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Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Titel: Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade
Autoren: R. A. Salvatore
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Dunkelelf. »Laßt uns dieses Abenteuer beginnen – es könnte interessant werden!«
    »Wohin geht ihr denn?« fragte Regis düster. Eigentlich beneidete ein winziger Teil von ihm seine Freunde. Er mußte zugeben, daß er sie vermissen würde.
    »Zuerst nach Bremen«, antwortete Drizzt. »Dort werden wir unsere Vorräte ergänzen, und dann marschieren wir Richtung Südwesten.«
    »Nach Luskan?«
    »Vielleicht, wenn das Schicksal uns wohlgesinnt ist.«
    »Viel Glück«, wünschte ihnen Regis, und die drei Gefährten brachen endgültig auf.
    Regis sah ihnen nach, als sie verschwanden, und fragte sich, wie er nur an so törichte Freunde hatte geraten können. Er tat es mit einem Schulterzucken ab und kehrte zu seinem Palast zurück – wo noch viel von dem Mittagessen übriggeblieben war.
    Er hatte den Fuß noch nicht in der Tür, als er aufgehalten wurde.
    »Erster Bürger!« ertönte es von der Straße. Die Stimme gehörte einem Lagerverwalter aus einem' südlichen Stadtteil, wo die Handelskarawanen ihre Güter verluden. Regis wartete, bis er näher gekommen war.
    »Erster Bürger«, wiederholte der Lagerverwalter und verneigte sich entschuldigend, daß er eine derart wichtige Persönlichkeit störte.
    »Ein Mann hat nach dir gefragt. Er behauptet, von der Gesellschaft der Helden in Luskan geschickt worden zu sein, um dich zu ihrer nächsten Versammlung einzuladen. Er hat gesagt, daß er dich gut bezahlen würde.«
    »Sein Name?«
    »Den hat er mir nicht genannt, aber das hat er mir gegeben.« Der Lagerverwalter öffnete einen kleinen Beutel mit Gold.
    Mehr brauchte Regis nicht zu sehen. Er brach sofort auf, um den Mann aus Luskan zu treffen.
    Wieder einmal bewahrte reines Glück den Halbling vor dem Tod, denn er erblickte den Fremden, bevor dieser ihn bemerkte. Obwohl er ihn seit Jahren nicht mehr gesehen hatte, erkannte er ihn sofort wieder, und zwar an dem mit Smaragden geschmückten Dolchknauf, der aus einer Scheide an seiner Hüfte herausragte. Regis hatte sich oft überlegt, ob er diese wunderschöne Waffe stehlen könnte. Aber selbst seine Dummheit kannte ihre Grenzen. Der Dolch gehörte Artemis Entreri, Pascha Pooks bestem Meuchelmörder.
    Vor dem Morgengrauen des darauffolgenden Tages verließen die drei Gefährten Bremen. Erpicht darauf, endlich ihr Abenteuer zu beginnen, legten sie eine gute Strecke zurück und waren weit draußen in der Tundra, als hinter ihnen die ersten Sonnenstrahlen über den östlichen Horizont spähten.
    Bruenor war keineswegs überrascht, Regis zu sehen, der über die leere Ebene rannte, um sie einzuholen.
    »Wenn er sich nicht wieder in Schwierigkeiten gebracht hat, bin ich ein bärtiger Gnom«, sagte der Zwerg kichernd zu Wulfgar und Drizzt.
    »Schön, dich zu treffen«, begrüßte ihn Drizzt. »Aber haben wir uns nicht bereits gestern verabschiedet?«
    »Ich habe gemerkt, daß ich Bruenor nicht alleine gehen lassen kann, denn wenn er in Schwierigkeiten gerät, braucht er meine Hilfe, damit ich ihn da wieder herausholen kann«, keuchte Regis, während er versuchte, seinen Atem unter Kontrolle zu bringen.
    »Du kommst mit?« stöhnte Bruenor. »Aber du hast keinen Proviant mitgebracht, törichter Halbling!«
    »Ich esse nicht viel«, flehte Regis, und in seine Stimme schlich sich ein Hauch von Verzweiflung.
    »Pah! Du ißt mehr als wir drei zusammen! Aber mach dir nichts daraus, wir nehmen dich sowieso mit.«
    Das Gesicht des Halblings strahlte sichtbar auf, und Drizzt hatte den Eindruck, daß die Vermutung des Zwerges über mögliche Schwierigkeiten wohl gar nicht so abwegig war.
    »Dann sind wir also zu viert!« verkündete Wulfgar. »Und jeder vertritt die vier großen Rassen: Bruenor die Zwerge, Regis die Halblinge, Drizzt Do'Urden die Elfen und ich die Menschen. Das paßt doch gut zusammen!«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Elfen einen Dunkelelfen zum Vertreter wählen würden«, merkte Drizzt an.
    Bruenor schnaubte: »Glaubst du etwa, die Halblinge würden Knurrbauch zu ihrem Fürsprecher ernennen?«
    »Du bist verrückt, Zwerg«, gab Regis zurück.
    Bruenor ließ seinen Schild auf den Boden fallen, sprang um Wulfgar herum und baute sich vor Regis auf. Sein Gesicht war in gespieltem Zorn verzerrt, als er Regis an den Schultern packte und ihn vom Boden hochhob.
    »Das stimmt, Knurrbauch!« brüllte Bruenor. »Verrückt bin ich! Und paß auf, daß du keinem über den Weg läufst, der noch verrückter ist als ich!«
    Drizzt und Wulfgar sahen sich mit einem wissenden
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