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Die Triffids: Roman - Mit einem Vorwort von M. John Harrison (German Edition)

Die Triffids: Roman - Mit einem Vorwort von M. John Harrison (German Edition)

Titel: Die Triffids: Roman - Mit einem Vorwort von M. John Harrison (German Edition)
Autoren: John Wyndham
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besten natürlichen Schutz bot das Wasser. Inseln. Man hatte eine Versammlung abgehalten, auf der man die Vor- und Nachteile verschiedener Ziele besprach. Hauptsächlich des Klimas wegen hatte man sich zuletzt für die Insel Wight entschieden, trotz böser Vorahnungen hinsichtlich des Gebietes, das zu säubern sein würde. Sie hatten also im März des folgenden Jahres wieder gepackt und waren umgezogen.
    »Als wir ankamen«, sagte Ivan, »schien es dort noch mehr Triffids zu geben als an unserm früheren Aufenthaltsort. Kaum hatten wir uns in einem großen Landhaus in der Nähe von Godshill ein bisschen eingerichtet, als sie sich zu Tausenden um die Mauern versammelten. Wir ließen sie zwei Wochen lang kommen, dann fielen wir mit den Flammenwerfern über sie her.
    Nachdem wir diesen ersten Haufen vernichtet hatten, ließen wir einen zweiten zusammenkommen und veranstalteten damit ein neues Massaker – und so fort. Wir konnten es uns leisten, gründlich zu Werk zu gehen, denn sobald die Säuberung durchgeführt war, brauchten wir die Werfer nicht mehr. Auf der Insel konnte es nur eine begrenzte Anzahl Triffids geben, und je mehr herbeikamen, um sich vernichten zu lassen, umso lieber war es uns.
    Doch erst nachdem wir dieses Gemetzel ein Dutzend Mal wiederholt hatten, stellte sich eine spürbare Wirkung ein. Wir hatten einen Ring von verkohlten Stümpfen um das Haus, bevor sie anfingen, scheu zu werden. Es waren verteufelt mehr, als wir erwartet hatten.«
    »Auf der Insel gab es mindestens ein halbes Dutzend Kulturen zur Aufzucht von Qualitätssorten – die in Parks und Privatgärten nicht eingerechnet«, sagte ich.
    »Das überrascht mich nicht. Es konnten, wie es dort aussah, hundert Kulturen sein. Vorher hätte ich die Gesamtzahl der Dinger im ganzen Land auf einige Tausend geschätzt, es müssen aber Hunderttausende gewesen sein.«
    »Waren es auch«, sagte ich. »Sie wuchsen praktisch überall, und sie warfen einen netten Gewinn ab. Solange sie angepflockt und eingesperrt waren, sah man nicht, wie viele es waren. Dennoch müssen, nach der Menge hier herum zu schließen, jetzt ganze Landstriche von ihnen frei sein.«
    »So ist es«, bestätigte er. »Aber gehen Sie hin und leben Sie dort, und in ein paar Tagen versammeln sie sich. Man kann es vom Flugzeug aus sehen. Ich hätte gewusst, dass hier jemand wohnte, auch ohne Susans Feuer. Sie bilden einen dunklen Saum um jede bewohnte Stelle.
    Nach und nach begannen sich die Scharen um unsere Mauern zu lichten. Vielleicht fanden sie die Gegend doch ungesund, oder es war ihnen unangenehm, auf den verkohlten Überresten ihrer Artgenossen herumzutrampeln – und natürlich waren sie weniger geworden. Wir fingen daher an, sie zu jagen, statt auf sie zu warten. War monatelang unser Hauptgeschäft. Wir kämmten die Insel Zoll für Zoll durch – oder glaubten, es getan zu haben. Glaubten, es sei uns keine, ob groß oder klein, durch die Maschen geschlüpft. Dennoch fanden wir einige im nächsten Jahr, und auch noch im übernächsten. Nun veranstalten wir jeden Frühling eine gründliche Suche, damit sich kein Samen festsetzen kann.
    Inzwischen ging unsere Organisationsarbeit weiter. Am Anfang waren wir fünfzig oder sechzig. Ich unternahm mit dem Hubschrauber kurze Rundflüge, und wo ich die Spuren einer Gruppe sah, landete ich und lud ein, wer mitkommen wollte. Einige schlossen sich uns an – aber eine überraschende Zahl war einfach desinteressiert; sie waren das Regiertwerden satt und wollten, ungeachtet ihrer Nöte, nichts mehr davon wissen. In Südwales haben sich einige zu einer Art Stammesgemeinschaft zusammengetan und lehnen jede Organisation ab, bis auf das Mindestmaß, das sie selber eingeführt haben. Ähnliche Gruppen findet man auch in der Nähe anderer Kohlenreviere. Die Anführer sind gewöhnlich die Männer, die in der Schicht unter Tag waren und daher die grünen Sterne nicht sahen – weiß Gott, wie sie aus den Schächten kamen.
    Einige lehnen jede Einmischung so entschieden ab, dass sie das Flugzeug beschießen – eine Gruppe dieser Art residiert in Brighton …«
    »Weiß ich«, sagte ich, »wurde auch mit einem Warnschuss empfangen.«
    »In jüngster Zeit gibt es mehrere dieser Art. In Maidstone, in Guildford und anderswo. Sie waren der Grund, warum wir Ihr Versteck hier nicht schon früher entdeckt haben. Die Gegend schien bei näherer Besichtigung nicht sehr gesund. Ich weiß nicht, wie sich die Leute das vorstellen – sind vermutlich an
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