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Die Vampir-Dschunke

Die Vampir-Dschunke

Titel: Die Vampir-Dschunke
Autoren: Jason Dark
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bewegte sich etwas vor den beiden Offizieren !
    Das passierte nicht auf ihrem Boot, sondern auf der fremden Dschunke. Die Gestalten mussten sich hinter dem Schanzkleid versteckt gehalten haben, um auf einen günstigen Moment zu lauern – und der war jetzt gekommen.
    »Das gibt es nicht!«, flüsterte Hurley, als er die schattenhaften Menschen sah, sie sich vom Deck lösten, auf das Schanzkleid sprangen und von dort das Patrouillenboot enterten...
    Mit einem Mal war es mit der Ruhe vorbei. Wie fliegende Fische sprang die Besatzung der Dschunke auf das Militärboot. Die Männer waren allesamt dunkel gekleidet. In blauen oder schwarzen Kampfanzügen, und es gab nichts, das sie von einer Übernahme des anderen Boots abhielt. Aus dem Lautsprecher drang die sich überschlagende Stimme des Warrant Officers, der auf Befehle wartete.
    »Schießen!«, schrie der Commander. »Feuert auf das verdammte Boot und schickt die Brut zur Hölle!«
    Nicht mal zwei Sekunden später ratterten die schwenkbaren Maschinengewehre. Die Kugelgarben jagten über das andere Deck, und Farlane war froh, dass wenigstens die Waffen noch funktionierten.
    Die Geschosse trafen nicht nur die Dschunke, sonder auch deren Besatzung, die entern wollte.
    Hurley und sein Commander bekamen große Augen. Sie sahen, dass die Kugeln auch die Gestalten trafen, die zurückgeschleudert wurden und über die Decks geschleudert wurden. Aber sie richteten keinen richtigen Schaden an. Die Gestalten standen wieder auf, obwohl einige von ihnen tödliche getroffen sein mussten.
    »Scheiße!«, brüllte Hurley. »Das kann doch nicht wahr sein. So was gibt es nicht!«
    Farlane sagte nichts. Seine Kehle schien zugeschnürt zu sein. Die Augen traten ihm weit aus den Höhlen. Obwohl er so gut wie unbeweglich stand, zitterte er und merkte nicht mal, dass aus seinem offenen Mund Speichel rann. In seinem Kopf drehte sich alles. Er vergaß, wo er sich befand. Aber er sah trotzdem, was passierte, denn einige der Gestalten huschten über das Vorderdeck.
    Sie wurden von seinen Soldaten erwartet. Sie hatten ihre Waffen verlassen und kämpften Mann gegen Mann.
    Sie schossen aus Gewehren und Pistolen. Nicht immer trafen sie, aber selbst ein Volltreffer machte den verdammten Piraten nichts aus. Das war wie in dem Film Fluch der Karibik . Nur hatten sich die Enterer nicht in Skelette verwandelt. Auszuschließen war nichts.
    Im nächsten Moment schlugen sie zurück.
    Und wie sie das taten. Kugeln konnten ihnen nichts anhaben, aber ihre Waffen, die archaisch aussahen, wurden gnadenlos eingesetzt.
    Sie schlugen mit ihren Schwertern und Degen zu. Und sie ließen den Soldaten keine Chance zur Flucht.
    Plötzlich floss das Blut der Männer. Der Stahl riss ihre Körper auf. Blut spritzte hervor, und der Commander musste mit ansehen, dass zwei dieser Piraten ausholten, um die Köpfe von den Körpern der Männer zu schlagen.
    Blutfontänen schossen hoch wie aus einem Brunnen. Etwas Rotes klatschte gegen die Scheibe. Es war der Kopf eines Soldaten, der von einem Angreifer bis an dieses Ziel geschleudert worden war.
    Farlane hörte einen Schrei, Der Erste Offizier hatte ihn ausgestoßen und für ihn gab es kein Halten mehr. Er schnappte sich eines der Notbeile, die an den Wänden hingen und brüllte Farlane zu: »Ich gehe raus!«
    Der Commander gab keine Antwort. Wie eine Statue stand er auf dem Fleck. Dass er seine eigene Waffe gezogen hatte, war ihm nicht mal zu Bewusstsein gekommen. An diesem Ort erlebte er sein persönliches Waterloo. Dass die Schüsse immer seltener wurden, nahm er kaum noch wahr. Für ihn war die normale Welt gestorben.
    Jetzt sah er Hurley wieder. Der Erste Offizier hatte es bis auf das Vorderdeck geschafft. Dort stellte er sich zwei Angreifern, bei denen die Gewänder schwangen, wenn sie sich bewegten.
    Mit dem Beil schlug Hurley zu. Er hatte den Kopf treffen wollen, was ihm nicht gelang. Der Angreifer war zu schnell gewesen, und so hackte die Klinge nur in die rechte Schulter, was der Gestalt nichts ausmachte. Sie kämpfte weiter, und Farlane, der Beobachter, sah etwas, dass er kaum glauben wollte.
    Aus der Wunde hätte Blut strömen müssen, aber das passierte nicht. Es war kaum zu fassen, diese Angreifer waren wie blutleer. Sie nahmen Kugeln hin. Sie kümmerten sich nicht um Verletzungen, die normale Menschen längst ausgeschaltet hätten. Bei diesen Angreifern passierte nichts!
    Hurley wich zurück. Dabei hob der den linken Arm an, in dessen Hand sich seine Pistole
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