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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)
Autoren: Jeamy Lee
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dieser zeit ihre informationen bezogen.
    ich fühlte mich auf einen orientalischen basar versetzt. ich bummelte vorbei an ständen vollgepackt mit farbenfrohen, fein gewebten, mit komplizierten labyrinthmustern versehenen stoffen. hauchdünne seide, vielleicht auch nur eine billige kunststofffaserimitation. hüte, jacken, hosen, socken, ballkleider, röcke, besonders die miniausführungen gefielen mir besonders gut, sie wurden also immer noch mit jedem jahr kürzer, bodys, mäntel, shorts, alles, was das herz begehrte. fast alles.
    »jeans sind heute anscheinend nicht mehr gefragt.«
    es roch nach gewürzen, nach gebratenem fisch, gegrillten hähnchen. mir lief das wasser im mund zusammen.
    ich konnte nicht anders, ich musste etwas essen, mein magen befahl es mir, also visierte ich eine der »würstelbuden« an und stellte mich vor sie hin und rief nach der bedienung. ein mann mittleren alters drehte sich zu mir um und blieb wie angewurzelt stehen. er sah mich aus großen augen an. er schluckte einige male und stammelte worte, die ich nicht verstand. er kämpfte sichtbar dagegen an, nicht zitternd in ohnmacht zu fallen.
    ich hob grüßend die hand.
    »hi. verstehst du mich?«
    vermutlich nicht. er versuchte wieder etwas zu sagen. mitten im satz versagten ihm aber seine stimmbänder.
    war ich wirklich so furchterregend anzuschauen. ich sah an mir hinunter und musste zugeben, ich hatte schon bessere tage gesehen.
    »ich weiß, ich sehe aus wie ein penner. kein wunder nach einem monat urlaub im dschungel. ist dennoch kein grund, gleich in panik zu geraten. ich will ja nur eines dieser zarten, gegrillten fleischstückchen.«
    ich deutete auf ein steakähnliches produkt und auf eine schüssel mit verführerischem grünzeug in einer angenehm duftenden soße.
    der mann nickte nur, machte eine perfekte hundertachtzig grad wende und wechselte einige sätze mit jemandem, den ich nicht sehen konnte. der rauch der feuerstellen, die töpfe und pfannen darauf, die vielen kochutensilien und nicht zuletzt die nahrungsmittelstapel versperrten mir die sicht.
    »ob die mich einlochen wollen? mögen die keine obdachlosen? auch gut, dann finde ich wenigstens raus, wo ich bin.«
    keine minute später war ich es, der große augen machte. der würstelbudenbesitzer hatte nicht nach den ordnungshütern gerufen, sondern nach einer orientalischen schönheit. sie nahm mich bei den händen und zog mich nach hinten in ein zelt, welches normalerweise wohl als wohn- und schlafstätte diente.
    »gemütlich. ich bin mir sicher, für diese teppiche würden einige meiner landsleute ein vermögen ausgeben. echt kelim 2 .«
    ich setzte mich auf den boden und beobachtete die grazie. sie setzte einige kerzen in brand, und nicht nur die, und rückte mir einige kissen zurecht. danach verschwand sie, um wenig später mit einem tablett, voll mit gefüllten trinkbechern, wiederzukommen.
    ich nahm einen nach dem anderen herunter und nippte daran.
    »bier. zwölf verschiedene biersorten.«
    »ich will ja nicht unhöflich sein, aber habt ihr keinen wodka oder wenigstens ’ne cola?«
    sie blickte mich einen augenblick fragend an, dann erschien ein lächeln auf ihrem gesicht und sie verschwand abermals.
    »bezauberndes mädchen.«
    sie kehrte zurück, eine wunderschön bemalte glasamphore in ihren händen.
    bin wohl an eine reiche familie geraten. mir soll’s recht sein. ich frage mich nur, womit ich diese erstklassige bedienung verdient habe.
    sie gab mir einen schluck zu trinken.
    einen sekunde lang glaubte ich, meine kehle und mein magen würden zu asche verbrennen. ich hatte verdammt große schwierigkeiten, luft zu bekommen, ich röchelte nur noch. dem himmel sei dank waren da noch die becher mit dem bier gewesen. ich streckte meine hände nach ihnen aus, das mädchen reichte sie mir, einen nach dem anderen. ich schüttete sie alle in einem zug hinunter.
    ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen bakterientöter ohne sie überlebt hätte.
    trotzdem benötigte ich noch eine elend lange zeit, mich von diesem anschlag auf mein wohlbefinden zu erholen.
    »allmächtige göttin, dieses getränk ist ja lebensbedrohlich. dafür benötigt man ja eine sondergenehmigung der sicherheitsdirektion. aber ..., ich muss sagen ..., es schmeckt saugut. endlich wieder mal was richtig starkes zu trinken. darf ich noch einen haben?«
    das gesicht des mädchen, das während meines hustenanfalles zu stein erstarrt war, zeigte wieder sein schönstes lächeln.
    »himmlisch.«
    eine stimme
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