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Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Titel: Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven
Autoren: Andreas Weiler
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»Überprüft jetzt besser eure Schutzanzüge. Wir sind gleich da.«
    Boris brummte etwas Unverständliches, als er den Helm schloß und ihn elektronisch arretieren ließ. Und York raufte sich das zerzauste Haar und sagte mit dunkler und unheilschwangerer Stimme: »Es ist eine Falle von Ihm. Ich bin ganz sicher. Wir sollten schleunigst von hier verschwinden.«
    »Den Teufel werden wir tun!« erwiderte Tarten.
    »Der Teufel«, sagte York Tamada, »steht mit Ihm im Bunde.«
    »Hör dir das bloß an!« Die weinerliche Stimme Boris’ klang gedämpft durch den Komfilter. »Der Kerl macht mir langsam Angst!«
    »Seid mal still.« Tarten Gashrik rückte sich die Ohrhörer zurecht, riß sie sich dann mit einem Ruck vom Kopf und drehte an den Justierern der externen Kommunikation. »Wir haben keine Verbindung mehr.«
    »Ich habe es gewußt«, flüsterte York Tamada. »Die ganze Zeit über.«
    Elmar? rief Tarten in den psionischen Äther. Kannst du mich hören, Elmar?
    Er erhielt keine Antwort.
    »Vielleicht ist es nur eine vorübergehende Störung, verursacht von den Strahlungsemissionen des Wirbels«, brummte er. »Was meinst du, Helfer?«
    »Jaschper«, machte Helfer.
    Boris Garlog – das flexible Material des Raumanzuges straffte sich so fest über seinen enormen Bauch, daß es den Eindruck hatte, als könne es jeden Augenblick zerreißen – schob sich in die für ihn zu schmale Lücke zwischen den beiden Vordersitzen und bedachte das Gewirr aus Tentakelarmen und -beinen und konusförmigem Leib mit einem mißtrauischen Blick. »Was hat er gesagt?«
    Gashrik zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ich habe ihm einen der Sprachprozessoren eingesetzt, die ich … äh … die ich mir aus einem Container geliehen habe. Offenbar ist das Ding auf einen speziellen Planetendialekt programmiert. Tja, glücklicherweise war ich umsichtig genug, so etwa vorauszusehen, und deshalb habe ich mit auch noch zwei, drei andere entsprechende Bausteine mitgenommen.« Er klopfte sich auf die Hosentaschen, und es klirrte leise. Nach dem Umfang der Ausbeulungen zu urteilen trug er mindestens sechzig weitere Sprachprozessoren bei sich.
    Helfer bewegte einen biegsamen Metallarm und sagte: »Hassengrit.«
    »Ich bin sicher, das ist ein Synonym für Seinen Namen«, erklang die düstere Stimme Yorks.
    »Eines Tages«, flüsterte Boris so leise, daß nur Tarten Gashrik ihn verstehen konnte, »drehe ich ihm den Hals um.«
    »Es sei denn«, erwiderte Tarten fröhlich, »er hält dich für den leibgewordenen Klabautermann und vergiftet dein nächstes Menü.«
    »Hm«, machte Boris und musterte York Tamada, der nun ebenfalls den Helm seines Schutzanzuges schloß, mit neuem Argwohn. »Meinst du wirklich, er könnte …« Er unterbrach sich, als es in der Außenhülle des Ringos vernehmlich knackte und eine sanfte Erschütterung zu spüren war.
    Tarten Gashrik schaltete die Bordsysteme auf Bereitschaft. »Wir sind da«, sagte er, während er sich rasch selbst einen Raumanzug überstreifte. »Hört mir gut zu: Mir gefällt dieser kleine Ausflug ebensowenig wie euch, aber vielleicht gibt es an Bord des Schiffes dort jemanden, der dringend unsere Hilfe braucht. Wir wissen nicht genau, was uns drüben erwartet, aber wir sollten in jedem Fall sehr vorsichtig sein. Wir leben in unsicheren Zeiten. Verstanden? Gut. Und noch etwas: Wir haben keine Verbindung mehr mit der DURCHHALTEN. Irgend etwas schirmt sogar unsere psionischen Signale ab. Ich schlage deshalb vor, wir beschränken unseren Aufenthalt an Bord des fremden Schiffes auf das notwendige Mindestmaß und kehren so rasch wie möglich zurück. Ich halte zwar nicht gerade den Klabautermann für die …«
    »Sprich Seinen Namen nicht aus. Das bringt …«
    »… für die böse Kraft an sich, aber ich muß zugeben, daß mir die Sache nicht sonderlich gefällt. Alles klar? Dann laßt uns gehen. Komm, Helfer.«
    »Geggerisd«, machte Helfer und sprang mit einem eleganten Satz vom Sitz des Copiloten herunter.
    Sie begaben sich in die Luftschleuse.
    Leise surrende Pumpen saugten die Luft aus der kleinen Kammer, und einige Sekunden später öffnete sich die Außenluke. Wenige Meter entfernt bildete die Hülle des fremden Raumschiffes eine Wand aus Stahl. Das Licht der Helm- und Gürtelscheinwerfer tanzte darüber hinweg. Tarten Gashrik stieß sich ab, und die beiden anderen Treiber folgten ihm. Aus dem Lautsprecher des im Helm befindlichen Empfängers der externen Kommunikation drang das Kratzen und Knirschen der
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