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Die Tochter des Magiers 03 - Die Erwählte

Titel: Die Tochter des Magiers 03 - Die Erwählte
Autoren: Torsten Fink
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Lauf, gerade durch die Stadt Lamaqu hindurch. Ihre jungen Mauern fielen, und die Häuser wurden zerstört. Viele ertranken. Da packte Namad-Etellu das Grauen. Er gab die Stadt auf, und er verbot den Seinen, weiterhin in Hyrdien zu siedeln. Die Akkesch verließen ihre Festungen und Felder im grünen Land und zählten es fortan nicht mehr zu ihrem Reich.
     
    Kaidhan Labar-Etellu , geboren drei Jahre nach Reichsgründung, gestorben im Jahr fünfundsechzig. Er herrschte einundzwanzig Jahre.

    Labar-Etellu wurde der Baumeister genannt. Er ließ das Bet Kaidhan von Ulbai weiter ausbauen und vollendete den Etellu-Tempel, den sein Vater begonnen hatte. Auch waren seine Wassermeister ohne Unterlass damit beschäftigt, den Dhanis zu zähmen. Sie bauten Dämme und gruben Kanäle, denn Labar wollte den Strom nutzen, um in seinem Reich Handel zu treiben. Zu seiner Zeit begann es, dass die Akkesch wieder mehr Bevorzugung erfuhren. Dhanier und Kydhier wurden nicht mehr an den Hof gerufen, und auch die hohen Ämter im Heer und in den Tempeln waren ihnen verschlossen. Auch wurde nun nicht mehr gern gesehen, wenn Akkesch sich in Ehen mit anderen mischten. Labar erlebte eine Zeit ständiger Unruhe, denn zu seiner Zeit kamen die Imricier oft von ihren Bergen herunter und raubten und plünderten in Aurica. Wenn der Kaidhan aber mit seinem Heer heranrückte, zogen sie sich stets in die unwegsamen Berge zurück, und so konnte er ihrer nicht habhaft werden. Zur gleichen Zeit lebte auch der alte Streit zwischen den Kydhiern und den Budiniern um das Weideland der Fal-Haid wieder auf. Labar schickte ein Heer, doch die Kydhier kämpften schlecht, da sie nicht von ihresgleichen befehligt wurden. Auch war der Kampf mühsam, denn westlich des Dhanis hatten die Akkesch keine Stadt, von der aus sie ins Feld ziehen konnten, und es fehlte an Nahrung, das Heer zu nähren, und an Silber, die Krieger zu bezahlen. So konnte Labar keinen gro ßen Sieg verzeichnen, und der Krieg dauerte viele Jahre, ohne dass Entscheidendes geschah.
     
    Kaidhan Damaq-Etellu , geboren einundzwanzig Jahre nach Reichsgründung, gestorben im Jahre siebenundsechzig. Er herrschte zwei Jahre.
     
    Damaq der Unglückliche musste lange warten, ehe er sein Erbe antreten konnte. Er war bereits vierundvierzig, als sein Vater starb,
und er erlag nur zwei Jahre später dem Sumpffieber. Die Kydhier loben ihn, denn es heißt, er hatte vor, sie in ihre alten Rechte wieder einzusetzen, doch starb er, bevor er diesen Plan in die Tat umsetzen konnte.
     
    Kaidhan Enlin-Etellu , geboren im Jahre achtunddreißig nach Reichsgründung, gestorben im Jahre vierundachtzig. Er herrschte zehn Jahre.
     
    Enlin der Händler war ein Herrscher, der mehr an Handel als an Krieg dachte. Da er, genau wie sein Vater und dessen Vater, die Budinier und Imricier nicht besiegen konnte, bestach er ihre Fürsten und gewann so den Frieden. Er schickte Boten und kühne Händler in alle Richtungen und schloss Verträge mit vielen Völkern. Es war während seiner Herrschaft, dass die Viramatai begannen, ihr kostbares Eisen bei den Akkesch einzutauschen. Die Budinier brachten Kupfer, die Iaunier Zinn, die Romadh Salz und die Hattu Silber. Aber auch aus fernen Ländern gelangten Waren nach Ulbai, der Stadt, die man nun als das schimmernde Haupt des Reiches bezeichnete. Die Farwier brachten große Mengen Holz den Hyrd hinunter, und selbst der kostbare Bernstein aus Akradai fand seinen Weg in die Schatzkammern des Kaidhans. Eine lange Zeit des Friedens brach an, und die Tempel Strydhs wurden nur noch wenig besucht. Sah es nicht so aus, als befände sich seine Macht im Niedergang? Die Feinde des Reiches trieben nun lieber Handel mit den Akkesch, als auf Raub auszugehen, und nur die Hakul stifteten Unruhe an der Grenze im Norden und bedrohten die Karawanen der Viramatai. Und wann immer die Akkesch zur Vergeltung mit Heeresmacht in die weite Steppe der Hakul zogen, fanden sie nichts außer verlassenen Lagerplätzen. Gemeinsam mit dem Herrscher der Romadh ließ Enlin daher die Quellen entlang der Eisenstraße befestigen und baute Wachtürme entlang des
Weges. So sorgte er für Sicherheit, und die Hakul wandten sich lieber anderen Feinden zu, als den gefährlichen Kampf im Schatten der Türme zu wagen. Enlins Herrschaft war glücklich, doch währte sie nur zehn Jahre. Er starb, wie sein Vater, als er sechsundvierzig war.
     
    Kaidhan Luban-Etellu , geboren im Jahre zweiundsechzig nach Reichsgründung. Nun im dreiundvierzigsten
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