regis keine Träger angeheuert hatte, um zumindest einen Teil seiner Habseligkeiten wegzuschaffen. Und je mehr Schätze sie entdeckte, während sie durch das Haus ging, um so beunruhigender fand sie dieses ganze Bild, das große Hast verriet. Es paßte überhaupt nicht zu Regis. Es mußte noch einen weiteren Grund geben, einen Grund, den sie noch nicht berücksichtigt hatte.
    »Also, wir haben mehr, als wir tragen können, und außerdem ist das meiste eingepackt!« verkündete Fender, der sich einen Sack auf die kräftige Schulter hob. »Ich würde sagen, wir lassen Cassius den Rest zum Aussortieren!«
    »Ich gönne Cassius nicht die Freude, auch nur ein Stück für sich zu beanspruchen«, gab Catti-brie zurück. »Vielleicht sind hier noch weitere wertvolle Gegenstände. Ihr zwei schafft die Säcke in unsere Zimmer im Wirtshaus. Ich werde hier oben die Arbeit zu Ende führen.«
    »Ach, du willst wohl Cassius schonen«, murmelte Fender. »Bruenor hat ihn zu Recht als einen Mann bezeichnet, der zuviel Vergnügen darin findet, seine Reichtümer zu zählen!« »Sei gerecht, Fender Mallot«, rügte ihn Catti-brie, aber ihr zustimmendes Lächeln strafte ihren barschen Ton Lügen. »Cassius hat den Städten im Krieg gut gedient und ist den Bewohnern von Bryn Shander ein guter Führer. Du weißt genauso gut wie ich, daß Regis ein Talent hat, Ärger heraufzubeschwören!«
    Fender kicherte zustimmend. »Der Kleine bekommt zwar immer das, was er möchte, aber dafür läßt er stets einen Haufen Ärger zurück!« Er klopfte dem anderen Zwerg auf die Schulter, und sie steuerten auf die Haustür zu.
    »Verspäte dich bloß nicht, Mädchen!« rief Fender Catti-brie zu. »Wir müssen zu den Minen zurück. Morgen, und keinen Tag später!«
    »Du machst dir zuviel Sorgen, Fender Mallot!« sagte Catti-brie und lachte.
    Entreri dachte über die letzten Bemerkungen nach, und wieder glitt ein breites Lächeln über sein Gesicht. Er kannte die Wirkung von magischen Amuletten nur zu gut. Mit dem »Haufen Ärger« hatte Fender sehr gut auch jene Leute beschrieben, die Pascha Pook in Calimhafen betrogen hatte. Leute, die mit dem Rubinanhänger verzaubert worden waren.
    Die Doppeltüren wurden mit einem Knall zugeschlagen. Cattibrie war alleine in dem großen Haus - zumindest glaubte sie das.
    Sie grübelte noch immer über Regis' merkwürdiges Verschwinden nach. Ihr Verdacht, daß etwas
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