Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Vampirjaegerin

Die Vampirjaegerin

Titel: Die Vampirjaegerin
Autoren: Amelia Atwater-Rhodes
Vom Netzwerk:
wurde Midnight von einer Gruppe älterer, stärkerer Vampire zerstört.

    Das Gebäude wurde dem Erdboden gleichgemacht und jedes Lebewesen darin wurde getötet. Die Vampire überlebten natürlich, doch ohne ihren Reichtum und die Sklaven hatte das Reich sein Zentrum verloren und die Rivalen konnten die Macht übernehmen. Die neuen Anführer schafften den Sklavenhandel ab – sie mochten kein Zuchtfleisch –, doch wie ihr beiden feststellen konntet, sind die Gesetze mit der Zeit gelockert worden. Die ursprünglichen Vampire von Midnight haben den Handel wieder aufleben lassen.«
    Jillian seufzte. »Und als wäre das an sich nicht schon schlimm genug ...« Sie griff wieder in ihre Tasche und zog dieses Mal ein großformatiges Hochglanzfoto hervor. »Dies hier habe ich vor einigen Tagen erhalten.«
    Das Foto bedurfte keiner Erklärung. Jemand hatte Midnight wieder aufgebaut.
    »Der Sklavenhandel wurde von einem neuen Meister wieder eingeführt, von einem der Ausbilder des alten Midnight. Mein Auftraggeber, der anonym bleiben möchte, hat sich bis vor Kurzem nicht um die Wiederauferstehung Midnights gekümmert, doch nun ist die alte Gründerin zurückgekehrt. Jetzt, wo die Basis wieder vorhanden ist, zeigt Jeshickah großes Interesse daran, die Macht zurückzuerlangen. Mein Auftraggeber sähe diese Bedrohung gerne eliminiert. Der Preis für Jeshickahs Tod ist eine halbe Million für jede von euch, und ihr könnt euch noch einmal so viel teilen, wenn der Job innerhalb der nächsten Woche erledigt wird. Ich bin nur die Vermittlerin, ich wurde schriftlich kontaktiert und kann daher wenig mehr Informationen liefern, als ich euch bereits gegeben habe.
    Seid ihr interessiert?«
    »Warum sollte man zwei Bruja anheuern, um einen Blutsauger loszuwerden?
    Das ist reine Geldverschwendung«, wunderte sich Ravyn. Sie stellte ihre Frage aus praktischem Interesse und weil es ihr verdächtig vorkam. Hinter einem anonymen Auftraggeber konnte sich vieles verbergen. Möglicherweise hatte er nicht vor zu zahlen, wahrscheinlicher aber war, dass er sich vor dem Opfer fürchtete.
    »Mein Auftraggeber möchte, dass der Job so schnell wie möglich erledigt wird«, antwortete Jillian. »Zwei von euch anzuheuern, ist nur eine Vorsichtsmaßnahme.
    Wenn eine von euch keinen Erfolg hat, schafft es vielleicht die andere.«
    Mit anderen Worten: Sie waren entbehrlich und Jillians anonymer Auftraggeber brauchte einen Ersatz, falls eine von ihnen getötet wurde. Entweder hatte da jemand nicht allzu viel Vertrauen in die Fähigkeiten der Bruja, oder er verfügte über Informationen, die Turquoise und Ravyn nicht hatten.
    »Hört sich nach einer Menge Spaß an«, meinte Ravyn und kratzte sich einen Blutfleck von einem ihrer bordeauxroten Fingernägel. »Mit etwas Glück müssen wir uns dann auch keine Sorgen mehr um den Wiederholungskampf machen«, fügte sie, zu Turquoise gewandt, hinzu.
    Turquoise zuckte mit den Achseln. Dieser Auftrag war zu viel wert, um ihn nicht anzunehmen. Außerdem war ihr noch kein Vampir untergekommen, den sie nicht hätte besiegen können.
    »Jeshickah ist in Midnight?«, fragte sie nach und akzeptierte damit Jillians Bedingungen ohne es auszusprechen. »Wie kommen wir da rein?«
    »Das ist einer der Gründe, warum der Job so gut bezahlt ist«, antwortete Jillian mit einem leisen Lächeln. »Ihr müsst allein ins Reich von Midnight gelangen. Ihr werdet alle notwendigen Mittel anwenden müssen, Turquoise.«

    Turquoise wusste, auf was Jillian anspielte. »Ich muss telefonieren.«

    Eine Stunde später befand sich Turquoise in einem anderen Hotelzimmer, wo sie einem ziemlich attraktiven, dunkelhäutigen Herrn von drei- oder vierhundert Jahren gegenüberstand. Sein Alter war schwer zu schätzen, da er dem Äußeren nach höchstens fünfundzwanzig zu sein schien. Da es bestenfalls gefährlich sein konnte, einen Vampir auf seine Vergangenheit anzusprechen, hatte Turquoise nie nachgefragt.
    »Milady Turquoise«, begrüßte er sie.
    »Nathaniel, es ist mir stets eine Freude, dich zu sehen«, antwortete sie herzlich.
    Sicher, Nathaniel war ein Vampir, und das war nicht einmal sein schlimmster Makel. Er war außerdem ein Händler und Auftragskiller, je nachdem, was gerade gebraucht wurde. Da diese Beschreibung jedoch zum größten Teil auch auf Turquoise zutraf, konnte sie Nathaniel seinen Beruf kaum vorwerfen.
    Glücklicherweise dürstete man in Nathaniels Familie mehr nach Geld als nach Blut. Falls irgendjemand von ihnen es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher